Richtungsweisend, weil die Zeit für aufgeschobenen Entscheidun-gen abgelaufen ist. Blue Whale drängt mich Farbe zu bekennen. Das ist mittlerweile schwieriger denn je geworden, weil im Osten ein Zermürbungskrieg wütet, das Erdbeben in der Türkei neue Flüchtlingsströme auslöst und ein unzurechnungsfähiger Psycho-path sein Unwesen treibt. Diese Ereignisse werden ungeahnte Auswirkungen im gesamten Mittelmeerraum heraufbeschwören. Das Frühjahr steht schon in den Startlöchern. Seit wir metrologi-sche Aufzeichnungen führen hatten wir einen der wärmsten und schneeärmsten Winter zu verzeichnen. Der Saisonstart erfolgt auf Anfang April um dem Osterreiseverkehr zu entgehen. Natürlich hoffe ich in Preveza auf beständiges Wetter. Es ist zwingend, denn die vielen noch pendenten Arbeiten müssen vor dem „Lift In“ abgeschlossen sein. Beim Stöbern im Internet habe ich eine Darstellung einer altrömi-schen Wetterstation gefunden. Heute haben wir digitale Gehilfen, vermutlich ebenso unzuverlässige wie anno dazumal. In diesem Jahr darf ich wieder einen Fixtermin verkünden. Mein Sohn AS hat die Drohungen wahr-gemacht und wird mich im Juni zu einem „One Way“ Törn von Korfu nach Preveza beehren. Unterwegs wollen wir Häfen und Buchten anlaufen, welche Blue Whale bis anhin achtlos übersah. Der Herbsttörn steht dann unter grossem Erwartungsdruck und wird in der Sommerpause Gestalt annehmen. Entscheidend dürfte sich die Reservierung eines Winterliegeplatzes auswirken. Nord- oder südliche Region ist noch offen.
Nachstehend die diesjährigen Etappen;
1. Hinreise & Vorber. April
ab Sommer in Bearbeitung
2. Solotörn Süden Mai & Juni
ab Sommer in Bearbeitung
3. Sommertörn mit AS Juni
ab Sommer in Bearbeitung
4. Entscheidungstörn Sept-Okt
im Winter in Bearbeitung
5. Abtakeln & Heimreise Nov
im Winter in Bearbeitung
6. Törnplanung 2024
im Winter in Bearbeitung
Die detaillierte Berichterstattung über das TravelMap-Journal (Link) hat sich bewährt und wird auch dieses Jahr fortgeführt. So können Interessierte praktisch „live“ dabei sein und müssen sich nicht bis zum Törnbericht auf die Folter spannen lassen. Mehr Bilder mit Beschreibungen sind dann auch in der Galerie zu finden. (Link ab Sommer aktiv)
Die Törnplanung 2023 beschäftigte mich schon während der Saison 2022. So intensiv, dass mich die Gedanken auch in der Nacht auf Trab hielten. Das manifestierte sich in zahlreichen Alpträume. Ich habe mit Traumdeutung (Oneirologie) nichts gemein, einen Psychologen zu konsultieren grauste mir. Trotzdem möchte ich von einem dieser Träume berichten. Ich stehen in der CM auf einem Arbeitsgerüst und polieren BW’s Freibord. Die Arbeit ist anstrengend. Die sich auf der Stirn bildende Schweisstropfen vereinigen sich und rinnen almählich in die Augen. Der Blick wird getrübt und während dem trockenreiben der Augen verwandelt sich der Bootskörper in eine liegende Flasche. Darin gefangen kann ich Blue Whale erkennen, die mich erwartungsvoll beäugt. Nachdem sich der erste Schreck verflüchtigt hat, erinnere ich mich an eine Geschichte mit einer Wunderlampe und einem Flaschengeist (Dschinn). Aladin der Geist rief seinen mutmasslichen Meister an und wollte befreit werden! Aber was hat das mit der in der Flasche „blubbernden Säugetier“ zu tun? Die Erscheinung ist hartnäckig, will nicht weg und fordert mich auf, kräftiger zu reiben. Jetzt fällt mir der Rest der Geschichte ein. Als der Junge den Geist befreite offerierte ihm dieser drei Wünsche. Ich rubble wie ein Beserker weil mir unzählige Wünsche in den Sinn kommen. Trotz grösster Anstrengung kann ich den „blubbernden Whal“ nicht befreien und wache schon bald schweissüberströmt auf. Was wollte mir Blue Whale sagen? Hat Sie meine Wünsche erfüllen wollen? Ich scheiterte im Traum sie zu befreien ebenso wie all die vorherigen Male, die akribisch geplanten Segeltörns zu vollenden. Dazu ein paar passende Schlagwörter: Corona, technische Boots-Probleme, globale politische Herausforderungen, Wetterkapriolen etc. Vielleicht müsste der Schalthebel der Maschine eher die Himmelsrichtung weisen und nicht wieabgebildet den Vor- resp. Rückwärtsgang! Ich hadere mit dem Gedanken, die Saison 2023, analog der in Törnplanung 2021 publizierten Routenführung nach Süden weiter zu verfolgen. Als Alternative bietet sich eine gemächliche Fahrt Richtung Norden an, mit Stopp in einem neuen Winterdomizil fürs 2024. Ungewiss ist die Entwicklung in Kroatien, welche sich durch den kürzlichen Beitritt zum Schengenraum und der Eurozone negativ auf die Seglerszene auswirken könnte.Die Umstände müssten bis zur Sommerpause analysiert werden. Als mittelfristiges Ziel ist die Rückführung auf den Bodensee auch nicht abwägig. Das Bild rechts stellt einen früheren Alptraum dar, aber einen harmonischen mit einem fidelen Blue Whale. Was würde Freud’s Deutung zu diesem Taumbild sein?
Die Törnplanung 2023 möchte ich mit einem Zitat von Friedrich Schiller abschliessen der den Nagel auf den Kopf trifft: „Die Zeit bringt Rat. Erwartet’s in Geduld. Man muß dem Augenblick auch was vertrauen.“
Die Logbucheinträge ab Sommer werden Wegweisend sein, ob die Irrfahrt der Blue Whale im Ionischen Meer zu ende sein wird.
Den Ausklang der Saison feiere ich etwa nicht mit einem fulmi-nanten Abschlusstörn, nein, ich stürze mich in die Arbeiten auf Blue Whale. Dazu wähle ich die Preveza Marina als meinen Standort aus. Meine Checklisten habe ich schon seit längerem erstellt und hacke alle erledigten Punkte enthusi-astisch ab. Wenn nur nicht Neue dazukämen, aber das kennt jeder Hobbywerker, denn während der Arbeiten kommen neue Ideen und vergessene Pendenzen tauchen auf wie Fata Morganas. Die Liste gliedert sich in zwei Tabellen. Eine für die üblichen Arbeiten zum Aus-wassern resp. für das Winterlager und eine Zweite für alle Arten von Pendenzen und Refitarbeiten. Die Instandstellung des rostigen Motorenraumes um den FP-Generator wieder einbauen zu können ist ein Task der viel Zeit beansprucht. Die Malerarbeiten benötigen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit längere Trocknungsphasen. Während dieser Wartepausen widme ich mich der ersten Liste fürs Auswassern resp. das Winterlager. Ein weiterer Versuch das NMEA2000 Netzwerk funktionstüchtig hinzube-kommen erweist sich als vergeudete Zeit. Mit Bordmitteln dem Problem beizukommen ist fruchtlos. Mehrere Geräte flackern bei gleichzeitigem Betrieb und der Autopilot, der „zweite Mann“ an Bord, verweigert den Dienst gänzlich. So verfliegt die Zeit bis zum Auswasserungstermin wie im Zeitraffer.
Die Rettungsinsel und die automatischen Schwimmwesten spe-diere ich zur Inspektion nach Levkas. Bei dieser Gelegenheit lasse ich mir den Installations-termin des Generators in der CM bestätigen. Zum Baden komme ich nur selten dafür freue ich mich über Treffen mit befreundeten Segelcrews wo letzte Anekdoten über alles und jeden die Runde machen. Nach der Auswasserung ist der Einbau des Generators ein kurzes Intermezzo. Auch gehören die restlichen Einwinterungsarbeiten für Schiff und Motor bald der Historie an. Die gewonnene Zeit nutze ich um etwas früher nach Patras zu fahren und die Stadt wie auch die Gegend zu erforschen. Leider fällt der Besuch in Kylini enttäuschend aus, das Resümee der Rundfahrt; den Hafen nur im Notfall anzulaufen. Die Heimreise mit der Fähre wird erneut zur Geduldsprobe. Dieses Mal wird die ca. 4 Std. Verspätung auf der Fahrt vertrödelt um Treibstoff mit gedrosselter Fahrgeschwindigkeit zu sparen. Natürlich, ohne vorher die Gäste wahrheitsgetreu zu informieren, so kursieren die verrücktesten Gerüchte an Bord. Nach Ankunft in Ancona bin ich gezwungen durch den grossen Zeitverlust hier zu übernachten und die Heimreise erst Morgen fortzusetzen. Bald habe ich alle Varianten von Fährreisen, bis auf eine Havarie, durchlebt. Ich bin froh, am Samstag gesund und wohlauf in der Schweiz anzukommen. Die Saison ist vorbei und bald schon beginnen die Vorbereitungen für die nächste Segelsaison.
Logbuch Teil 1 Ausklang Segelsaison
07. Oktober 2022 Preveza Marina Der Ausklang der Segelsaison ist mit Refit Arbeiten gefüllt. Ich wähle den Standort in der Preveza Marina, wo Blue Whale fest vertäut ist. So können uns Wetterkapriolen nichts anhaben. Zum Auswassern geht es dann in die Cleopatra Marina rüber. Den Leser möchte ich nicht mit allzu vielen belanglosen Details ermüden und so liste ich die Logeinträge quasi im Telegrammstil auf:
08. Oktober 2022 PM (2. Arbeitstag) Erfolgreicher Arbeitstag. Motorenraum bei Generatorstandort vom Rost befreit (geschliffen) und gereinigt. Nun steht Kon-servierung & Malerarbeit auf dem Programm. Die Rückmon-tage des Generators wird am Winterstandplatz in der Cleopatra Marina erfolgen.
09. – 13. Oktober 2022 PM (3. – 7. Arbeitstag) Sonntag Konservierung Motor Raum danach Baden mit M&B an der Kiani Akti Beach in Preveza (Taverne Blue Coast). Heute soll Vollmond sein. Montag Motorraum 1. Grund Anstrich. Dienstag Motorraum 2. Grund Anstrich. Barometer gesunken, wolkig, Regen ab 1100 Uhr, ganzen Tag veränderlich mit kräftigen Böen aus NE. Essen in der Fischtaverne. Mittwoch Motorraum Abschluss Malerarbeiten. Wieder schönes Wetter. Stromverbrauch in der Marina in 13 Tagen total € 20. Apero mit M&B. Donnerstag Aufräumen der Bug- und Heckbereiche, unnützes Material in PW verstaut. Abendessen mit M&B in der Mythos Taverne.
14. & 15. Oktober 2022 PM (8. & 9. Arbeitstag) Zwei Tage unbeständiges stürmisches Wetter. Wind Böen bis 30kn aus NE und viel Lärm wegen loser Fallen im Hafen. Weitere Arbeiten im Schiff, malen & aufräumen (sortieren).
16. – 19. Oktober 2022 PM (10. – 13. Arbeitstag) Sonntag Endlich wieder schönes ruhiges Wetter. Habe den Auspuff des Generators installiert. Überfällige sortierte Ausrüstung aller Art im PW verstaut. Montag Kühltruhe abgestellt & gereinigt, der Kühlschrank ge-nügt zurzeit. Mein Reststrom Guthaben beläuft sich auf € 2,38. Die Rettungsinsel & die Westen habe ich für den Transport zur Revision im PW verstaut. Dienstag Sicherheitsausrüstung in Levkas abgeliefert. PW in der CM parkiert und mit Shuttle zu-rück nach Preveza gefahren. Das ruhige Wetter begünstigt Mosquito-Invasion im Schiff, vollglich schwere Kämpfe in den Nachtstunden. Mittwoch Diesen Morgen hatten wir 18°C bei 1022 hPa. Der Herbst ist da. Der Landstrom stellt unangemeldet ab. Ich kaufe für € 2 Elektrizität zu. Habe das Hotel in Patras 2 Tage früher wie geplant gebucht. Bei der Polizei habe ich Blue Whale abgemeldet. Heute war mein letzter Tag in der Preveza Marina.
Das Logbuch geht in der letzten Rubrik weiter.
Logbuch Teil 2 Ausklang Segelsaison
20. Oktober 2022 Preveza – Cleopatra Marina Vor dem Marina Wech-sel gehe ich zum Zoll um BW’s Papiere wie das Transit-LOG abzu-geben. Die Überfahrt nutze ich um voll zu tanken. Die mässige Strömung behindert das Anlegemanöver am Pontoon C nur gering. Den Rest des Tages verbringe ich mit Demontage Arbeiten der Deckausrüstung und mache Klarschiff fürs auswassern. 21. Oktober 2022 CM (Auswasserung) Ein schöner aber etwas dunstiger Morgen begrüsst mich zum Aus-wasserungstermin. Um ca. 0900 ist BW den Fluten enthoben und wird mit dem Hochdruckreiniger bear-beitet. Es hat sich viel Gewächs angesammelt. Leider wird auch ein Teil des Antifoulings abgewaschen. Danach folgt der Transport zum Trockenplatz N° K25. Das Abend Essen wird mit einem stimmungs-vollen Sundown eingefärbt und später erwartet mich die Koje von Blue Whale. 22. Oktober 2022 CM (Trockenplatz 1. – 3. Tag) Samstag Ein fast wind-loser Tag begleitet den Abschluss der „To Do“ Liste. Gegen Abend runden Duschen und Abendessen bei Panos den Tag ab. Das schwache Internet in der Marina ist unbrauchbar und so lese ich bis das Sandmännchen ruft. Sonntag Den ganzen Tag ist Arbeiten und Packen bis zum Umfallen auf dem Programm. Abwechslung bringt das Ren-dezvous in Preveza am Abend mit G&C. Sie sind von einer 2-wöchigen Rundreise zurück. Beim Abendessen erfahre ich die neuesten Revier Infos. Es war ein entspanntes beisammen sein. Montag Heute ist ab 0800 Hektik an Bord. Die Monteure vom TD bemühen sich den Generator in einem Stück im Motoren-raum zu platzieren. Um 1000 ist der Spuck vorbei. Meine belgischen Nachbarn G&C helfen die gerissene Winter Plane provisorisch zu reparieren. Welch ein Glück!
Dienstag 25.Oktober 2022 CM Preveza – Patras Endlich um 1230 fahre ich nach Patras los. Es dauert seine Zeit bis ich mein Hotel in Patras finde. Um 1600 checke ich ein und hole mein Gepäck vom PW. Ich bin zu müde um etwas zu unternehmen. Zum Dinner gehe ich in eine empfohlene Taverne danach geniesse ich mein schönes Hotelzimmer. Schweren Herzens denke ich an BW und hoffe nichts ver-gessen zu haben. Mittwoch 26.Oktober 2022 (Sightseeing Patras) Erst ist Sightseeing in Patras angesagt. Da es nur wenige Sehenswürdigkeiten zu ent-decken gibt (Patras Castle, St. Nicolas Stairway & Marina) entschliesse ich mich am Nachmittag einen Ausflug nach Kylini anzuhängen. Dort esse ich nahe der „ausbaubedürftigen“ Marina. Eine sehr enttäuschend ausgefallene Rundreise.
Donnerstag 27.Oktober 2022 Etappe 1 Abfahrt Patras Leider muss ich schon um 1200 das Hotel räumen und fahre zum Fährhafen West. Dort fängt die lange Warterei an. Erst um 1500 Uhr ist Boarding time. Nach einigen Rundgängen auf der „Europa Palace“ geniesse ich die Abfahrt und den Sonnen-untergang. Die Grimaldi Fähre ist ein schäbiger Kahn. Ver-pflegung & Getränke sind teuer und so betäube ich mich mit einer kleinen Flasche Ouzo vom Duty Free Shop und schlafe wie ein Lamm.
Freitag 28.Oktober 2022 Etappe 2 Ankunft Ancona Die Fahrt zieht sich in die Länge. Um 1400 sind wir erst auf der Höhe von Bari und kommen in der Dämmerung um 1830 in Ancona an. Bis ich von Bord kann ist es schon 2000 Uhr.
Morgenstimmung in der Adria
Es machte keinen Sinn die über 8 stündige PW-Fahrt in die Schweiz bis in die frühen Morgenstunden zu riskieren darum fahre ich zum MH-Hotel. Ich kann unangemeldet ein freies Zimmer buchen. Was für eine Wohltat nach der nervigen Fähre ohne Geräusche in einem richtigen Bett zu liegen.
Samstag 29.Oktober 2022 Etappe 3 Heimfahrt CH Wegen der Zeit Umstel-lung (1 Std gewinn) bin ich schon um 0700 wach und schlage mir den Bauch am Frühstücks-buffet voll. Erst Tanken danach mit Vollgas Richtung Norden. 1000 Uhr erster Stopp vor Bologna danach geduldig die Auflösung des ca. 5km Staus absitzen. 1330 die Mailand Umfahrung mit zweitem Tankstopp kurz vor der CH-Grenze. Gewohnt nerviges vorankommen in der CH, aber um ca. 1800 ist es endlich geschafft.
Sonntag 30.Oktober 2022 Abschluss Segelsaison 2022 Das Ende der Segelsaison 2022 ist Tatsache. Vieles muss über die Winterzeit überdacht, Pläne geschmiedet und Reservatio-nen getätigt werden. Natürlich ist die Webseite auch auf den neuesten Stand zu bringen was viel Zeit beanspruchen wird. Es wird mir bestimmt nicht langweilig und wenn, dann träume ich eben von der Segelsaison 2023!
Die Bildergalerie kann über diesen Link geöffnet werden: „Bilder Ausklang Segelsaison 2022“ (Link ist z.Z. in Bearbeitung)
Nach den schweisstreibenden, geruhsamen Wochen zuhause wurde der Herbsttörn mit KS eingeläutet. Der Generator war bei der Servicefirma abgeholt und im Kofferraum verstaut. Mit rest-lichem Gepäck wurde die ca. 100kg schwere Maschine verkeilt. Diese Mal sollte die Überfahrt nach GRE von Ancona aus mit der Grimaldi Line stattfinden, in der Hoffnung, fahrplanmässig reisen zu können. Pünktlich in Ancona angekommen erfuhren wir erst am Ticketschalter von der „standardmässigen“ Verspätung. So verzögerte sich zwangsläufig auch die Ankunftszeit in Igoume-nitsa resp. in der Cleopatra Marina von Preveza. Wie soll dieses Omen für den weiteren Herbsttörn Verlauf gedeutet werden? Übersichtskarte Segeltörn mit KS (mit Klick öffnen) >> Nachdem alle Törnvorberei-tungen erledigt waren, fuh-ren wir in den Süden der Ionischen Inseln und ge-nossen das süsse Nichtstun. An die sommerlichen Tem-peraturen mussten wir uns nicht mehr gewöhnen, wir waren ja schon von zuhause akklimatisiert worden. Viel Neues und Bahnbrechendes aus dem schon recht vertrauten Revier ist nicht zu berichten. Nur die Schiffsbewegungen und Menschenmengen haben so dramatisch zugenommen, dass man sich vielerorts mit dem pulsierenden Charterbetrieb arrangieren muss um an gewissen Tagen Platz zu bekommen. Die beliebten Buchten und Pontoons sind ausgebucht und völlig Überlaufen. Die Tage und Wochen verstrichen in Windeseile und so mussten wir eines Morgens mit erschrecken feststellen, dass der Herbsttörn schon fast zu Ende war. Zurück in Preveza verbrachten wir noch ein paar geruhsame Tage wo ein empfehlenswerter Ausflug nach Vonitsa als High-light eingebunden war. Der Rückflug von Preveza in die CH war für KS ein kurzweiliges Er-lebnis. Ich dagegen durfte Blue Whale bis zum Auswasserungs-termin Ende Oktober ein Face-Lift mit allgemeinen fälligen Refit Arbeiten unterziehen.
Das Logbuch ist in zwei Kapitel aufgeteilt um bessere Übersicht zu gewährleisten. Mit Mausklick auf einen der Balken öffnen sich die gewünschten Einträge.
Logbuch Teil 1 Herbsttörn mit KS
Mittwoch 31. August 2022 Standort Zuhause Nach der Sommer-pause laufen die Vorbereitungen für die Abreise erneut auf Hochtouren. Der reparierte Generator rekelt sich bereits im Kofferraum. Der rest-liche Platz wird mit vielen Reise Utensi-lien ausgefüllt. In letzter Zeit schleppe ich sehr viel Material und Ausrüstung zwischen CH und GRE herum. Das muss ich spätestens nächstes Jahr abstellen. Auch ärgern mich die Fährreisen wegen der unzuverlässigen Fahrpläne. Vielleicht wird es dieses Mal besser klappen.
Donnerstag 01.September 2022 (Bemerkung) Die Hinreise nach Preveza wurde zu genüge dokumentiert und so werde ich mir erlauben die Etappen nur mittels drei „einfachen Bogenlinien“ in der Karte zu dokumentieren.
Montag 05. September 2022 OW – Ancona ITA (Hinreise 1. Etappe) Die Fahrt nach Ancona verlief ohne besondere Zwischenfälle und so kamen wir dort wie geplant an. Leider Umsonst weil unsere Fähre wieder mal Verspätung hatte. Vier Stunden sind es dieses Mal. Wir nehmen es (verdammt) gelassen. Etwas mehr Schlaf am Morgen hätte nicht geschadet. Man sieht, dass ich in „Selfies“ ungeübt bin und mich konzentrieren muss.
Dienstag 06. September 2022 Ancona – Igoumenitsa GRE (Hinreise 2. Etappe) Zum Glück hatte ich eine Kabine gebucht und so konnten wir die Hälfte der Schiffsfahrt mit schlafen verbringen. Viel zu unternehmen und zu sehen gab es auf der Grimaldi-Fähre nicht und. Bemerken möchte ich nur, dass die Anek-Line den besseren Service bietet. Die langwierige Fährreise schlugen wir bis zur Ankunft mit lesen und dösen tot. Ein Highlight war der obligate Sonnenuntergang!
Mittwoch 07.September 2022 PW-Fahrt Igoumenitsa – Preveza (Hinreise 3. Etappe) Erst gegen Abend um 2100 Uhr kommen wir in Igoumentisa an und ziehen es vor in der Stadt das Abendessen einzu-nehmen. Die Fahrt im Dunkeln nach Preveza ist gegen 2230 Uhr geschafft. Nach kurzem Herrichten von Blue Whale lassen wir uns gegen 2400 in die Kojen fallen. Der verdiente Schlaf lässt nicht lange auf sich warten. Bild oben: Die Skyline von Igoumenitsa im Dämmerlicht.
Mittwoch & Donnerstag 07. & 08. September 2022 (Klarschiff 1.& 2.Tag Cleopatra Marina) Weil wir am ersten Tag nicht Klarschiff vermelden können, hängen wir einen zweiten Tag hinzu. Die verspätete Ankunft in der Cleopatra Marina hat unser Programm etwas durcheinander ge-bracht. Die doch „heissen“ Tages Temperaturen tun ihres hinzu. Am zweiten Tag ist auch der „kleine“ Motorservice und die Einkäufe in Preveza erledigt. Morgen kann der Törn ausgeruht beginnen.
Freitag 09.September 2022 Preveza – Porto Spilia (Meganisi) Auf dem Beitragsbild ist die Taverne Porto Spilia, der private Anleger wie auch Dorf Spartochori auf dem Hügel zu sehen. In der Porto Spilia konnte ich beim Obermafioso der Bucht, Babis, einen Liegeplatz reservieren. Nach gemütlicher Fahrt kommen wir dort um ca. 1315 an. Harald, ein Segelkamerad von letzter Saison, ist jetzt die rechte Hand von Babis und hilft die Gäste Boote am öffentlichen Steg sicher anzulegen. Später am Nachmittag, mit Karin & Harald, tauschen wir Anekdoten über unserer zwischenzeitlichen Abenteuer aus. KS gefällt es in der Bucht auch gut und so verlängern wir unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag.
Samstag 10. September Porto Spilia Den Ruhetag in Porto Spilia nutzen wir zu einem Ausflug nach Spartochorion. Dort erwartet uns eine atembe-raubende Aussicht als High-light für den schweisstrei-benden Aufstieg. Für den Rest des Tages frönen wir dem Chillen. Die abendliche Hitze in Blue Whale’s Kabine macht vor allem KS zu schaffen. Bild rechts: Die bunt deko-rierte, bemalte und rest. Orthodoxe Kapelle von Spartochori
Sonntag 11. September 2022 Porto Spilia – Atherinos Heute verlegen wir uns in die Atherinos Bucht wo wir röm.-kath. (Buganker & Heckleinen) am öffent-lichen Anleger festmachen. Dort können wir zum Glück noch den zweitletzten Platz ergattern. M & B sind auch in der Bucht und besuchen uns überraschend am Nachmittag zum Apero. Kurz nach der Ankunft in Atherinos kämpfen wir gegen ungebetenen Katzenbesuch auf BW an. Den Rest des Tages füllen wir mit Baden und Lesen. Das Dinner bei Kostas schmeckt eindeutig besser wie vorherige Saison.
Montag 12. September 2022 Atherinos In der Atherinos Bucht wollen wir die nächsten Tage in Ruhe verbringen. Heute macht uns jedoch ein böiger Nordwind zu schaffen. Die Böen rucken heftig an der 50 m langen Kette. Die N-Briese senkt allmählich die Luftfeuchtigkeit. Erst gegen Abend sollen die Böen von bis zu 25kn nachlassen. Wir können uns auf einen erholsamen Schlaf mit gemässigter Temperatur und Luftfeuchtigkeit freuen.
Dienstag 13. September 2022 Atherinos Bild links: Verrückte Schiffs-eigner füttern die Katzenpo-pulation bis zum Umfallen!
Der gestrige Tag und die Nacht sind überstanden. Der N-Wind war zeitweise doch recht bissig geworden. Das Rauschen und Heulen in den Wanten wie das Plätschern der Wellen am Pier begleitete uns die ganze Nacht. Wir mussten unseren ge-planten Badeplausch verschieben. Der Anker hält zwar gut, aber vor wechselnden Bootsnachbarn ist man nie sicher. Auch weitere Wetterkapriolen können in diesem Revier überraschend eintreffen.
Mittwoch 14. September 2022 Atherinos Bild unten: Abendstimmung von der Terrasse der Taverna Kostas Eine angenehme Nacht bis auf den Lärm der Österreicher neben uns. Ab 2400 Uhr drohe ich das Boot zu entern und die Crew Kiel zu holen. Das wirkt. Endlich haben sie Einsicht. Beim Baden erholen wir uns bis zum Nachmittag. Ab 1500 Uhr haben wir uns zu einem Apero-Date bei Kostas mit M&B verabredet. F&H von der Fago stossen ebenfalls zu uns. Erst gegen Abend löst sich die feucht-fröhliche Runde auf. Zum Dinner bleiben wir bei Kostas.
Donnerstag 15.September 2022 Atherinos
Die Wetterprognosen kündigen eine Störung aus West mit NE-lichen Winden an. Da es tagsüber ruhig bleiben soll, wollen wir an der Beach chillen. F & H haben abgelegt und sind nach Norden unterwegs. Zurück im Hafen stellen wir fest, dass alle Plätze am Pier belegt sind. Das Unwetter treibt die Yachten in die sichere Bucht von Atherinos. Die Wetteränderung verzögert sich weiter. Als Ausgleich lassen wir uns das Abendessen bei Kostas mit einem Rose Wein schmecken.
Freitag 16.September 2022 Atherinos Freitag bis Montag genossen wir das Leben wie die Lazy Cats von der Atherinos Pier. Die Störung erreicht uns erst am Weekend mit etwas Regen und N-Winden ca. 15-20kn. Wir wollen erst am Dienstag weiter und so faulenzen wir die Tage durch. Es ist ein Müssiggang nach Herzenslust. Praktisch nichts, ausser den blutrünstigen Mosquitos kann uns aus der Ruhe bringen.
Das Logbuch geht in der letzten Rubrik weiter.
Logbuch Teil 2 Herbsttörn mit KS
Dienstag 20.September 2022 Atherinos – Vathy Nach der ausgedehnten Ruhepause in der Atherinos Bucht geht’s rüber nach Vathy zur Odysseas Marina. Wir nutzen die kurzweilige Überfahrt um in der Marina einen Waschtag abzuhalten. Schon bald baumelt die Wäsche im steifen NE-Wind zum Trocknen. Nach dem Abendessen informieren wir uns übers Zeitgeschehen im TV. Danach geht‘s schon bald in die Kojen. Erst für Donnerstag konnte ich einen Platz bei Stavros in Sivota buchen. Also legen wir noch einen Ruhetag in Vathy ein und bleiben in der Marina.
Mittwoch 21.September 2022 Vathy Den Ruhetag in Vathy hätten wir auch am Stadtpier verbrin-gen können da sich dieser am Morgen schnell geleert hatte. Dafür spazieren wir in die Nachbarbucht wo die Karnagio Marina liegt. Wir erkundigen uns über Anlegemöglichkeiten und genehmigen uns einen Apero. Der NE-Wind nimmt wieder etwas zu und das liegen hier wird Zusehens ungemütlich. So sind wir froh, obschon nicht günstig, in der sicheren Marina zu liegen.
Donnerstag 22.September 2022 Vathy – Sivota (Levkada) Um 1200 Uhr haben wir uns in der Taverne Stavros ange-meldet, was wir mit Hilfe des Schiffsdiesels gut schaffen. Nur für eine kurze Zeit hätte die Briese zum Segeln genutzt werden können, aber ich war zu faul um diese zu setzten. Nach der Begrüssung am Pier gelingt es mir noch einen Tag bei Stavros anzuhängen. So können wir unseren Müssiggang fortsetzten. Am Nachmittag lassen wir uns durchs „Hafen-kino“ unterhalten. Es ist immer wieder verblüffend wie Einfältig die Skipper ihre Yachten, auch bei Flaute, am Pier anzudocken versuchen. Die Marineros am Pier schreien Manövertipps die ungehört verschalen. Einen Toast auf die christliche Seefahrt!
Freitag 23.September 2022 Sivota Der neue Ruhetag fügt sich nahtlos an. Erst Mal müssen wir umparkieren und dann ist es schon wieder Mittag! Den restlichen Tag verbringen wir mit einem gemütlichen Bummel in der Bucht. Anschliessend ist auf Blue Whale Apero-Time wie auch etwas dösen angesagt. Morgen haben wir in der Porto Spilia wieder einen Gästeplatz gebucht. So bringen wir doch etwas Abwechslung in unseren Müssiggang: BW’s Motto – Das Leben ist Herrlich, also geniessen wir es -.
Samstag 24.September 2022 Sivota – Spartochori Mit gemütlichen 4kn Fahrt über Grund tuckern wir nach Spartochori gegen den nördlichen Wind an. Vor der Bucht-einfahrt stellt die Briese komplett ab und wir legen wieder am öffentlichen Pier an. In der Taverne Porto Spilio geniessen wir einen Snack und nehmen ein er-frischendes Bad in den Fluten. Der schöne, ruhige Tag wird mit einem Abendessen gekrönt der erst später seine Folgen offenbart. Wir verbringen den Abend auf BW.
Sonntag 25.September 2022 Spartochori – Atherinos Programmänderung, weil ich gewagt hatte das hartgekochte Entrecôte in der Taverne zu kritisieren und ein neues ver-langte, hat uns Babis zum Gehen aufgefordert. Was für ein Scheisskerl! Egal, es ist für Morgen wieder „Sturm“ angesagt, dieses Mal von Süden, und so sind wir froh in der sicheren Bucht zu liegen. Diesen aufgezwungenen Ruhetag vor dem Südsturm ver-bringen wir in Atherinos. Mit ca. 51m Kette sind wir gut gerüstet. Wir sind froh schon heute übergesetzt zu haben und verbringen einen gemütlichen Badetag an der Fanari Beach.
Montag & Dienstag 27.September 2022 Atherinos Das Abwettern des Sturmes am Pier hat weniger Mühe bereitet wie befürchtet. Die Böen sind unter 20kn geblieben, kamen aus der südlichen Richtung in Luv des Festmachers und rüttelten nur an der Takelage, also kein Problem. Während der zwei Tage hatten wir abwech-selnd Regenschauer und son-nige Abschnitte. Uns macht zunehmend die Luftfeuchtigkeit zu schaffen welcher nur mit kühlen Getränken beizukommen ist. So hat der Seemann Grund, mehr der gekühlten Rumration zu frönen!
Mittwoch 28.September 2022 Atherinos – Nidry (Levkada) Die ereignislose Überfahrt nach Nidry haben wir in ca. 110 Min. geschafft. Conny begrüsst uns am Scorpios Pontoon und weist uns ein. Nach kurzem Manöver und Begrüssung geht’s ab ins Dorf auf Erkundung. KS ist das erste Mal hier und nicht sonderlich begeistert. Atherinos hat ihr wesentlich besser ge-fallen obschon die dortige Szenerie einsiedlermässig war. Als Entschädigung können wir endlich ein abwechslungsreiches Abendessen geniessen.
Donnerstag 29. September 2022 Nidry
Den Ruhetag in Nirdy verbringen wir mit einem Dorfbummel. Das Dorf ist sehr auf Tourismus gedrillt. Viel, ausser Souve-nirs, gibt es nicht zu sehen. Das saisonale Getümmel aus Yachties und Touristen hat schon etwas nachgelassen und so wirst du mit Spezialangeboten in die Tavernen gelockt. An unserem Steg sind wir dem Durchgangsverkehr der Bucht ausgesetzt. Das Hafenkino erleben wir an Leib und Schiff. Ärgerlich, aber fast schon normal. Wegen der Unfähigkeit der „Ferienskipper“ musst du ständig auf alles gefasst sein. Morgen geht’s zurück nach Preveza wo wir in der Marina etwas mehr Ruhe erwarten.
Freitag 30. September 2022 Nidry – Preveza (PM) Die Rückreise nach Preveza ist bis zur Brücke von Levkada gemütlich. Danach sind wir bis zum Kanal von Preveza einer ungemütlichen seitlichen Dünung ausgesetzt. Um 1430 legen wir in der Marina an und ertragen die Hitze mit Fassung. Ab morgen werden starke Winde von nördlicher Richtung erwarten und führen hoffentlich etwas Kühle mit sich. Bild links: Optimisten (Junior-Segelklasse) üben zahlreich vor der Insel Levkada. Künftige Olympioniken?
Samstag 01. Oktober 2022 Preveza (Preveza Marina) Samstag und Sonntag ruhen wir uns aus und lassen die mässigen Winde in der Marina über uns hinwegfegen. Im Hafen treffen wir unversehens auf Pini & Yafa. Freudiges Wiedersehen nach ca. 3 Jahren. Leider segeln sie schon am Sonntag nach Norden und so ist unser Treffen nur von kurzer Dauer.
Bild oben: Das malerische Dorf Vonitsa mit Festung und Anleger
Montag 03. Oktober 2022 Preveza (Ausflug nach Vonitsa) Zur Abwechslung ein kleiner Ausflug zur venezianischen Burg von Vonitsa. Ein kostengünstiger, gemütlicher Lunch im Dorf darf nicht fehlen. Mit PW leicht zu erreichen und zu empfehlen.
Dienstag 04. Oktober 2022 Preveza (letzter Ruhetag) Nach recht windigen, frühen Morgenstunden (NE bis 20kn) und dem Frühstück besuchen wir den Badestrand. In der einsetzenden Faute fühlt sich das Wasser herrlich erfrischend an und die Temperatur steigt merklich. Erst gegen 1700 kommen wir zu BW zurück und wie bestellt, bläst es nun aus NW mit 10-15kn. Der Snack war so üppig dass wir das Dinner überspringen und an Bord bleiben. Morgen geht’s ans packen.
Mittwoch 05. Oktober 2022 Preveza (Packtag) Windböen und stei-gender Luftdruck bestimmen den Tag. Am Abend nach dem Packen gehen wir mit G & C zum Dinner in die Fisch Taverne. Der feuchtfröhliche Abend ist gleich Abschied von KS. Morgen geht es zurück in die CH. Eine Fütterungsaktion der 3-er Bande, die im Hafenareal zuhause ist, ist natürlich ultimativ.
Donnerstag 06.Oktober 2022 Preveza – Schweiz (Ende des Törns & Rückreise von KS) Nach letzten Vorbereitungen und Frühstück fahre ich KS zum Aktio Flughafen auf der Halbinsel bei Preveza. Wir winken ausgiebig „Goodby and Soolong“. Der Edelweiss Flug hebt um 1245 ab. Auf Blue Whale will ich es heute noch gemütlich nehmen. Die Böen rütteln immer noch an Takelage und lose Fallen im Haven machen eine unangenehme Lärmkulisse. KS ruft an und bestätigt die pünktliche Ankunft in der CH. Ich schreibe unzählige “to do“ Listen und sammle Kräfte für die Arbeiten an BW.
Kurzes Resümee Segeltörn mit KS Wir haben keine neuen Reviere besegelt und trotzdem kam nie Langeweile auf. Einzig die Temperaturen, obschon Nachsaison in GRE, haben unseren Elan gebremst. Zu erwähnen wäre noch die Verpflegung in den Tavernen. KS hatte, je länger der Törn dauerte, Mühe mit der griechischen Küche. Leider findet man in allen Res- taurantes & Tavernen das gleiche Grundangebot und selten gut zube-reitete Spezialitäten wodurch sich die Ernährung als sehr abwechs-lungsarm erweist. Das Revier hat sich für gemütliches Cruisen als Optimal angeboten, un-günstig & kostentreibend machen sich der zunehmende Yacht- und Personen-Tourismus bemerkbar. Diese treten in den Hauptreisezeiten in Massen auf. Die Einheimischen, dem Wohlstand merklich näher gekommen, werden zusehends unfreundlicher. Wir müssen einen Revier-wechsel ernsthaft in Erwägung ziehen. Aber wohin, Nord oder Süd? Neptun wird den Kurs weisen!
Nach den stressigen Tagen verursacht durch PW-Vorführung und plötzliche Absage des Hinfluges von AS durch die Airlines musste schleunigst improvisiert werden. Zum Glück war noch ein Platz auf der Fähre von Bari nach Igoumenitsa zu kriegen und so konnte die gemeinsame Hinreise beginnen. << Übersichtskarte Segeltörn mit AS Nach kurzer Erholung wurde Blue Whale Seeklar gemacht. Die Route war bis auf das Törnziel Süd noch ungewiss, jedoch wollten wir uns eher dem „Easy Live“ (Speis, Trank und Baden) widmen als kopflos (resp. windlos) herum zu irren. Die Dieselkosten wie auch die Tagestempera-turen stiegen unaufhörlich und so war auch des Nachts endloses schwitzen angesagt. Wir kreuzten zwischen den nördlichen Ionischen Inseln herum und unter-brachen die Tour mit längeren Pausen in Buchten und Häfen. Die Zeit verstrich wie im Zeitraffer und so musste schon bald die Heimreise mit Fähre & PW angetreten werden. Ungeachtet der Fahrpläne hatten wir noch mehr Verspätung als bei der Hinreise. Dieses Mal konnten wir uns in einer Kabine zurückziehen und die Ankunft in Ancona abwarten. Einzig eine Bora über Kroatien löste heftigen Wellengang und Böen aus welche auch auf der Fähre zu spüren waren. Erschöpft aber frohen Mutes kamen wir weit nach Mitternacht in der Heimat an und glaubten den heissen Sommertemperaturen entronnen zu sein, aber in den kommenden Wochen sollten wir eines besseren Belehrt werden. Die Schweiz machte gerade einen „Jahrhundertsommer“ mit nie dagewesener Trockenperiode durch. <LINK> zu Kartenübersicht Hin- und Rückreise
Der Törnbericht ist in drei Hauptteile gegliedert um bessere Übersicht zu gewährleisten. Mit Mausklick auf einen der Balken öffnen sich die gewünschten Logbucheinträge.
Hinreise und Vorbereitungen Sommertörn
Donnerstag 16. Juni 2022 Vorbereitungen CH Den Tracker habe ich umprogrammiert um den Sommertörn mit AS zu dokumentieren. Zeitgleich wurde ich von der Fluggesellschaft schockiert, denn der Flug von AS wurde annulliert. Zum Glück wurde versprochen uns die Unkosten zu erstatten, aber glauben darf man das erst wenn das Geld im Haben gebucht ist. Wir haben schnell umgeplant und fahren nun gemeinsam mit dem PW nach Griechenland. Ein „Glücksfall“ das ich in die Schweiz kommen musste um den Volvo vorzuführen.
Freitag 17. Juni 2022 Vorbereitungen CH Die letzten Vorbereitungen wie Packen laufen auf Hochtouren. Fähre & Hotel wurde auch für AS gebucht. Gemäss Navi soll die Distanz nach Bari 1180 km betragen = reine Fahrzeit ca. 11,5 Std. Wenn wir Morgens spätestens um 0530 losfahren müssten wir mit 2 Std Reserve um ca. 1900 ankommen, also bei Tageslicht. Leider werden Temperaturen bis ca. 35°C wegen der Hitzeglocke über Europa erwartet, aber es sollte trocken bleiben. Fast „beste“ Aussichten für eine erfolgreiche Reise.
Samstag 18. Juni 2022 Bitetto ITA (Hinreise 1. Etappe) Wir fahren schon um 0515 ab und erreichen Bari mit ca. 3h Stauverzögerung hundemüde und genervt erst um 1900. Da spielt der Ort resp. der Zustand der Absteige keine Rolle. € 50 für zwei Personen mit Frühstückbuffet sind kein überrissener Preis. In einem nahen Restaurant speisen wir ohne Appetit eine Pizza und gehen schon zeitig schlafen. Nur AS seine Schnarch-Attacken stören meinen traumlosen Schlaf.
Sonntag 19. Juni 2022 Fähre Bari – Igoumenitsa (Hinreise 2. Etappe) Am Morgen fahren wir nach Bari und stehen nach unseren Besorgungen in der Warteschlange der Fähre an. Fast Pünktlich um 1330 legt sie ab und mit voller Tourenzahl geht’s nach Igoumenitsa (GRE) rüber. Die Fahrt dauert ca. 8,5 Stunden und wegen des Zeitverlustes von 1 Std ist es bereits kurz vor Mitternacht als wir endlich anlegen.
Montag 20. Juni 2022 PW-Fahrt Igoumenitsa – Preveza (Hinreise 3. Etappe) Es dauert bis 0030 Uhr bis unser PW endlich aus dem Schiffs-bauch befreit ist. Die PW-Fahrt nach Preveza wird zum Abenteuer. Fliegende Ungeheuer (Käfer & Mücken) sowie Nebelschwaden (es muss am Abend geregnet haben) erschweren die Fahrt. Um 0200 entern wir Blue Whale im schlafenden Hafen und begeben uns gleich in die Kojen. Auch dieser Reisetag fordert seinen Tribut.
Montag 20. Juni 2022 Cleopatra Marina (Klarschiff 1.Tag) Gleich nach dem Aufstehen stürzen wir uns in die Vorbereitungen für den Törn. Blue Whale muss wieder auf Vordermann gebracht werden um sicher ablegen zu können. Leider klappt es mit dem NMEA-Netzwerk der Bord-Elektronik nicht. Die Störung des Autopiloten und die flackernden Bildschirme kann ich nicht beheben. Ärgerlich aber wir lassen uns nicht unterkriegen.
Dienstag 21. Juni 2022 CM (Klarschiff 2.Tag) Weil die Arbeiten an BW zu zweit gut vorange-kommen sind fahren wir nach Preveza rüber um zu baden und Einkäufe zu tätigen. Die Fluten sind herrlich erfrischend und heben unsere Stimmung zusehends. Als wir den Rückweg in die CM antreten sind wir für den Segeltörn gut gerüstet. Dies feiern wir bei einem ausgiebigen Abendessen.
Eine schwache und ungünstige Briese zwingt uns die erste Etappe mit Motor Antrieb abzuspulen. Nach der Durchfahrt der Levkas-Brücke und des Levkada-Kanals legen wir bereits um 1330 beim Pontoon Skorpios (Conny) in Nirdy an. Den Tag verbringen wir mit flanieren auf der Promenade. Bei einem Apero beobachten wir das Touristengewimmel bis zum späteren Nachmittag. Anschliessend füllen wir mit leckeren Speisen unsere Mägen. Nach obligaten Sundowner auf BW geht‘s schon bald in die Kojen. Die vorgängigen Reisetage nagen noch immer an unserer Kondition.
Donnerstag 23.Juni 2022 Nidry – Atherinos (Meganisi) (2. Etappe 6,5nm) Wir müssen den Touristen Strömen entfliehen und legen schon zeitig in Nidry ab. Hohe Tem-peraturen, Feuchtigkeit und Lärm haben die Nacht geprägt. In der Atherinos Bucht auf Meganisi erhoffen wir Linderung. Wir legen röm.-kath. am öffentlichen Pier an. Bei Kostas feiern wir mit einem Apero wiedersehen mit M&B. Als sich der Tag dem Abend ergibt brechen wir zur Taverna Niagas auf um uns zu verköstigen. Später auf Blue Whale und nach obligater Mückenjagt geht’s gut gelaunt in die Kojen. AS gefällt es in der Bucht und wir beschliessen noch etwas länger im Paradies zu bleiben!
Freitag 24. Juni 2022 Atherinos (1. Ruhetag) Den ersten Ruhetag geniessen wir in vollen Zügen. Erst spät aufstehen, gemütliches Frühstück, ausgedehnter Badeplausch an der Fanari Beach und zum Abschluss des Tages kulinarische Freuden in der Taverna Niagas. Das Schlafen bereitet wegen der Hitze nach wie vor Mühe und ist nicht besonders erholsam.
Samstag 25. Juni 2022 Atherinos (2. Ruhetag) Wegen einer angekündigten mässiger N-Briese verlängern wir unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag. Ein Nachbarschiff (türk. Dschunke) reisst fast meinen Anker aus. Später geht’s nochmals zum Strand zur Erholung. Am Abend spazieren wir mit M&B auf den Hügel nach Katomeri und essen in der Taverna Toboles heimische Spezialitäten. Diese Nacht wird etwas angenehmer weil die einschlafenden Briese Blue Whale belüftet. Nur gelegentliche Katzenbesuche stören unseren Schlaf.
Sonntag 26. Juni 2022 Atherinos – Sivota (Levkada) (3. Etappe 10,0nm) Erst nach entflechten des Ankersalates können wir die 3. Etappe nach Sivota in Angriff nehmen. Ich konnte am Stavros Steg einen Platz reservieren. So ist keine Eile von Nöten und wir setzten mit gemütlicher Fahrt über. Morgen will die SY Beatriz uns folgen. Nachdem wir fest vertäut sind erkunden wir die Promenade von Sivota. Gegen Abend überquellen die Tavernen vor hungrigen Touristen und so flüchten wir uns in die Stavros Taverna wo ein reservierter Tisch auf uns wartet. Dort geniessen wir Meeres Spezialitäten bis zum Abwinken. Mit einem abendlichen Absacker spülen die Meeresungeheuer herunter und schlafen zufrieden ein.
Montag 27. Juni 2022 Sivota (Ruhetag) Wir schlendern zum einzig übrig gebliebenen Strand der Bucht zu schwimmen. Als die SY Beatriz in der Bucht einläuft eilen wir zum Stavros Pontoon zurück. Kurze darauf begiessen wir unser Revenue. Erst gegen Abend, bei moderaten Temperaturen, dinieren wir wieder bei Stavros. Ein Spaziergang bis zum Liotrivi Café und der obligate Absacker fördert die Verdauung. Hier wird die Nachtruhe nur noch von der Barmusik unterbrochen. Es ist ein lauwarmer Abend der uns träumen lässt. Morgen soll‘s wieder nach Meganisi rüber gehen wo ich in der Spartochorio Bucht bei Babis einen Platz buchen konnte.
Dienstag 28. Juni 2022 Sivota – Spartochorio (Meganisi) (4. Etappe 6,5nm) Weil wir am Liegeplatz eingeschlossen sind, wird es 1100 Uhr bis wir nach Spartochorio übersetzten können. Dort werden wir von Babis in Porto Spilia eingewiesen. Wir können noch einen Ruhetag anhängen und so nehmen wir es gemütlich. Mit Baden und Lesen verbringen wir die Zeit bis zum frühen Abend. Wegen des kostenlosen Anlegeplatzes „müssen“ wir in der Hafentaverne speisen. Kein Nachtteil, es schmeckt vorzüglich und gespült wird reichlich mit gutem Landwein. Mit vollen Mägen wälzen wir uns in den Kojen bis das Sandmännchen endlich kommt.
Mittwoch 29. Juni 2022 Spartochori (Ruhetag) An diesem Ruhetag nutzen wir noch den Morgen um den Berg mit Aussichtspunkt von Spartochorio zu erklimmen. Das Dorf ist nichts Besonderes aber die Aussicht ist fantastisch. Nach einem Frühschoppen geht’s wieder runter zur Bucht wo wir ausgiebig baden und relaxen. Das Dinner bestehend aus gut mundenden Vorspeisen welche den Tag harmonisch beenden. So könnte man es länger aushalten. AS gefällt diese Bucht fast besser wie die von Atherinos. Ich pflichte ihm bei und werde die Bucht bestimmt wieder besuchen.
Donnerstag 30. Juni 2022 Spartochori – Vathy (Meganisi) (5. Etappe 2,0nm) Wegen des sehr beliebten öffentlichen Stadt Piers in Vathy legen wir schon recht früh ab. Wir wollen zeitig dort ankommen um einen Anlegeplatz zu ergattern. Es klappt gut und erst jetzt genehmigen wir uns das Frühstück. Ärgerlich, dass BW mehrmals von unfähigen Skippern attackiert wird, die versuchen seitlich von uns anzulegen. Dabei versenken Sie uns fast. Den Schreck müssen wir mit einem guten kühlen Bier wegspülen. Der Rest des Tages verläuft ereignislos bis auf das Geschrei vom nahen Kinder Spielplatz und der zunehmenden Hitze. Wir erleiden Höllen Qualen welche erst in den Morgenstunden nachlassen.
Freitag 01. Juli 2022 Vathy (Ruhetag) Ein wunderschöner Tag erwartet uns. Wir entschliessen uns einen kleinen Ausflug in die nahe Karnagio Bucht zu unternehmen. Die Bucht wird von einer Taverne und einer kleinen privaten Marina für Charter umsäumt. Nach dem Spaziergang erfrischt uns ein Bad am kleinen Strand, ein kühles Bier sorgt für gute Stimmung. Die Marina ist nur wochentags eine Alternative wegen des Charterbetriebs. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: herumhängen, dinieren und sich dem Treiben auf dem Spielplatz und der Hitze ergeben. Vathy ist schön aber sehr anstrengend. In Atherinos haben wir gute Chancen auf einen freien Platz weil am Wochenende Crewwechsel in der Charterbasis angesagt ist.
Samstag 02. Juli 2022 Vathy – Atherinos (Meganisi) (6. Etappe 3,0nm) In der Bucht von Atherinos legen wir am öffentlichen Pier mit 60m Kette an. Nachdem alles befestigt ist geht’s zur Fanari Beach um uns abzukühlen. Später am Nachmittag treffen wir FW von der SY Fago. Sie ankert im Buchtbecken in der Nähe wo es für Sie ruhiger ist wie am Pier. Nach einem Apero verabreden wir uns für später. Wir dinieren dieses Mal in der Taverne Kostas und beobachten wie sich die kühlende Brise ausbläst. Unsere Vorahnung, dass die Nacht zum Abwinken wird und Bäche von Schweiss fliessen werden, bewahrheitet sich leider. Das erwartet jeden in Griechenland im Sommer!
Sonntag 03. Juli 2022 Atherinos (Ruhetag 1) Unser erster Ruhetag beginnt entspannt. Die Luft steht in der Bucht und wird von Minute zu Minute heisser. Gegen Mittag kommt eine kräftige Brise auf die mit bis zu 25kn an Blue Whale rüttelt. Die 60m Kette, gut eingegraben und straff, bewährt sich. Leider können wir die Crew der SY Fago nicht zum Abendessen treffen weil es für sie mit dem Dingi zu mühsam wäre an Land zu rudern. Notgedrungen dinieren wir bei Kostas und beobachten BW’s Bewegungen bei stürmischem Wind.
Montag 04. Juli 2022 Atherinos (Letzter Tag) Die Fago verabschiedet sich und setzt über nach Nidry. Wir beschliessen die Ankunft in der CM um einen Tag vorzuverlegen um in Ruhe packen zu können. So bleibt uns noch dieser letzte Ruhetag den wir in der nahen Badebucht verbringen. Bis zum Dinner ist lesen und relaxen angesagt. Zum Abschied speisen wir nochmals bei Kostas. Die Winde haben sich im Laufe des Tages gelegt und die Kojen winken schon. AS schläft natürlich wie den ganzen Törn über an Deck und verscheucht den ungebetenen Katzenbesuch.
Schlussetappe und Rückreise in die CH
Dienstag 05. Juli 2022 Atherinos – Preveza (CM) (Schluss-Etappe 20,0nm) Schon sehr früh legen wir ab und Motoren in der Flaute nach Norden. Ca. 2 Std später erreichen wir die Brücke von Levkas und schlüpfen in die Bucht von Preveza. Dort angekommen Tanken wir erst in der Marina BW voll bevor wir an unserem Sommerplatz in der Cleopatra Marina (CM) anlegen. Nach einem Snack machen wir uns an die Arbeiten um Blue Whale herzurichten und zu packen. Bäche von Schweiss hemmen unseren Elan dermassen, dass wir am Nachmittag die Aktivitäten wegen Erschöpfung einstellen müssen. In der Heckkabine steht förmlich die schwüle Luft. Der Schiffsventilator soll Linderung bringen. Wir sind froh einen Tag früher angekommen zu sein, denn die „to do“-Liste ist recht umfangreich.
Mittwoch 06. Juli 2022 CM Preveza (Packtag) Weil man nur die Morgenstunden zum Arbeiten nutzen kann beeilen wir uns zum Abschluss zu kommen. Nach Organisation mit der Hafen- & Werftverwaltung fahren wir an die Beach von Preveza rüber und erholen uns mit baden & chillen. Nach der Rückkehr sichern wir noch letzte Ausrüstung die vergessen wurden. Schlechte Nachricht; die Abfahrtszeit der Fähre wurde zum zweiten Mal verschoben. Unseren Frust ertränken und ersticken wir in der Taverna „Food & More“ wo ein fulminantes Abendessen genossen wird. Morgen können wir es gemütlich nehmen weil die Fähre bis zu 6 Stunden Verspätung haben wird.
Donnerstag 07. Juli 2022 CM Preveza – Igoumenitsa (1. Etappe Rückreise) Der erste Reisetag gestaltet sich wie folgt: Letzte Arbeiten an BW beendet, Auto bepackt und mit schweren Herzens nach Igoumenitsa gefahren. Dort fängt das Drama „WARTEN“ an. Nachdem wir die Tickets um 1400 Uhr abgeholt haben verbringen wir die Zeit bis 0130 Uhr mit essen , lesen, warten, ärgern und nochmals ärgern. Die Abreise wurde 2x verschoben, das wussten wir, aber zum Schluss legt die Fähre mit weiteren 90 Minuten Verspätung an. Endlich um 0230 können wir unsere Kabine beziehen und fallen unmittelbar danach ins Koma. Ein Tag der viel Geduld und Sitzfleisch abverlangt hat.
Freitag 08. Juli 2022 Igoumenitsa GRE – Ancona ITA (2. Etappe Rückreise) Wer behauptet eine Seefahrt geniessen zu können hat nicht alle Tassen im Schrank. Übermüdet müssen wir unser Frühstück schon früh einnehmen. Wegen der vielen Touristen & Schulklassen ist an Bord Chaos und der Teufel los. In der Kabine nutzen wir die lange Fahrt um noch eine Kappe voll schlaf zu kriegen. Ein fürchterliches Schaukeln weckt uns. Nach Regen geraten wir nun in eine Bora-Lage welche das Vorankommen wegen Wind & Welle erschwert. So legen wir erst um 1800 Uhr in Ancona an und es dauert eine Ewigkeit bis wir mit dem PW dem Parkdeck der Fähre entfliehen können.
(3. Etappe Rückreise) Mit ca. 150 Sachen poltern wir Richtung CH. Die tiefliegende Sonne macht mir zu schaffen. Um Zeit zu sparen halten wir nur für Toilette, einen starken Espresso zu trinken & zum tanken. Die Fahrt verläuft zum Glück ereignislos. Unsere Nerven werden in der Schweiz wieder Mal wegen der vielen Baustellen getestet. Endlich um 0200 ist AS in Kloten zuhause. Wie im Alptraum fahre ich nach Hause und falle nach kurzer Begrüssung in einen verdienten Schlaf.
Samstag 09. Juli 2022 Heimatort CH NACHWORT Das Ende des Sommertörns mit AS ist Tatsache. Rückblickend trauern wir der „ungünstigen“ Wind-Situation nach. Das Segeln ist wieder Mal zu kurz gekommen. Aber an erster Stelle war AS Erholung gesichert. Weil die Dichte der Highlights im Ionischen Meer gross ist haben wir mit wenig Seemeilen doch vieles gesehen und trotzdem eine Menge baden und relaxen können. AS hat die Vorzüge eines bootsfreundlichen Reviers schätzen gelernt und möchte am liebsten fürs nächste Jahr wieder anheuern. Wie dieses aussieht steht noch in den Sternen, aber die Planung ist in der Pipeline.