Törnberichte 2018

Rückblende der ersten Segelsaison auf dem Mittelmeer

Für die erste Saison auf dem Mittelmeer kommen mir als Erstes viele Highlights, Erlebnisse zuhauf und gutes Wetter mit wenig Wind in den Sinn. Die Erfahrungen der Jungfernfahrt mit der MSY Blue Whale werden Wegweisend für die Saison 2019 sein, dazu sollen auch die Törnberichte dienen.
Wollte man eine Saisonrückblende in Schlagzeilen ausdrücken, so müssten diese wie folgt lauten;
(ein Klick auf den Beitrag öffnet diesen)
– Saisonstart mit Hindernissen in Koper (SLN)
– Erste Seerundreise mit KS in 4 Etappen
– Schiffs-Überführung als Solo Törn von SLN nach HRV
– Generationentörn mit TS von HRV nach MNE
– Landausflüge und Sightseeing in MNE
– Zweite Seereise mit KS von MNE nach GRC über ALB
– Odyssee N-Ionische Inseln mit Gästen inkl. Landausflügen
Die Törnberichte mit Karten- und Bilderdokumenten orientieren sich im Wesentlichen an den Etappen der Kreuzfahrt.  In der Galerie sind weiter ausführlichere Fotografien abgelegt.


Ein Klick auf die Karte öffnet eine Vergrößerung
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Legende zu den Segel-Etappen

1 Erste Seerundreise mit KS, SLN – HRV – SLN <Link>    
2 Solo Törn SL von SLN nach HRV <Link>    
3 Generationentörn mit TS von HRV – MNE <Link>    
4 2. Seereise mit KS von MNE – GRE (über ALB) <Link>    
5 Odyssee mit Gästen, N-Ionische Inseln GRE <Link>    

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Refit-Arbeiten 2017

In meinen Träumen war ich schon unterwegs, das Wetter hat sich fast zum Sommer gemausert, wir konnten den wärmsten März seit Aufzeichnung der Temperaturdaten verzeichnen. Wir nehmen emsige Betriebsamkeit auf allen Arten von Wasserfahrzeugen wahr. Die Häfen füllen sich allmählich und alle sehen einer schönen und erlebnisreichen Saison entgegen.
Wenn nur nicht diese Checkliste mit den noch offenen Arbeiten wäre. Wie jeder verantwortungsvolle Eigner habe auch ich mich hingesetzt und alle Pendenzen, die mir eingefallen sind strukturiert aufgelistet. Viele Punkte haben in der Liste Einzug erhalten, welche letztes Jahr leider nicht zum Abschluss gebracht werden konnten.  Die Bilanz ist ernüchternd und deprimierend. Die Liste muss definitiv abgearbeitet wer-den, alles andere wäre Verantwor-tungslos, denn auf der großen Fahrt wird meine Aufmerksamkeit und Konzentration anderweitig gefordert.

Also; Packen wir’s an!

Mit einem Klick auf die Refit-Rolle aktivierst du die Liste, welche jeweils nach Fortschritt der Arbeiten aktualisiert wird. Aktuelles Datum 24. Juni 2017!

Refit-Arbeiten 2017 komplette Arbeitsliste

Refit-Rest-Arbeiten 2017

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Kurzinfo MSY Blue Whale

(rev. 18.04.2020)

Die MSY Blue Whale wurde 1984 in einer holländischen Werft auf Kiel gelegt und ausgebaut. Nach einjähriger Bauzeit erfolgte der Stapellauf 1985. Seit dem war der Motorsegler treuer Begleiter des Voreigners und hat ausser dem Bodensee auch die nördliche Adria befahren. Verschiedene Ausbauten und Ergänzungen wurden vom ersten Eigner ausgeführt. Das Schiff wurde von mir im Frühling 2007 in einem sehr guten Zustand auf dem Bodensee übernommen. Angewöhnungsjahre bis ins Jahr 2014 waren nötig um den Refit für einen Langzeitsegler zu planen und die unendliche Liste aller Arbeiten zu erstellen. Natürlich wurden verschiedene technische Neuerungen angegangen, jedoch mit respektvoller Zurückhaltung.

Das grosse Refits mit umfangreichen Malerarbeiten, Ausrüstungsergänzungen, vor allem in technischer Hinsicht und Bordelektronik wurden nun kompromisslos angegangen. Endlich in Herbst 2016 waren die wichtigsten Arbeiten beendet, so dass die Testphase hätte beginnen können. Jedoch wegen des frühen Wintereinbruchs musste das Unterfangen auf das folgende Frühjahr verschoben werden. Die ganze Segelsaison kann nun voll genützt werden, um alles auf „Herz & Nieren“ zu testen. Überraschungen im Mittelmeer möchte ich nach Möglichkeit ausschliessen. Wo erforderlich wird nochmals Hand angelegt, alles bis ins kleinste Detail dokumentiert und sofern erforderlich, verbessert und ergänzt.

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Beschrieb Teil 6

Navigationsausrüstung & Sonstiges

Navigationsausrüstung und Elektronik
Die Navigationsausrüstung wurde in den letzten Jahren ergänzt resp. neu angeschafft;

  • Kartenplotter B&G Zeuss 12“ Touchscreen am Aussen-steuerstand fest aufgebaut mit Netzwerkzugang und ein-bindung Radar/AIS.
  • Radar B&G G4 Radom am Besanmast. Die Radardaten werden auch ins Navigationsnetzwerk (NMEA2000, Maretron) eingebracht. Radar Reflektor am Mast fest angebaut.
  • GPS-Empfänger zu Netzwerk & AIS System auf Deck aufgebaut.  Hand-GPS von Garmin GPS72H im System als Backup integriert.
  • Navigationssoftware MaxSea TimeZero-v3, mit Seekarten, Wetter- & Gezeitendaten, Einbindung des Radars und AIS, Verbindung zum Yacht-Netzwerk auf Bord-Laptop geführt mit allen verfügbaren technischen Daten für Logbuch.
  • Camino 108 AIS Transponder Class «B» zum Empfangen und Senden von Schiffpositionen.
  • UKW Handfunkgerät Standard Horizon HX 870
  • SSB Funkgerät ICOM M802 am Kartentisch fest eingebaut mit 150W Sendeleistung und DSP Datenempfangsystem sowie Software für DSC und SEA-Mail-Kommunikation.
  • EPIRB Notfunkbake McMurdo G5.
  • Autopilot Simrad AC24  mit Bedieneinheit am Aussen-steuerstand
  • Elektrische Wetterstation und Digitale Navigationsgeräte von Maretron, Magnetkompass & Uhr fest montiert.
  • VDO Speed, Depth, Wind und Multianzeige im Bereich vom Steuerstand fest eingebaut.

Sicherheitsausrüstung
Nachstehende Komponenten umfasst die Sicherheitsausrüstung;

  • Löscheinrichtung bestehend aus 2 Handlöscher mit jeweils 2 Kg Inhalt und Löschdecke
  • Rettungsinsel AWN Offshore für 4 Personen im Container mit Halterung auf dem Achterdeck gelagert
  • Schwimmwesten für alle Passagiere, Lifeleinen und Streck-taue sind vorhanden und können an dafür vorgesehenen Decksaugen und an den Pollern angebracht werden.
  • 2 Wurfgeräte mit Leinen sind vorhanden.
  • Badeleiter an der Badeplattform fest angebracht.
  • Werkzeug und Kleingeräte für kleine Reparaturen, Havarie-geräte und Notmaterial sowie alle erforderlichen Ersatzteile sind vorhanden.

Allgemeine Ausrüstung
Nachstehende Aufzählung umfasst nur einen Teil der allgemeinen Ausrüstung.

  • Fender Total 7 Stück
  • Beleg- und Ankerleinen in ausreichender Anzahl und Stärke vorhanden.
  • Hydraulische Ankerwinde auf dem Vorschiff fest montiert, mit 100 m Kette und 30 Kg Pflugscharranker. Die Anker-winde kann am Bug und am Steuerstand (mit Kettenzähler) bedient werden. Die Überwachung des Ankervorgangs im Außenbereich und im Ankerkasten erfolgt über die Video-überwachung.
  • Reserve-Anker 20 Kg Plug-Anker mit 5m Kette und Anker-leine sowie 3. Anker 15 Kg FOB-Anker mit 3m Kette und Ankerleine.

Navigationslichter
Lichter gemäß COLREG 72 sind alle vorhanden.

  • Hecklicht weiss 135° am Heckkorb fest angebracht.
  • Grünes Stb- & rotes Bb-Positionslicht in einer Lampe fest am Bugkorb montiert.
  • Dampferlicht 225° am Mast fest angebracht.
  • Weißes Rundumlicht 360° auf Masttop (Ankerlicht).
  • Rot über Grün auf Mast fest angebracht.

Lenzeinrichtung
Die Lenzeinrichtung besteht aus 2 Handlenzpumpe zum Bedienen im Cockpit dazu 1 Leistungsstarke elektrische Bilgenpumpe mit jeweils Ansaug am tiefsten Punkt der Bilge. Eine 2. elektrische Bilgenpumpe mit Ansaug im Motorraum.

Tender
Banana Boot aufklappbar für 3 Personen. Außenbordmotor Honda mit 2.3 PS. Das Faltboot kann gebrauchsbereit an der Badeplatt-form oder zusammengeklappt an der Reling mitgeführt werden. Für das Banana Boot werden Ausrüstung zum Rudern und Segeln mitgeführt.

Teilweise wurde der Expertentext der Firma Nautico Experten GmbH CH-8265 Mammern übernommen.
Mehr Informationen sind der Webseite http/www.nautico-experten.ch zu entnehmen

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Beschrieb Teil 5

Antrieb & Technik

Die Maschinenanlage und alle technischen Geräte sind sauber und gut zugänglich im Motorraum eingebaut. Folgende Geräte und Einrichtungen stehen zur Verfügung:

Antriebsmaschine
Die Antriebsmaschine, ein Cummins 4B3.9 ist ein amerikanisches Fabrikat. Die 4 Zylinder mit 3900cm3 sorgen für einen leisen und ruhigen Betrieb. Die 60kW sind für diese Bootsklasse etwas über-dimensioniert jedoch sorgen auch bei schlechter Witterung für Sicherheit und Vortrieb.
Der Diesel treibt auch die hydraulische Anlage für das Bugstrahl-ruder und die Ankerwinde, welche bis zu 6t Zugkraft generieren kann, an. Die starrer Welle und der 4 Blatt Propeller drehen im Segelbetrieb die Hydraulik für den Autopiloten ohne fremde Ener-giezufuhr an. Die Wellenanlage ist mit einer mit Fett geschmierten Stopfbuchse ausgerüstet. Die Auspuffanlage verfügt über einen Rückschlagdämpfer und ist über den höchst möglichen Punkt unter Deck an der Bb-Seite geführt.

Tankanlagen
Alle Tankanlagen und Tanks sind aus Chromstahl gefertigt und fest eingebaut. Nachstehende Kapazitäten stehen zur Verfügung:

  • Dieseltank ca. 200 lt. als Tagestank im Bodenbereich Steuerhaus
  • Dieseltank ca. 200 lt. als Lagertank im Kielbereich
  • Wassertank (Brauchwasser) mit ca. 330 lt. Fassungs-vermögen
  • Abwassertank(Grauwasser) mit ca. 120 lt. Inhalt
  • Abwassertank (Schwarzwasser) mit ca. 150 lt. Inhalt.
    Entleerungsmöglichkeit nach Aussenbord über Pumpen-anlagen resp. durch absaugen mittels Absaugstutzen auf Deck. Die Borddurchlässe werden alle ab einem zentralen Steigrohr im Motorraum versorgt. Das Steigrohr ist fest am Rumpf angeschweisst und verfügt über ein grosses Absperr-ventil. Zusätzlich verfügt jeder Anschluss über einen sepa-rates Absperrventil.

Generator
Der Fisher Panda – Generator 5000i PMS mit 4.2 kW für 230V Wechselstrom wurde im Motorenraum nachträglich eingebaut. Die Auspuffanlage vom Generator verfügt über einen Rückschlagdäm-pfer und ist über den höchst möglichen Punkt an der Bb-Seite geführt.

Elektroverteilung
Praktisch alle nachstehenden Komponenten der Elektroverteilung wurden neu konzeptioniert und ersetzt;

  • Landanschluss mit Versorgung der Bordsysteme wie Steck-dosen, Warmwasserboiler und Ladegeräte.
  • Ladegerät Victron Energy Quattro 12V/ 5000 /220 Inverter und Ladegerät.
  • Batterien:  Verbraucherbatteriebank mit 2×200 Ah 12V Lion Batterien in Heckkabine im Kojenhohlraum platziert. Diesel und Generator sind an eine Starter-Bleibatterie von 1×120 Ah 12V angeschlossen. Die Ladung der Batterien erfolgt über den leistungsstarken Alternator 70A der Antriebsma-schine, alternativ über den Generator oder dem Ladegerät bei Landanschluss. Eine Ladestromverteilung für die Starter- und Verbraucherbatterien ist vorhanden.
  • Das elektrische Systeme und die Stromverteilung weisen für die unterschiedlichen Stromkreise (Land- und Generator-strom) getrennte Installationen auf und sind übersichtlich voneinander getrennt installiert. Alle Stromkreise verfügen über Hauptschalter und Sicherungen welche in gruppierten Verteilkästen untergebracht sind. Ein umfangreiches und übersichtliches Bedienpanel für die verschiedenen Strom-kreise ist im Tableau Pantry über der Spüle untergebracht.

Schwachstromverteilung
Das 12V Schwach-Stromverteilnetz wird über 3 Schalttableaus gruppiert nach Funktion abgesichert und geschaltet, nämlich:

  • Bordnetzverteilung innen; Geräte, Pumpen und Licht im Tableau Pantry
  • Bordnetzverteilung aussen; Beleuchtung Navigation und div. elektrische Funktionsschalter im Schalttableau beim Moto-renpanel im Steuerhaus
  • Bordnetzverteilung Geräte Navigation, Funk UKW & Kurz-/ Mittelwelle und Bordgeräte wie Bord-PC, TV und Video / Audio im Tableau beim Navigationsbereich

Warmwasserheizung
Die Beheizung der Kabinen erfolgt mit Heizkörpern über einen elektrischen Heizeinsatz bei Landstromanschluss oder unterwegs resp. am Ankerplatz über den Webasto-Dieselbrenner.

Wassersystem
Das Warmwasser und die Wasserversorgung sind wie folgt sichergestellt;

  • Warmwasserboiler Isotemp mit ca. 30lt Inhalt. Das Erhitzen vom Wasser erfolgt analog dem Heizungssystem. Das Warm- und Kaltwasser wird über Druckwasserpumpe mittels PVC-Leitungssystem im gesamten Schiff verteilt.
  • Die Wasserversorgung wird durch den Watermaker EChOTec 325 gewährleistet. Bei ca. 70lt/h Entsaltzungs-leistung steht auch auf Langfahrt genügend Brauch- und Trinkwasser zu Verfügung.

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