Törnberichte 2023

(rev. 03.03.2024)

DAS SECHSTE RICHTUNGSWEISENDE SEGELJAHR

Richtungsweisend, weil die Zeit für aufgeschobenen Entscheidun-gen abgelaufen ist. Blue Whale drängt mich Farbe zu bekennen. Das ist mittlerweile schwieriger denn je geworden, weil im Osten ein Zermürbungskrieg wütet, das Erdbeben in der Türkei neue Flüchtlingsströme auslöst und ein unzurechnungsfähiger Psycho-path sein Unwesen treibt. Diese Ereignisse werden ungeahnte Auswirkungen im gesamten Mittelmeerraum heraufbeschwören. 
Das Frühjahr steht schon in den Startlöchern. Seit wir metrologi-sche Aufzeichnungen führen hatten wir einen der wärmsten und schneeärmsten Winter zu verzeichnen. Der Saisonstart erfolgt auf Anfang April um dem Osterreiseverkehr zu entgehen. Natürlich hoffe ich in Preveza auf beständiges Wetter. Es ist zwingend, denn die vielen noch pendenten Arbeiten müssen vor dem „Lift In“ abgeschlossen sein.
Beim Stöbern im Internet habe ich eine Darstellung einer altrömi-schen Wetterstation gefunden. Heute haben wir digitale Gehilfen, vermutlich ebenso unzuverlässige wie anno dazumal.
In diesem Jahr darf ich wieder einen Fixtermin verkünden. Mein Sohn AS hat die Drohungen wahr-gemacht und wird mich im Juni zu einem „One Way“ Törn von Korfu nach Preveza beehren. Unterwegs wollen wir Häfen und Buchten anlaufen, welche Blue Whale bis anhin achtlos übersah.
Der Herbsttörn steht dann unter grossem Erwartungsdruck und wird in der Sommerpause Gestalt annehmen. Entscheidend dürfte sich die Reservierung eines Winterliegeplatzes auswirken. Nord- oder südliche Region ist noch offen.

Nachstehend die diesjährigen Etappen;

1. Hinreise & Lift-In April 2023 Link zu Beitrag
2. Solotörn Süden Mai & Juni Link zu Beitrag
3. Sommertörn mit AS Juni Link zu Beitrag
4. Herbsttörn Sept. – Oktober Link zu Beitrag
5. Törnplanung 2024 Link zu Beitrag

Die detaillierte Berichterstattung über das TravelMap-Journal (Link) hat sich bewährt und wird auch dieses Jahr fortgeführt. So können Interessierte praktisch „live“ dabei sein und müssen sich nicht bis zum Törnbericht auf die Folter spannen lassen.
Mehr Bilder mit Beschreibungen sind dann auch in der Galerie zu finden. (Link)

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Tsunami-Alarm in der Ägäis

DER SCHRECKEN KOMMT AUS DER TIEFE

Blogg-Leser seufzen schon; „Wozu denn dieser Bericht?“ Die Antwort ist simpel und mit einer persönlichen Note gewürzt.
Mit <klick> auf’s Foto öffnet sich ein Videoclip eines Tsunamis

Die Schlagzeilen vom 30. Oktober 2020 über ein Seebeben in der Ägäis, begleitet mit den Bildberichten des erzeugten Tsunamis, lösten bei mir grosse Emotionen aus. Grund; vor acht Jahren unternahmen wir einen 1-wöchigen Charter-Segeltörn in dieser Region. Nun wurden ohne Vorwarnung die schönen Erinnerungen durch diese schockierenden Bildern quasi weggespült.
In Asien und im Mittelmeer unterliegen wir diesen Phänomen resp. Tragödien der gleichen Spontanität sind aber ungleich sensibilisiert. Im pazifischen Raum sind die Vorfälle weitaus häufiger und zerstö-rerischer. Würde ein solches Warnschild an der Mittelmeerküste nicht ein müdes Lächeln auslösen?
Vermutlich schon, aber nun der Reihe nach.
Nimm dir die Mühe, lese den ganzen Beitrag und du wirst vermutlich lehr-reiche Hinweise oder Fakten finden, welche du noch nicht wusstest und dich erstaunen könnten. Mit diesem Wissen beantwortet sich die eingangs gestellte Frage dann von selbst.

1.) Das Ereignis und die Folgen
Am 30. 10 2020 verbreiteten die Medien die schreckliche Nachricht, dass sich ein mittelschweres Seebeben (Erdbeben) in der Ägäis, nördlich der griechischen Insel Samos, im Golf von Kusadasi (Körfezi Kusadasi) ereignet hat.
Nicht nur das Beben der Stärke 6,6 (Richterskala) verursachte in der Umgebung grosse Zerstörung, sondern auch die resul-tierenden Tsunami-Wellen überfluteten das Stadtzentrum von Sığacık (TUR) und richteten auch grosse Schäden in der Teos Marina an. Während das Wasser zuerst abfloss und die auf dem Dock festgemachten Boote auf Grund laufen ließ, brach die starke Strömung die Pontons der Teos Marina wie Streich-hölzer. Einige von ihnen wurden wie von „Geisterhand“ aus dem Hafen entführt. Hunderte von Segelschiffen und Motor-yachten begannen unbeaufsichtigt zu treiben.
Im folgenden Video siehst du die Zerstörung nach dem Tsunami, am Ende des Filmes wie es vorher aussah. (<Link> zu Video) Hinweis; Dieser Film hat ca. 23 sec. sinnlosen Vorlauf!) 
2.) Tsunamis im Mittelmeer?
Etwa 70 bis 80 Prozent aller Tsunamis im Mittelmeer werden von Erdbeben ausgelöst. Die tektonische Situation im Mittel-meer ist extrem komplex und am Meeresboden treffen dort zahlreiche größere und kleinere Erdplatten aufeinander.
Neben der afrikanischen Platte, die sich unter die eurasische Platte schiebt, existieren Mikroplatten wie die ägäische und die ana-tolische Erdplatte. Entlang des hellenischen Bogens taucht die afrikanische unter die ägäische Platte ab. Entlang dieser Subduktionszone kommt es immer wieder zu Erdbeben, die tief am Meeresboden ihren Ursprung haben und so nur gedämpft auf der Oberfläche wirken.
Eine gute Erklärung liefert auch der Info Film (1:47sec.) über Tsunamis im Mittelmeer, mit einem <Klick> bist du dabei.
Wir hatten im Frühling 2012 eines der seismologisch aktivsten Gebiete zu unserem ersehnten Segeltörn erkoren, andere zu ihrem heiss geliebten Revier. Vermutlich kennen wir die in der Tiefe lauernden Gefahren nicht oder verdrängen die Tatsachen nur allzu gern. Ich will den Teufel nicht heraufbeschwören, aber wenn es denn geschehen soll, so sollte ich als Skipper nur meine „grauen Zellen“ aktivieren und im Ernstfall ziel-gerichtet reagieren.
Kreta hat wegen der exponierten Lage sogar ein WarnsystemDie einzig verlässliche Vorwarnung ist die Beobachtung der Auswirkungen und die Vermeidung der Folgen.
Im Mittelmeer können uns nur Seebeben in unmittelbarer Nähe gefährlich werden. Wie im Beispiel von 2020, als im Golf von Kusadasi die Tsunami-Welle „nur“ ca. 2m Höhe erreichte. Ein untrügliches Vorzeichen ist, wenn der Meeresspiegel in der Bucht oder Marina mit ungewohnter Geschwindigkeit sinkt. Wenn Neptun den Stöpsel zieht, sollten wir die Bucht nicht fluchtartig, aber zügig verlassen. Ist dies nicht möglich, so ist es am Sichersten an Bord zu bleiben. Die unausweichliche Gefahr kommt mit dem Eintreffen des Tsunami wo der Pegel hochschnellt. Mit der Flut ans Ufer geschwemmt zu werden ist weniger tragisch als dem Strom ungeschützt ausgesetzt zu sein. Die rückwärtsgerichtete Flut ist auch nicht zu unter-schätzen wo das Mitbringsel des Wassers zur Gefahr werden kann.
Keine Panik, es ist genügend Zeit, denn nur eine Grundbe-rührung kann unangenehme Folgen haben. Auf offener See liegt man hingegen wie in „Abrahams Schoss“ und bemerkt vermutlich von alledem nichts.
<Link> zu Verhaltensregeln!

Meteotsunami
Ein Erdbebentsunami ist nicht zu verwechseln mit einem Meteotsunami. Ja auch das gibt es, aber nur an bestimmten Orten, durch Luftdruckschwankungen oder durch heftige Winde verursacht. Venedig im „Golf di Venezia“ ist häufig betroffen und löst jedes Mal eine unschöne Hektik aus.
<Link> zu Hotspots Meteotsunami!

3.) Das Tsunami-Logbuch
Die Nachstehende Tabelle umschliesst die wichtigsten Tsunami Ereignisse im Mittelmeer. Erlaubt mir die Bemerkung, dass nur die Beben aufgelistet sind, welche auch einen Tsunami auslösten und die Bezeichnung verdienten. Die Liste erhebt keine Gewähr auf Vollständigkeit!
<Link> zu Tsunami Ereignisse im Mittelmeer! 
4.) Eine Analyse mit Fragezeichen
Gedankengänge zu den Ereignissen
Aber nun zurück zu den Geschehnissen des Oktober 2020. Nach einwirken der Schlagzeilen und Berichten kam die Frage auf; Was hätten wir getan, wenn dieses Schicksal uns ereilt wäre? Wie hätten wir uns verhalten? Wären wir zu Schaden gekommen? Hätte man überhaupt vorbereitet sein können?
Viele Fragen und nur pragmatische Antworten.
Entscheidend ist nicht, ob du auf einer Eigner-Jacht oder auf einem Charterschiff bist, weil jede Jacht ausreichend versichert sein muss – also nicht relevant!
Wie ist die Sicherheit der Crew zu bewerten? Obschon jede Crew instruiert resp. für besondere Vorkomm-nisse vorbereitet sein soll, gehört ein Tsunami dazu? Hier scheiden sich wohl die Geister. Mir sind keine Vorschriften für das Verhalten bei eintreffen eines Tsunami untergekommen – also auch kein Thema!
Gefahrencheck?
Müssten solche Gebiete grundsätzlich gemieden werden?
Segeln da nur Verrückte und Lebens-müde herum? Sicherlich nicht. Die Praxis ist doch, dass der erfahrene Skipper nur Buchten und Häfen an-läuft die einer Gefahrenanalyse standhalten. Darunter zählt unter anderem Ankersicherheit, Sturmtauglichkeit, Gefahr bei auftretender Strömung resp. Tide. Es stellt sich die Frage, ob im speziellen auch Reviere, in welchem Tsunami- resp. Wettertsunamigefahr lauert, auch dies gecheckt werden müsste.
Warum hat es die Teos Marina erwischt?
Die Kusadasi Bucht ist mit einigen Fischerhäfen und Marinas gespickt, aber keine ist so in Mitleidenschaft gezogen worden wie die Teos Marina.
<< Mit Mausklick öffnet sich die Karte.
Viele Anlegestellen sind in Mitleidenschaft gezo-gen worden. Im Teos-Fall dürften der Ausschlag in der trichter- und  fjord-ähnliche Lage, der Wassertiefe und der Buchtöffnung in Richtung des Seebebens zu suchen sein. Welche Faktoren letztendlich zur Katastrophe geführt haben werden wir wohl den Experten überlassen müssen. Die Gelehrten werden noch lange über die Ursachen brüten. Die Versicherer hingegen reagieren eher zeitnah und dürften am ehesten eine Lösung präsentieren. Verhaltensweisungen und Richtlinien werden in die Verträge aufgenommen um die Gebühren anheben und sich aus der Haftung schleichen zu können. Also auf „Kleingedrucktes“ aufgepasst!

Ein unbefriedigendes Resümee
Eigentlich ist Blue Whale nicht an Worten verlegen, aber in diesem Fall bleiben zu viele Zweifel um ein nachhaltiges Resümee auf Papier zu bringen. Wir sind weder Seismologen, Geografen noch können wir uns auf Erdbebenvorhersagen stützen. Wir sind nur Seeleute! Ausser den Vorwarnungen bei einer Meteotsunami-Lage bleibt wenig Fleisch am Knochen.
Was nun?
Schalten wir doch den gesunden Menschenverstand ein und das ist doch schon sehr viel.
Ein untrügliches Vorzeichen ist der schnelle Abfluss des Seewassers aus einer Bucht oder einem Hafen. Jetzt ist unverzügliches Handeln angesagt! Das bedeutet, Anker auf oder Leinen los. Wenn dies nicht zu realisieren ist, wie schon beschrieben, an Bord bleiben und die Luken sichern oder unverzüglich eine Anhöhe aufsuchen und sich in Sicherheit bringen. Die Flut kommt mit tödlicher Sicherheit.

5.) Rückblende Segeltörn 2012
Im Jahr 2012 unternahmen wir mit kleiner Crew einen kurzen Segeltörn im Golf von Kusadasi. Unser Start- und Zielhafen war die Teos Marina bei Sığacık. Ich hatte vernommen, dass an der türkischen Küste, nahe Izmir, im Jahr 2010 eine neue Marina eröffnet wurde. Charterunternehmen wie die „Franko-nia Yachtcharter“ boten nun Charterboote in der Nebensaison zu äusserst günstigen Preisen an und wollten so das Geschäft beleben. Bild unten; Die Teos Marina aus der Vogelperspektive

Die Gegend um denKörfezi Kusadasi“ ist kein anspruchs-volles aber abwechslungsreiches Revier. Die Küste nordöstlich von Sığacık offeriert einsame Buchten und Strände. Mit der nahen griechischen Insel Samos, dem malerischen Örtchen Pythagorion, bietet sich das Revier mit Nachdruck für einen Kurztörn an.
<< Mausklick öffnet die Karte
Wir hatten einen schönen Sommeranfang erwischt, viel Sonnenschein, gute Winde, angenehm ruhige Nächte und praktisch keine Touristen und Charterboote. Unsere Bavaria 36 (Video Clip 30s) mit den drei Doppel-kabinen war ein gutmütiges Schiffchen und für unsere 3-er Crew wie zugeschnitten. Ohne Sightseeing-Zwang konnten wir uns aufs Segeln und Entspannen konzentrieren. Wir kreuzten fast ziellos in der Bucht von Kusadasi herum und liessen uns von vorherrschenden Winden leiten. Viele Törns in der Vergangen-heit haben an den zu ausgedehnten Routenwünschen der Crew gelitten, so dass der Anteil der gesegelten Meilen meist nur erbärmliche 25% betrug. Diesen Wert wollten wir nun übertreffen.
<Link> zu Video (1:11min.) der Törnroute

Fazit; Ein sehr eindrucksvoller, erholsamer und spassiger Törn, der nur mit positiven Erinnerungen gespickt war. Eindrücke vermittelt nachstehender Bilderbogen.

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Eine unendliche Geschichte

Fantasie, Mythologie oder nur Seemannsgarn?

Ein Zitat von Albert Einstein;
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Eine visionäre Aussage für jemanden der unser Dreidimensional System um eine Vierte erweitert hat. Vermutlich ahnte er, bezogen auf die Aussage, dass es eine fünfte Dimension geben muss? Raum und Zeit können wir heute nachvollziehen, aber könnte die fünfte Dimension, wie einige proklamieren, ein Bewusstseinszu-stand sein, welcher die Fantasie einschließt? Wer weiß das schon! Eins ist aber sicher. Folgende Geschichte stellt unter Beweis, dass Fantasie wahrhaftig keine Grenzen kennt und Blue Whale’s Fazit dazu ist: „Nur die Unendlichkeit selbst kann sich begrenzen!

Wie alle begann

Fantasie – Mythologie & Glauben,
<< ägypt. Sonnengottheit Re
Bedeuten nicht die drei Begriffe schlussendlich das Gleiche und unterscheiden sich nur von der Epoche ihrer Betrachtungsweise?
Die Fantasie hat von Anbeginn der Menschheit die Kreativität ange-trieben und zum stetigen Fortschritt geführt. 
Die Mythologie könnte als ein Pro-dukt der Fantasie erachtet werden, oder war es mehr als das? Warum entwickelte jede Hochkultur daraus ihren Glauben und verehrte ihre Gottheiten?
Wo lässt sich der Seemannsgarn einordnen? Die Überlieferung der griechischen Mythologie ist uns Seefahrern vermutlich am geläufigsten. Die Argonauten der Antike beteten für eine sichere Überfahrt zu Poseidon. War er gut gelaunt, ließ er neue Inseln entstehen und die See ruhen. War er schlecht gelaunt, stach er mit seinem Dreizack in die Erde und verursachte Erdbeben, Überschwemmungen oder brachte Schiffe zum Sinken.
Es liegt auf der Hand, dass See-mannsgeschichten, der Fantasie, den Mythen und des Glaubens entsprungen sind. Das „dunkle Zeitalter“ der abendländischen Kultur, dass das Mittelalter ge-prägt hat, charakterisierte sich durch Rückständigkeit, Analpha-betismus und zu einem befoh-lenen, bedingungslosen und fanatischen Dogma des einen wahren Glaubens. Das Finale endete in der Inquisition und fraß seine eigenen Kinder auf. Die Fantasie landete auf dem Scheiterhaufen und wurde verbrannt! Erst die  Reformation brachte die Befreiung vom Irrglauben und die Fantasie ent-faltete sich aufs Neue. Das Seemannsgarn blühte auf und entwickelte über die Jahrhunderte eine vielfältige Dynamik bis in unsere Zeit hinein.
Eine Priese Wahrheit steckt in jeder Geschichte oder Anek-dote, wie viel, muss jeder für sich entscheiden. Aber aufge-passte, Zweifler konnten schon des öfteren Belehrt werden. Versuchen wir uns der unendlichen Geschichte in den nächsten Spoilern anzunähern.

Poseidon der Gottvater der Meere
Poseidons Wiege ist die griechische Mythologie. Wie er zum Meeresgott avancierte bedarf es einem kurzen geschichtlichen Überblick
Die Geschehnisse erfolgten in drei Etappen. Zuerst herrschte das Chaos aus welchem die Titanen als herrschende Gottheit hervorgingen. Kronos der jüngste Sohn der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel), Anführer der Titanen zeugte mit Rhea viele Nachkommen. Um die Macht zu erhalten fraß Kronos seine Kinder auf. Zeus der jüngste Spross widersetzte sich und befreite seine Geschwister.
Hinweis zu den 12 wichtigsten Gottheiten; Der erste Name ist griechisch, der zweite römische(Klick zum öffnen)Nachdem Zeus die Titanen in einem langwährenden Kampf bezwungen hatte, wurde der Olymp begründet. Die überle-benden Titanen wurden in die Unterwelt verbannt. Der Olymp entstand als neues Ordnungsgefüge. Die Aufteilung der Welt in drei Herrschaftsgebiete erfolgte unter den göttlichen Brü-dern mittels Los. Zeus der Jüngste erhielt nebst dem Titel der höchsten olympischen Gottheit auch den Himmel, Hades der Älteste die Unterwelt und Poseidon die Gewalt über die Meere. Die Erde und den Olymp verwalteten sie als gemeinsames Territorium.
Die Menschenkinder respektierten ihre Gottheiten und verehr-ten sie. Die pantheistische Weltanschauung des römischen Folgeimperiums übernahm die griechischen Gottheiten und versah sie mit, für sie, zeitgemäßen Namen. Die Hierarchie der Götter wurde beibehalten und so behielt die oberste Gerichtsbarkeit im Olymp Zeus inne. Die Verwandlung des Poseidons in den römischen Gott Neptun war auch eine Folge des Epochenwechsels. Poseidon war und Neptun blieb der Schutzpatron der Seefahrer.
Hierarchie der Ozeane und Meere
Im Laufe der gött-lichen Unendlichkeit zeugte Poseidon un-zählige Nachfahren. Diese wuchsen zu geachteten Gott-heiten heran und erlangten in Sagen und Erzählungen Berühmtheit. Nur um einige aufzuzählen; Sein erster Sohn Triton war der Wellengott, mit Medusa zeugte er Pegasus, das geflügelte Pferd und aus Liebschaften mit Meeresnymphen entsprangen unzählige Riesenkreaturen und Zyklopen. Die Meeresjungfrauen und Nixen verkörperten seinen Hofstaat und waren treue Untertanen. Poseidon durchstreifte mit dem Streitwagen die Weltmeere und nahm die Huldigungen der Meeresbewohner entgegen. Berüchtigt war sein Auftreten mit Wagen und vorgespannten Zugpferdchen, die Hyppocamp. Alle Bewohner der Meere, auch die Ungeheuer und Fabelwesen achteten ihn. Ein Gerücht besagt, dass er aus dem Wellenschaum der Zugpferde seinen Palast auf dem Grund des Meeres gebaut haben soll. Jede Welle, erzeugt mit Hilfe der Hyppocamp, trug zum sagenumwobenen Palast bei. Die Verehrung für seine Meerpferdchen ging so weit, dass er sich mit dem Beinahmen Hippios schmückte.
Die Meeresungeheuer
Die Meeresungeheuer waren in allen Ozeanen heimisch. Ihnen wurde die Aufgabe zuteil, dem ungezügelten Entdeckungstrieb der Seefahrer Einhalt zu bieten. Sie versetzten die Seeleute in Schrecken woraus der Aberglaube entsprang. Entrichteten die Matrosen Tribut so war die Weiterreise erlaubt, aber immer noch ungewiss. Diese Tradition war im Mittelalter sehr ver-breitet und wurde bis in die heutige Zeit überliefert. Vor jeder Ausfahrt soll der erste schluck Rum, in Gedenken an Neptun, als Tribut ins Fahrwasser geschüttet werden und nur so würden Fürbitten für gute Winde und sichere Fahrt Gehör finden.Eines der gefürchtetsten Ungeheuer war die Midgardschlange. Lautlos und geschmeidig näherte sie sich den Schiffen und umschlang sie mit ihrem langen glitschigen Körper.
Ein gefährlicher Zeitgenosse war der Riesenkrake. Mit seinen Saugnäpfen an den acht Tentakeln konnte er sich am Rumpf so festsaugen, dass ein entrinnen fast unmöglich war. Die Seeleute konnten die Krake von der Hydra nicht auseinander halten, es war ihnen auch gleich, denn mit keinem der beiden war zu spaßen. Der Aspidochelone, eine Riesenschildkröte, musste wegen ihrer behäbigen Bewegungen eine spezielle Taktik anwenden. Sie täuschte auf offener See eine üppig bewachsene, fruchtbare Insel vor und lies den ahnungslosen Kapitän auf sie auflaufen, in der Folge war Kenterung und Sinken gewiss. Nur wenige Seeleute entkamen und konnten die Tragödie erzählten. Sie sorgten ungewollt für Angst und Ehrfurcht vor den weiten der offenen See.Es gab auch gute Fabelwesen und Schiffsgeister, welche die Matrosen vor den Schrecken der Meere bewahren wollten. Ein hilfreicher „Blinder Passagier“ war zum Beispiel der Klabauter-mann. Er warnte den Kapitän vor aufziehenden Gefahren und trieb Schabermack mit den Matrosen. Die Sylphen waren die Naturgeister der Lüfte, die Wassergeister, der Gewässer. Nicht zu vergessen die Wasserfrauen, welche gemäß den Mythen Schutz und Segen den Matrosen spendeten.
Ein Paradies am Scheideweg
Poseidons Paradies, welches schon lange keines mehr war, drohte endgültig zerstört zu werden. Die Meeresbewohner beschwerten sich schon seit längerem über die Veränderun-gen im Meer, aber er schenkte ihnen zu wenig Beachtung.
Bild links; Mythische Dar-stellung, der Fall der Titanen
Erst eine Rund-reise brachte die nüchterne Gewiss-heit, dass die Zer-störung schon un-vorstellbare Aus-masse angenom-men hatte. Die angestiegene Meerestemperatur und das übersäuerte Salzwasser nagten an den Riffen, die drastische Verschmutzung durch zersetzenden Plastikmüll, Unrat und ausgelaufenes Öl gefährdeten das maritime Leben. Die Emissionen und Lärm des globalen Schiffsverkehrs fügten nachweislich sehr viel Leid den Meeresbewohnern zu. Eine Emigration, mangels Alternativen, war ausgeschlossen.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, kam noch die Rück-sichtslosigkeit und mangelnder Respekt der Anrainer und Meeresbesucher hinzu. Die Jahrtausende lange Grundlage für ein prosperierendes Leben um und aus dem Meer war aufs äusserste gefährdet. (P.S. Merkwürdig, wie sich Parallelen zu unserer Geschichte ergeben!)
Neptun hatte versucht die Verantwortlichen durch Erdbeben und Tsunamis wach zu rütteln und zur Vernunft zu bringen. Leider vergeblich. Keine Reaktion, das Götzen-bild „Geld“ war wichtiger. Die Meeresungeheuer, welche ihren Dienst über lange Epochen erfolgreich vollführten fanden keine Beachtung mehr, ja sogar Nessie, das letzte aktive Ungeheuer von Loch Ness widerfuhr Verschmähung und Spott. Poseidons Rückfrage bei Zeus ergab; „Bei uns stinkt‘s sogar bis zum Himmel und der Fluglärm raubt unser Gehör! Lieber Bruder, guter Rat ist teuer.“ Auf sich alleine gestellt wendete Poseidon sich an seine Meeresjungfern. Sie kannten die Erdbewohner besser und hatten verschiedentlich für sie ein gutes Wort eingelegt. Nun waren auch ihnen die Argumente ausgegangen. Den Sirenen hat es sogar die Stimme verschlagen! Um Zeit zu gewinnen bat Neptun die chinesische Meeresgöttin Mazu um Hilfe. Mazu freute sich über die Anfrage und sandte daraufhin ein heimtückisches Virus den Erdbewohnern. Dies sollte Neptun zu einer Atem-pause für eine nachhaltige Problemlösung verhelfen.
Schon bald durchzuckt ihn ein Gedankenblitz. Eine neue Sint-flut heraufzubeschwören wäre eine Lösung, aber wie soll ich die göttliche Konkurrenz der Dreifaltigkeit überzeugen? Meine Kraft übersteigt ein solches Unterfangen.
So grübelt er weiter in seinem Schaumschloss, von Plastik-müll mittlerweile zugedeckt und einer nachhaltigen Lösung weit entrückt, ja, schlichtweg überfordert.

Auch der Olymp ist ratlos! Die Götter befürchten, nachdem die Menschen alles Zerstört haben, wird das Chaos wieder ausbrechen. Der Kreis der unendlichen Geschichte schliesst sich. Die Titanen werden aus der Unterwelt hervorgekrochen kommen, wo sie vor Urzeiten verbannt wurden. Ihre Rache-gelüste sind Gigantisch und wollen befriedigt werden. Was wenn Sie den Olymp erklimmen und die Macht ergreifen? Werden Sie das Chaos abwenden oder beenden können? Mit welchen Konsequenzen? Wir wissen es nicht oder werden es nie erfahren, denn dies wird mit tödlicher Sicherheit auch das unsere Schicksal beenden. Unsere Geschichte ist endlich, die der Götter nicht!

Zum Abschluss eine Erkenntnis von Albert Einstein der ein Zitat des Sokrates wie folg formulierte:
Je mehr ich weiß, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts weiß.“

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Laudatio Mittelmeer

(rev. 21.04.2020)

Das Mittelmeer

– Die Wiege der Zivilisation – 

Vorwort zum Aufsatz über das Mittelmeer.

Liebe SegelnBlog-Leser, viele Male habe ich schon die Gelegenheit gehabt das Mittelmeer besuchen zu dürfen, sei es als Reisender oder als Segler. Immer wieder haben mich die Küstenlandschaf-ten, die Inselwelten wie auch die Metropolen, und nicht zu verges-sen, Menschen, Völker und Kulturen mit ihren vielen Facetten in ihren Bann gezogen.  Im nachstehenden „Aufsatz“ möchte ich eine Kurzfassung der wichtigsten Themen geben, die mich bei meinen Besuchen ans Mittelmeer fas-ziniert, beschäftigt und nachdenken ließen. Recherchen haben mir dann Einblicke in die Vielfalt und Zusammenhänge des Ganzen ge-währt. Ein Zitat bringt es auf den Punkt; „Reisen ist die schönste Art des lernens!“
Und nun, die ketzerische Frage; Wer hat den schon ausgelernt? Meine Erkenntnis; Solange ich denke, lebe ich, also bin ich, ich will die schönsten Dinge des Lebens erleben. Wo sollen den die Erleb-nisse herkommen, wenn nicht durchs Reisen? Vielleicht kann ich so bei meinen, heute sagt man wohl „Followers“ oder Gleichge-sinnte, den Anstoß zu mehr Lebensfreude injizieren, was ein Hauptthema dieses Blogs sein soll. 
Für Interessierte; Alle rot markierten Ausdrücke sind mit WEB-Links versehen!


Der Mittelmeerraum (Klick zum Lesen)

Die Entstehung der Kontinente

Der Ur-Kontinent Pangäa zerbrach zu Urzeiten und die Bruchstücke begannen zu driften, dies nennen wir den Kontinentaldrift. Die tektonische Landverschiebungen umschlossen einen kleinen Bereich des Urmeeres, die Landmassen rundherum wurden vor ca. 90 Millionen Jahren gefaltet und aufgetürmt und so entstanden die großen Gebirge um das Meer. Das Mittelmeer war geboren, welches von drei interkontinentalen Landmassen, Südeuropa, Vorderasien und Nordafrika, eingegrenzt wurde. Im laufe der Jahrmillionen änderte sich das Klima noch unzählige Male, auf unterschiedlichste Einflüsse wie Vulkanausbrüche und Eiszeiten zurückzuführen. In der letzten Kaltzeit erfuhr die Region ihre letzte markante Klimaveränderung, und begünstigte durch ihre Lage, konnte sich im Mittelmeerraum ein einzigartiges, mildes Klima einstellen. Heute bezeichnen wir es als Oelbaumklima, welche die geografische Ausbreitung dieser Baumart eingrenzt. Die Entwicklung der ganzen Region wurde durch dieses Merkmal beschleunigt und etablierte sich zur Wiege der Zivilisation.


Die Gebirge
Im Uhrzeigersinn, in Spanien beginnend, treffen wir auf folgende Gebirge. Die Sierra Nevada im Westen gefolgt von den Pyrenäen, im Norden das Zentralmassiv, die Alpen, und im Osten die Dinariden. Den Übergang zu Vorderasien markieren die Gebirge in Griechenland und der Türkei, die Pindos und Rhodopen sowie im Süden das Taurusgebirge. Die libanesischen Berge bilden den Abschluss zu den weiten Flachlandgebieten im Süden. Den Abschluss bildet das Atlasmassiv der Maghreb Staaten.

Die Gebirge ums Mittelmeer


Meerengen und Gewässer
Im Osten befindet sich die Meerenge des Bosporus zwischen der europäischen und der asiatischen Kontinentalplatte mit Zugang zum Schwarzen Meer. Sie entstand vermutlich erst vor 7‘500 Jahren als Auswirkung des steigenden Meeresspiegels. Zwischen dem afrikanischen Kontinent und der iberischen Halbinsel befindet sich die Meerenge von Gibraltar und erschließt den atlantischen Ozean im Westen. Grosse Zuflüsse versorgen das Mittelmeer mit Süßwasser. Die grössten sind die Rhone, der Po und der Nil. Wobei letzterer der längste Fluss Afrikas ist.

Die frühen Landbewohner  nannten die für sie unendliche Wasserfläche liebevoll „Mare Mediterraneum“, das so viel heisst wie; Das Meer inmitten (umschlossen) von Land

Die mediterranen Windsysteme
Die in der mediterranen Hemisphäre angetroffenen besonderen Windsysteme werden nicht nur durch die Gebirge, die Land- und Wassermassen sondern auch durch die globale Wetterlage hervorgerufen. Aus Unkenntnis dieser Zusammenhänge wurden sie bis in die Neuzeit gefürchtet, da sie aus heiterem Himmel auch Orkanstärke erreichen konnten. Heute erweisen wir gebührenden Respekt und können uns darauf einstellen. Die wichtigsten Windsysteme im Uhrzeigersinn in Spanien beginnend;

Darstellung Windsysteme Mittelmeer

Der Poniente, ein Westwind der auch Levante genannt wird, sollte er auf Ost drehen. Der Mistral ein Nordwind aus dem Rohne Tal und hat schon manchem das Fürchten gelehrt. Der Libeccio ist eher unbekannt, weht an Korsikas Küsten regenmässig in den Sommermonaten aus W bis SW. Er ist unter anderem für Saharastaub im europäischen Mittelmeerraum verantwortlich. In den Wintermonaten dreht er auf N bis NW-liche Richtungen und wird Tramontana genannt.
Die stärkste Winderscheinung im Mittelmeer heißt Bora und schaufelt polare Luft von N bis NE über die Dinariden in die Adria. Es wurden schon Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h gemessen. Weiter Südlich in Griechenland heißt der NO-Wind Meltemi. Aufgebaut durch die Verschiebung der innertropischen Konvergenzzone (Monsuntief in Vorderasien und Azorenhoch) treibt er vorwiegen Anfang Sommer sein Unwesen. Zwischen den Inseln kanalisiert sich der Wind und erreicht Orkanstärke. Das Gegenstück ist der Scirroko (auch Chili genannt), der klassische S-Wüstenwind im südlichen bis südwestlichen mediterranen Seeraum, der auch schon Sandstürme und beträchtlichen Wellengang verursachen kann. Die Winde, Samum und Sharki sind alles gefürchtete Südwinde, aus den heißen Wüstenregionen zum Teil mit Sturmstärke wehend, jedoch örtlich begrenzt.


Geschichtliches
Erste nachweisliche Spuren von Menschen tauchen im Mittelmeerraum vor ca. 27‘000 Jahren auf. Die in der Nähe von Marseille, nach dem Entdecker Henri Cosquer benannten und heute überfluteten Höhlen, wurden erst im Jahr 1985 entdeckt.

In der Antike beherrschten verschiedene Hochkulturen in Teilen des Mittelmeerraumes. Jedoch erst den Römern gelang durch die punischen Kriege die ganze Region ihrem Einfluss unterzuordnen. Ihre Seeflotte, vorwiegend aus Galeeren bestehend, erzwang die Seeherrschaft. Daraus resultierte die Pax Romana eine friedliche Zeit wo die Mittelmeerregion zum ersten und zum letzten Mal vereint war. Diese Periode führte zur Erholung und zu Wohlstand. So verwundert es auch nicht, dass die römischen Machthaber beschlossen, das Mittelmeer umzutaufen und ihren Machtanspruch zu bekräftigten. Sie nannten es folglich „Mare Nostrum“, was so viel heißt wie „unser Meer“! Erst später beeinflusste die Völkerwanderung den Mittelmeerraum nachhaltig und führten zu Machtverschiebungen.


Maritimes
Schon in der Jungsteinzeit wurden Wasserfahrzeuge entwickelt und dienten vorwiegend dem Fischfang an den Küsten. Ägypter und später die griechischen Stadtstaaten waren die ersten Seefahrernationen. Wobei sich die ägyptischen Segelboote sich vorwiegend auf das Befahren des Nils konzentrierten, haben die Athener und Spartaner ihre Expansion mit Hilfe ihrer Seeflotte auf die ägäischen Inseln und aufs benachbarte Festland ausgeweitet. Wer kennt nicht die Sagen Homers über die Irrfahrten des Odyssee?

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Die Phönizier, Vorfahren der Libanesen, waren die ersten in der Antike welche sich trauten grössere Distanzen übers Meer zu segeln. Sie erschlossen sich Zutritt in entfernte Regionen und kamen durch Handel zu großen Reichtümern. Viele Siedlungsbegründungen, unter anderem Karthago, welche als Handlungsposten mit dem Hinterland genutzt wurden, werden ihnen zugeschrieben. Somit war ein großer Schritt in der Entwicklung getan, das Mittelmeer trennte die Völker nicht mehr, sondern hat sie verbunden.

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Landwirtschaft

Der fruchtbare Halbmond, ein halbkreisförmiges Gebiet ausgehend vom persischen Golf bis zum heutigen Ägypten wird als Ursprung des Ackerbaus und der Viehzucht bezeichnet. Durch die Domestizierung von Nutzpflanzen (Weizen, Gerste und Leim) wie auch der Nutztiere (Schaf, Ziege, Rind), konnte die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden.

Der Handel mit diesen Gütern ermöglichte den Erwerb des begehrten Kupfer, Zinn und Eisens. Die Entwicklung ihrer Bewohner wurde schon früh durch den regen Handel beeinflusst und Begehrlichkeiten für andere Handelsgüter geweckt. Das brachte den Völkern und Kulturen Wohlstand aber auch kriegerische Auseinandersetzungen.

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Kulturelles

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Mit dem wachsenden Wohlstand erfuhr das kulturelle und spirituelle Leben Impulse und die abendländische Kultur war entstanden. In den Wissenschaften wurden erste Ansätze der Geometrie, Physik, Astrologie und Medizin entwickel. Die Baukunst wurde verbessert und es entstanden bis heute bewunderte Tempel und Bauten. Die Schrift konnte weiterentwickelt werden wodurch Wissen weite Verbreitung fand. Die Demokratie, im antiken Athen entwickelt, ist eine der Errungenschaften die wir noch heute pflegen. Man beachte, dass sechs der sieben Weltwunder in der Mittelmeerregion zu finden sind und somit deren kulturelle Bedeutung unterstreichen.

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Spirituelles

Die kulturelle und spirituelle Entwicklung der Mittelmeer Bewohner führten zu den ausgeprägten Götterkulten. Anschaulich die ägyptischen Mythologie, der bis ins Detail organisierte Olymp der Griechen und letzt endlich die römischen Gottheiten. Im ersten Jahrhundert n.Ch. wurden die römischen Götzenbilder durch die sich ausbreitende christliche Lehre abgelöst. Im achten Jahrhundert n. Ch. breitet sich ein weiterer Glaube wie ein Lauffeuer über die südliche Hemisphäre des Mittelmeers aus, der Islam. Nun beherbergt der mediterrane Raum drei der fünf Weltreligionen


Der Klimawandel

Der mediterrane Raumbereich hat der Menschheit viel gegeben, leidet heute aber unter der zunehmenden Bevölkerungsdichte. Die heutige Einwohnerzahl wird auf ca. 427Mio Menschen geschätzt. Jedoch schon in 30 Jahren wird die Region zur weltweit höchsten Bevölkerungsdichte emporsteigen. Der Wasserverbrauch wird eine der grössten zu bewältigenden Probleme darstellen. Der Verbrauch wird sich in den nächsten 30 Jahren vervierfachen. Schon heute hat ¼ der Bevölkerung keinen direkten Zugang zu Nahrungsmitteln. Die Kornkammer des Mittelalters, Griechenland, kann schon heute die eigene Bevölkerung nicht mehr ernähren. Zwanzig Millionen Einwohner haben keinen direkten Zugang zu Trinkwasser. In absehbarer Zukunft werden nicht nur Hungers- sondern auch Durstnöte die Region heimsuchen. Durch den Klimawandel verursacht werden heute Durchschnittlich bis zu 2°C höhere Temperaturen gemessen. Die Olivenhaine im Süden sind Teilweise schon vertrocknet. Wie viele Hinweise und Warnungen sind noch von Nöten bis der Mensch erkennt, dass es höchste Zeit ist gegen an zu steuern? Der Klimawandel hat die Region fest im Griff, es besteht jedoch Hoffnung. Die Landbevölkerung hat auch früher schon Katastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche überstanden. Nur waren diese Vorkommnisse nicht so global. Wird sie es diese Mal auch packen?

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Die Zukunft

Seit 27‘000 Jahren ist die Gegend besiedelt und hat Jahrtausende lang Hoffnung und Halt für die Bewohnern und Emigranten gegeben. Noch heute sehen 100‘000-de ihre Zukunft im mediterranen Raum. Sie emigrieren in Massen in den Mittelmeerraum und erhöhen die Spannungen. Marseille war in der Vergangenheit schon immer ein Schmelztiegel der kulturellen Verschiedenheiten und konnte sich bis heute behaupten. Aber wie lange noch? auch hier nehmen die Spannungen unverkennbar zu. Hat der Slogan, „wir müssen lernen zusammen zu leben“ immer noch Beachtung? Der Eindruck, abgedroschen zu sein, ist unverkennbar. Aber haben wir denn eine andere Chance?

Der Oliven-Zweig als Zeichen der Hoffnung

Das Mittelmeer, die Wiege unsere Existenz spricht zu uns, aber niemand hört hin! Was, wenn das Mittelmeer schon zu uns gesprochen hat?


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