Intermezzo Teil 2 & Heimreise

Donnerstag 26. Mai 2022 Nydry – Vathy (Meganisi)
Obschon ich morgens nach kurzer Überfahrt in der wunder-schönen, ruhigen Bucht von Spartochori ankomme werde ich abgewiesen. Kein Platz, alles sei ausgebucht! Später stellt sich heraus, dass nur mit Vorreservierung angelegt werden soll. Segelfreunde berichten, dass Yachten mit grosser Crew bevorzugt werden.
BW und ich sind zu wenig umsatzfördernd. Mit Volldampf geht es weiter nach Vathy. Am Stadtpier belege ich den letzten freien Platz. Leider ohne Chance auf Wasser- oder Stromanschluss. Nach dem Anlegebier nehme ich den Rest des Tages wie er kommt und beginne mit Vorbereitungen für die Abreise der nächsten Woche. Die Rückreise ist ja fix gebucht und von den durchschwitzen Näch-ten auf Blue Whale habe auch genug.

Freitag 27. Mai 2022 Vathy
Ausflug nach Spartochori
Weil mich die Abweisung am Spartochori Anleger geärgert hat und die Bucht reizvoll er-schien entschliesse ich mich für einen Ausflug mit dem Fahrrad dorthin. Nach kur-zem Fahrradcheck geht es los. Angekommen erhole ich mich bei einem Bier in der Agrios Beach Bar und erkundige mich wegen der Liegeplätze im Scheitel der Bucht wo man gemäss Auskunft ohne Theater anlegen darf. Die Buchtrundfahrt bestätigt das mafiaähnliche Gebaren des Hafenmeisters der Porto Spilia. Oben im Dorf geniesse ich die Aus-sicht und lichte ein paar Fotos ab. Dieser Ausflug war sportlich und hat sich gelohnt. Später zurück in Vathy gehe ich Abendessen und checke den Wetterbericht. Nichts Gutes wird für die nächsten Tage vorausgesagt, hohe Gewitterwahrscheinlichkeit, hoffentlich wird’s danach etwas kühler.

Samstag 28. Mai 2022 Vathy – CM Preveza
Der Wettercheck vom Morgen zwingt mich schon heute nach Pre-veza überzusetzten. Heftige Gewitter sind prognostiziert und diese möchte ich gemütlich im sicheren Hafen erleben und nicht auf See. Die Überfahrt dauert ca. 4,5h und verläuft ereignislos. Am frühen Nachmittag treffe ich F&H die ihre FAGO zum „Launch in“ vorbereiten. Wir feiern unser Wiedersehen mit ein paar Drinks. Am Abend esse ich bei Panos und sehe später den Final der CL im TV an. Das Gewitter hat Verspätung aber in der Atmosphäre brodelt es bereits.

Die Tage im „Heimathafen“ CM Preveza
Sonntag 29.05.2020
Die Entscheidung einen Tag frü-her nach Preveza zu kommen hat sich bewährt. Das Gewitter, vor allem am Nachmittag der viele Regen, waren heftig.

Montag 30.05.2022
Wieder ein wunderschöner Tag. Die Arbeiten, um BW ohne Sorge verlassen zu können sind endlos. Seit zwei Tagen bin ich dran und arbeite die „to do“ Listen ab. Leider kann ich die Fa. Trans Watt in Deutschland wegen kirchlichem Feiertag nicht kontaktieren. Die Sonnenkollektoren haben morgen die erste Priorität.
Dienstag 31.05.2022
Schon in der Frühe beginne ich mit dem Waschtag. Danach dauert es Stunden mit Telefonieren und Umverdrahten der Sonnenkollek-toren. Bis die Schemafehler beseitigt und die Funktion gewährleis-tet sind bin ich geschafft! So gerate ich mit dem Packen für die Heimfahrt in Verzug und muss mich sputen. Die FAGO wird nach dem Einwassern am gleichen Steg belegt wie BW. Am späteren Nachmittag gehen wir zu einem Abschiedsabendessen und freuen uns auf ein Wiedersehen in wenigen Wochen. Wo, wird sich noch herausstellen.

Mittwoch 01. Juni 2022 Preveza – Igoumenitsa
Eine beschwerliche Rückreise
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Bild: Fähre der Anek-Lines nach Ancona
Der erste Tag der Odyssee in die CH hat begonnen. Nach letzten Arbeiten verlasse ich traurig die Blue Whale und bin bereits um 1600 in Igoumenitsa. Dort esse ich in Ruhe und hole die Fahr-karte für die Fähre. Diese hat wieder Mal massiv Verspätung und so wird erst nachts um 0030 abgelegt. Die Passagiere werden ohne Informationen in der brütenden Hitze warten gelassen. Ich hoffe, die Rückreise im Juli mit AS klappt besser. Die erste Hälfte der „Nachtruhe“ verbringe ich auf meiner Matratze auf den Stahlplanken. Nicht zu empfehlen den die Schiffsmotoren vib-rieren das ganze Schiff unentwegt. Dies war die letzte Reise mit der Fähre ohne Kabine!

Donnerstag 02. Juni 2022 Igoumenitsa – Schweiz
2. & 3. Etappe der Rückreise
Die zweite Nachthälfte schlafe ich auf einer gepolsterten Sitzbank. Die einzig Freie war leider bogenförmig und so ist die Erholung äusserst beschränkt. Bis ich die Rückenkrümmung im Stehen aus-gleichen kann dauert es seine Zeit. Um 1530 legen wir in Ancona an.

Die Fahrt war fast endlos (20h) ohne Briese und Teilweise im dichten Dunst. Mit dem Volvo geht es mit Vollgas Richtung CH. Nur Stopps für Einkäufe & Tanken erlaube ich mir. Die Hitze ist mörde-risch und so freue ich mich gegen Abend über die CH-Grenze zu fahren. Nun fängt der Slalom zwischen den CH-Baustellen mit 80-100km/h an. Diese verlängert die Fahrdauer massiv. Erschöpft komme ich in OW um 2355 Uhr an und bin froh die Reise ohne weitere Zwischenfälle überstanden zu haben.

Somit ist das Törn-Intermezzo vom Mai & Juni abgeschlossen. Rückblickend kann ich festhalten, dass die Hitze die Aktivitäten massiv gedämpft hat. Vieles ist wieder liegen geblieben. Der Törn mit AS wird da keine Besserung bringen und so musste einiges in die zweite Jahreshälfte umge-bucht werden.
Die nächsten Einträge runden das Intermezzo ab. Der Hauptgrund der Heimreise, die PW-Vorführung, verlangt nach einem Eintrag. Der brüderliche Motorboottrip im Juni auf dem Zürichsee, welches ein Highlight war, ist erwähnenswert. Die Komplikationen wegen des annullierten Flug von AS dürfen auch nicht fehlen.

Das Logbuch geht in der letzten Rubrik weiter.