1988 & 2001 Rüdiger Nehberg

Initiator des „The Tree“ Abenteuers

Das Abenteuer
Nebst den vielen Abenteuern und den drei Atlantiküberquerungen ist wohl die Aktion als „The Tree“ bekannt, die wohl bekannteste geworden. Im Jahre 2001 fand dies auf einem Baumstamm der zu einem Trimaran ausgebaut wurde statt. Nehberg war aber sicher kein Hasardeur. Zeitlebens stand im den Vordergrund der Zweck der Aktion und nicht die Person.
Für seine Konstruktion testete Nehberg verschiedene Holzarten im Bach vor dem Haus. Atlantik-Brecher konnte er nicht simulieren, war aber überzeugt, dass es funktionieren müsste. Ursprünglich wollte er sich nur treiben lassen. Schließlich liess er sich über-zeugen und ergänzte das Gefährt mit Mast und Segel. Als er Nautik Experten um Know-How-Hilfe bat Redaktion erntete er vielerorts Spott; „Der ist verrückt!“ Aber Nehberg zog seinen Plan durch.
Basis seiner Konstruktion war ein 350 Jahre alter Baumstamm, der ihm von einem CH-Förster überlassen worden war, als er von Nehbergs Aktion zugunsten des Regenwaldes hörte. Sein Baumstamm war dann schließlich doch nicht so hilflos auf dem Wasser unterwegs, wie Nehberg aus PR-Gründen gerne glauben machen wollte. Er ließ eine Selbststeuerung von Windpilot installieren, und die hielt das 18 Meter lange und 12 Tonnen schwere Gefährt mit seinen beiden Bambus-Auslegern so gut auf Kurs, dass er den Transit nach Brasilien in 43 Tagen geschafft hatte. Bei seiner Atlantiküber-querung legte er 2000 Seemeilen zurück und erreichte mit „The Tree“ die brasilianische Hafenstadt Fortaleza.

Zur Person
Von 1951 bis 1960 unter-nahm Rüdiger Nehberg ausgedehnte Radtouren um die halbe Welt. 1971 liess er sich den Blauen Nil herunter-treiben bis nach 12 Tagen auf dem Wasser und rund 200 km das Boot in einem Affenbrotbaum hängen blieb und nicht mehr hatte befreit werden können. Ab 1972 unternahm er verschiedene Expeditionen mit dramatischen Ausgängen. 1977 machte er mit seiner Fusswanderung durch die Danakil-Wüste erstmals von sich reden. Seit 1980 Setzte er sich für das Indianervolk der Yanomami und des Regenwaldes in Südamerika ein. Daraus folgten etliche Aktionen und Filmdokumentationen die seinen Bekanntheitsgrad weiter steigerten.
Seine erste Atlantiküber-querung von 1987 bewäl-tigte er mit einem Tret-boot. Die zweite Atlantik-reise im Jahr 1990 unter-nahm Nehberg gemein-sam mit der Menschen-rechtsaktivistin Christina Haverkamp auf einem Bambusfloß. Die Folge-aktion „The Tree“ führte zu seiner dritten Atlantiküberquerung im Jahre 2001.
Rüdiger Rehberg konnte seine Rastlosigkeit nur wenig im Zaun halten und so reihten sich Expeditionen und Aktionen zu Gunsten Indigenen Völkern fast nahtlos aneinander.

Puplikationen

Rüdiger Nehberg unterstütze nicht nur mit seinen Aktionen Indigene sondern finanzierte mit den Erlösen der weitaus über 30 Reisebeschreibungen und etlichen Filmdokumentationen seine Hilfsorganisationen.
Eine Aufzählung würde den Rah-men sprengen. Nebst dem Bun-desverdienstkreuz für bedrohte Völker erhielt er Medaillen und Ehrenbürger-schaften.
Er war kein Segelpionier, verdient aber unsere uneingeschränkte Achtung für sein Lebenswerk.

Aquaphobie?
In Einem seiner Publikationen schrieb Rüdiger Nehberg, dass er eigentlich immer Angst vor dem Wasser hatte und dieses Defizit dank Training mit einer Kampfschwimmereinheit überwinden konnte.
Eine überraschende Aussage eines 3-fachen Atlantikbezwingers!

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