Törnberichte 2020

DIE DRITTE SEGELSAISON IN QUARANTÄNE
(rev. 29.01.2023)
Viele können es nicht mehr hören, Corona-Virus oder COVID-19. Diese beiden Begriffe und noch unzählige weitere Schlagwörter von 2020 lösen bei vielen Wassersportfreunden irre Zuckungen im Gesicht oder unkontrollierte stereo-typische Bewegungen aus.
Auch Blue Whale wurde ein Opfer dieser Pandemie und musste die Saison 2020 in der Ranieri-Werft von Bari, im Trockenlager, fristen. Vermutlich wird sie sich mit unzähligen Rostflecken revanchieren und so den langersehnten Saisonstart im Frühling 2021 mit harter, mühevoller Vorbereitungs-arbeit verzögern. Gerne hätte ich in diesem Kapitel neue interessante Segelerlebnisse und Törnberichte präsentiert aber auch ich musste mich den Umstän-den beugen. Die Zeit nutzte ich mit diversen fälligen Gesundheits-Updates und als Ausgleich „Gartenarbeiten“. Ich war da in guter Gesellschaft, denn vielen Segel-Leidens-Genossen ist es ähnlich ergangen, respektive durften sich nur über einer kurze Segel-saison erfreuen.
Wollen wir doch zu-versichtlich in die Zukunft blicken, ob-schon die momen-tane Lage noch chaotischer wirkt wie letztes Jahr und die Prophezeiungen der Wissenschaftler (auf Politiker hören wir ja schon lange nicht mehr) alles andere als Rosig erscheinen lässt. Wir sind in der zweiten Welle gefangen, die wir als Skipper auf See mühelos aussteuern würden, denn uns macht meist nur die 5. und 6. Welle zu schaffen.
Hast du schon mal daran gedacht die Segelfläche mit neuen oder gebrauchten Hygienemasken zu vergrössern? Eine weitere Hilfe wäre die seit kurzem programmierbare Corona-Warn-App. Diese könnte nämlich die Wetter-App bestens ergänzen. Bemerkenswert ist auch, dass niemand zugeben, würde, welche Manöver in der Badewanne geübt wurden. Eigentlich schade, denn so wird der übliche Erfahrungsaustausch verhindert. Jeder hat das Bedürfnis über seine eigenen Lock Down Erfahrungen zu posten, wie er, sie oder es (wir wollen den Club der Genderwächter nicht verärgern), die segellose Zeit überbrückt hat.
Der aufregende Infoaustausch wird bestimmt Geistig befruch-tend und die neue Segelsaison hartnäckig begleiten, sofern sie denn noch kommen darf.
Sollen mich die Geschichten überdrüssig stimmen, so zeige ich entschuldigend mit kargen Worten auf mein neues T-Shirt, welches meinen Gemütszustand der letzten Monate mit Nachdruck zu Ausdruck bringt. Zum Schluss möchte Blue Whale und ich allen ein freudiges „SCHIFF AHOI“ zurufen und hoffen, dass wir uns alle Gesund und fröhlich wiedersehen werden. Die restliche Zeit bis zum Saisonstart lässt sich mit beiliegender Bildanleitung nicht besser überbrücken. Dieser „Work Out“ braucht bestimmt keine Motivation und dürfte bei regelmässiger Anwendung nicht nur für die eigene Konsti-tution sondern auch zur empfohlenen Desinfektion beitragen.

Törnplanung 2021
Die Törnplanung 2021 kannst du mit nachfolgendem Link aktivieren                                                              LINK

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Das Virus

(rev. 10.05.2020)

DER ERSTE AKT DER DRAMATURGIE
Der Akt der Dramaturgie des Corona Virus ist in der Performanz. Der Virus hat von der Welt Besitz ergriffen, hält uns in Atem und diktiert den neuen Verhaltenskodex. Jeder ist betroffen, auch Blue Whale und meine Wenigkeit, denn es zeichnet sich ab, dass die Segelsaison 2020 vertagt werden muss. Niemand wagt zu prog-nostizieren, wann die Pandemie zur Geschichte wird. Manchem wird ein besinnlicher Nachtrag im Logbuch des Lebens vergönnt sein. Darum dieser Bericht inmitten der sich überschlagenden Ereignisse.

Geschichtliches
Die jüngsten inner weltlichen Veränderungen, dem Corona Virus geschuldet, rufen geschichtliche Erinnerungen wach!
Im Bronzezeitalter verwies der Philosoph Zarathustras auf den immerwährenden Kampf „des Guten gegen das Böse“. Die Definition in der biblischen Prophezeiung symbolisiert den vierten Apokalyptische Reiter als den Ausbruch einer Epide-mie. Die Vorhersagen des Nostradmus kündigen unheil-volles für das Jahr 2020 an. Die Ausbreitung der Pande-mie ist auf der „Outbreak Timeline“ von Wikipedia eindrücklich dokumentiert.
Ungeachtet der atemberau-benden Ausbreitungsgeschwindigkeit, haben die Politiker anfänglich die Warnungen der Wissenschaftler und Virologen in den Wind geschlagen. Wertvolle Zeit ist ungenutzt verstrichen. Wieder standen die wirtschaftlichen Argumente dem gesunden Menschenverstand im Wege. Diese infame Entwicklung, ja ein immer verstärkender Trend, stimmt uns auch für die Bewältigung des bevorstehenden Klimawandels alles andere als optimistisch. 
Ignoranz von Vorzeichen
Forscher haben in Laborversuchen nachgewiesen, wie rasch aus dem durchaus gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1, ein hoch ansteckender Superkeim mutieren kann. 
Seit 1997 ist das Virus allgegenwärtig, auch wurde gewarnt, dass ein derartiger Erreger das Potenzial innehabe, sich weltweit auszubreiten und zahlreiche Menschen zu töten. Der erste mutie-rende Superkeim wurde 2002 unter der Bezeich-nung SARS-CoV bekannt. Schon fast in Vergessenheit geraten entstand als zweite Generation der MERS-CoV Virus von 2012. Man hat wider aller Warnungen den Fakten keine Bedeutung beigemessen und so ringen wir heute mit den Konsequenzen der letzten Generation des Virus. Dieses Mal kommen die Liebesgrüsse nicht aus Hongkong, sondern wie gewohnt aus dem Reich der Mitte! Diese Mal war es ein Heiratsantrag! Unsere chinesischen Freunde sind spezialisiert auf Freifeldver-
suche in unhygienischen Markt-hallen. Dort schlachten sie aller-lei Windgetier und schlagen sich das Wams voll.
Beliebt sind unter anderem die Fledermäuse (als Vierenträger) und z.B. Gürteltiere (als Wirt des Virus), deren Bakterien als besonders gefährlich gelten und auf den Menschen regelmä-ßig überspringen. Die Atempausen werden kürzer und die Attacken umso heftiger! Wann wird der abgewiesene Bräuti-gam zum letzten Kahlschlag ausholen? 
Reaktion
Die weltweiten Reaktionen der Regierungen erinnern an das Movie „Und täglich grüßt das Murmeltier. Die Betreuungen scheinen sich täglich zu wiederholen. Den Segeltörn für diese Saison musste „ad acta“ gelegt werden (siehe Link) und nun beobachte ich mit Interesse und wachsender Besorgnis das Geschehen. John Lennon’s Song „Waching the wheels go round“ schafft die richtige Athmosphäre.
Zögerliche und beschwich-tigende Pressekonferenzen haben uns sanft aber be-stimmend eingelullt. Dadurch sind Verwirrung und Unsicherheit geschürt worden. Die Politiker attes-tierten uns unverblümt Un-mündigkeit und wiederhol-ten im Diplomatenjargon verpackt; „Wir haben alles im Griff, weitere Informationen zur gegebener Zeit, Danke.“ Aber die Zeit läuft ab und niemand scheint es zu bemerken! Die Elitetruppe, die sieben helvetischen Sonnenkönig(e) resp. (-innen) murmeln gebetsmühlenartig; „Nous sommes l’état“. Die Verantwortlichen sonnen sich in ihrer Passivität und Corona, äußerst erfolgreich, übernimmt das Diktat vollends.
Panik
Panik klopft, mit oder auch ohne Sense, an die Türen. Vielerorts wird er aus Igno-ranz hereingebeten. Man spürt, dass die Dramaturgie des CV ab Mitte März in eine entscheidende Phase getre-ten ist. Die „Bunga-Bunga“ Aktionen der Politik mani-festierten sich in ausarten-den „Hamsterkäufen“. Zur Hauptfütterungszeit wird in zoologischen Gärten wesentlich mehr Disziplin beobachtet! Die Alphatiere sind die Ersten. Ist der Homo Sapiens etwa zum Hamster mutiert?
– Ich bin geneigt, dies zu bejahen -.
Die Erdenkinder frö-nen sich dem Egois-mus! Letzte Bilder aus Italien schock-ieren uns, in nächt-lichen Militärkonvois werden heimlich Pandemieopfer „ent-sorgt“. Solche Bilder verdrängen Berichte von jüngsten, kriegerischen Auseinandersetzungen und resul-tierenden Flüchtlingsströmen. Das unmündige Individuum sucht das verlorene Lebenselixier während der Pleitegeier über ihn schwebt und die Lebenszeit mehr den jäh als Endlich wahrgenommen wird. Dies scheint sich kollektiv im Gedächt-nis einzunisten und artet in Panik aus.
Schlagzeilen
Angesichts der beschriebenen Hypothesen stehen die ausge-wählten, banale Schlagzeilen des Regional-Tagesblattes, des ZU vom 20.03.2020, grotesk gegenüber;
1.) Bauern dürfen nicht über die Staatsgrenze zu ihren Feldern.
2.) Für Ärzte und Pfleger ist das Parkieren ab jetzt gratis.
3.) In MM & COOP Filialen darf nur noch dosiert eingekauft werden.
4.) Sex in Zeiten des CV; Leere Kondom- und Dildos Regale.
5.) Pizza bestellen hilft gegen den Corona-Koller.
Es ist nicht alles Negativ was negativ erscheint. Nachstehend ein Contra gegen diese Schlagzeilen;
1.) Positiv ist, dass auf die Äcker weniger Pestizide gespritzt werden, 2.) Positiv ist, dass das Gesundheitswesen entlastet wird, 3.) Pos…., dass dosierter Einkauf den Blutdruck senkt,    4.) Positiv ist, dass in CH-Schlafstuben Freude herrscht    und 5.) …., dass das leibliche Wohl auch in diesen Zeiten nicht zu kurz kommt.
Nachbetrachtung
 
Das „Home-Office“ erlebt eine Renaissance. In die-sem Kontext wollte eine Krankenpflegefachperson (Gendergerecht) Patien-ten nach Hause nehmen. Um die Spitalkapazität vorsorglich zu entlasten wurden Schwangere ge-beten die Tragezeit  um  3 Monate zu verlängern. Die Durchsage des Flug-Kapitäns versetzte die Passagiere in Panik; „Hier spricht ihr Kapitän, wir arbeiten zurzeit online von zu-hause und wünschen ihnen einen angenehmen Flug!“ Ungläubig beäugten wir ein australisches Überwachungsvideo, wo sich Kunden um ein Pack Toilettenpapier prügelten. Der Untertitel des Streifens; „Wir scheissen auf den Virus!“ Auch bei uns ist dieser Artikel zur Mangelware geworden. Werden die Symptome des Corona-Virus etwa mit Diarrhö resp. Gast-roenteritis, oder im Volksmund „Montezumas Rache“ genannt, verwechselt? Welcher fatale Irrtum! Dann schon lieber gehä-kelte Corona-Masken!

Meckern nützt nichts, WIR SCHAFFEN DAS (D-Slogan 2015)! Auch wenn nicht alles „den Jordan runter geht“ wird es einen beherzten Neuanfang geben. Der verpasste Segeltörn wird zuoberst auf der To-do-Liste stehen. Oberstes Gebot dürfte sein, der kollektiven Amnesie entgegen zu wirken, bedenkt, im Osten steht der nächste Virus bereits in den Startlöchern und wird unweigerlich los getreten.
Vielleicht besteht noch eine Chance Politik und Wirtschaft ins Boot zu holen und Konsequenzen erarbeiten. Spätestens bei den nächsten Wahlen werden die Verantwortlichen Farbe bekennen müssen!

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