Pendenzen und Arbeiten ohne Happyend?
Den Ausklang der Saison feiere ich etwa nicht mit einem fulmi-nanten Abschlusstörn, nein, ich stürze mich in die Arbeiten auf Blue Whale. Dazu wähle ich die Preveza Marina als meinen Standort aus.Meine Checklisten habe ich schon seit längerem erstellt und hacke alle erledigten Punkte enthusi-astisch ab. Wenn nur nicht Neue dazukämen, aber das kennt jeder Hobbywerker, denn während der Arbeiten kommen neue Ideen und vergessene Pendenzen tauchen auf wie Fata Morganas.
Die Liste gliedert sich in zwei Tabellen. Eine für die üblichen Arbeiten zum Aus-wassern resp. für das Winterlager und eine Zweite für alle Arten von Pendenzen und Refitarbeiten.
Die Instandstellung des rostigen Motorenraumes um den FP-Generator wieder einbauen zu können ist ein Task der viel Zeit beansprucht. Die Malerarbeiten benötigen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit längere Trocknungsphasen. Während dieser Wartepausen widme ich mich der ersten Liste fürs Auswassern resp. das Winterlager.Ein weiterer Versuch das NMEA2000 Netzwerk funktionstüchtig hinzube-kommen erweist sich als vergeudete Zeit. Mit Bordmitteln dem Problem beizukommen ist fruchtlos. Mehrere Geräte flackern bei gleichzeitigem Betrieb und der Autopilot, der „zweite Mann“ an Bord, verweigert den Dienst gänzlich. So verfliegt die Zeit bis zum Auswasserungstermin wie im Zeitraffer.
Die Rettungsinsel und die automatischen Schwimmwesten spe-diere ich zur Inspektion nach Levkas. Bei dieser Gelegenheit lasse ich mir den Installations-termin des Generators in der CM bestätigen.
Zum Baden komme ich nur selten dafür freue ich mich über Treffen mit befreundeten Segelcrews wo letzte Anekdoten über alles und jeden die Runde machen.
Nach der Auswasserung ist der Einbau des Generators ein kurzes Intermezzo. Auch gehören die restlichen Einwinterungsarbeiten für Schiff und Motor bald der Historie an. Die gewonnene Zeit nutze ich um etwas früher nach Patras zu fahren und die Stadt wie auch die Gegend zu erforschen.Leider fällt der Besuch in Kylini enttäuschend aus, das Resümee der Rundfahrt; den Hafen nur im Notfall anzulaufen.
Die Heimreise mit der Fähre wird erneut zur Geduldsprobe. Dieses Mal wird die ca. 4 Std. Verspätung auf der Fahrt vertrödelt um Treibstoff mit gedrosselter Fahrgeschwindigkeit zu sparen. Natürlich, ohne vorher die Gäste wahrheitsgetreu zu informieren, so kursieren die verrücktesten Gerüchte an Bord.Nach Ankunft in Ancona bin ich gezwungen durch den grossen Zeitverlust hier zu übernachten und die Heimreise erst Morgen fortzusetzen. Bald habe ich alle Varianten von Fährreisen, bis auf eine Havarie, durchlebt.
Ich bin froh, am Samstag gesund und wohlauf in der Schweiz anzukommen.
Die Saison ist vorbei und bald schon beginnen die Vorbereitungen für die nächste Segelsaison.
Die Bildergalerie kann über diesen Link geöffnet werden:
„Bilder Ausklang Segelsaison 2022“ (Link ist z.Z. in Bearbeitung)
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