Saison-Ende in Bari Juli

„Rien ne vas plus“ der Segelsaison 2019 in Bari

Diesen Ausruf „Nichts geht mehr!“, den wir vom Croupier beim Roulette kennen fokussiert die vergangenen Monate in einem Punkt. Bei uns hat sich das Wetter-Roulette gedreht bis es, zum Glück, ohne Treffer (Unwetter) zum Stillstand kam. Die Einsätze sind verspielt. Wir akzeptieren unser Schicksal. Aber was hätte ein Treffer bedeutet,was für eine Konsequenz gehabt? Ich will es nicht ausmalen, den mit den Elementen ist nicht zu spaßen.

Eine Landratten-Flagge?

Wettermüde wie ich geworden bin beende ich die Segelsaison erleich-terten Gemüts, gesund und ohne grössere Schäden am Schiff.  Bis Ende Jahr werde ich ein „Landrat-ten-Dasein“ fristen und mich für die kommende Saison vorbereiten. Die Arbeiten Anfang Saison in der Cleo-patra Marina waren nur provisori-scher Natur gewesen und so war es absehbar, dass zu Saisonende grössere Arbeiten angegangen werden müssten. Ich war froh, mit der Nautica Ranieri einen Refit-Auftrag für Blue Whale auszuhan-deln. Nachdem die Unterwasser-Arbeiten geklärt waren mussten schleunigst die Vorbereitungen  für das Auswassern  und das Ein-wintern erfolgen. Es war viel zu tun. Zum Glück haben sich die mörderischen Temperaturen nach dem Jahrzehntgewitter etwas moderiert. Mit der vorbereiteter Checkliste konnten die Arbeiten speditiv abgehakt werden.

Bis der Termin fürs Auswassern wahrgenommen werden konnte öffnete  Petrus (christlich)  oder Janus (römisch)  die Himmels-schleusen und untermalten das Schauspiel mit heftigen Wind-böen.
Endlich konnte das Drama des Auswasserns beginnen. Vier Mitar-beiter der Werft, zeitweise von zwei Chefs unterstützt, brauchten nach  endlosen Diskussionen, sage und schreibe, 3 Stunden um Blue Whale aus dem Wasser zu hieven und zum Trockenplatz zu geleiten. In der CM in Preveza hat dies 1 Stunde in Anspruch ge-nommen. Nach schrillem Geschrei, gestikulierenden Armgefuchtel und nicht  endend wollenden  „Mamma Mia‘s“  war es endlich ge-schafft. Alle Beteiligten schlichen heiser und völlig erschöpft, wie geschlagene Hunde, von Dannen. Ein „Teatro Massimo di Bari“ zum Nulltarif!
An Land mussten nur noch die restlichen Arbeiten wie Demontage und Abdecken erledigt werden. Die letzten Tage verliefen ohne Hetze.

Ein Gourmet-Fisch zart zubereitet mit Reis & apulischem Weißwein. Ein Traum!

Das Abschiedsessen zelebrierte ich im Ristorante Casablanca in Palese. In der Nähe war mein Guest Hous „B&B Rosa Blu“ für die Tage wo Blue Whale am Trockenplatz in den Winterschlaft versetzt wurde.  Am 19. Juli  war es dann soweit und der Heimflug konnte angetreten werden.
Für den Herbst war eine Europa-Rundreise geplant. Mit der Werft vereinbarte ich ein Treffen, um bei dieser Gelegenheit nicht benötigte Materialien und Ausrüstung abzuholen. Auch wollten wir weitere erforderliche Zusatzarbeiten an Blue Whale besprechen und vereinbaren.

Ein Abschiedsfoto mit Wehmut. Im Hintergrund BW Geist zu neuen Ufern! 

Wichtige Hinweise:
Die täglichen Journaleinträge der Abschlussarbeiten öffnet nachstehender Link der Travel-Map-Seite, gelistet nach Datum (von unten nach oben).

Die Bildergalerie über diesen Eintrag  kann unter Galerie
Bilder Saison-Finale Bari
eingesehen werden.

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