Etappe 3 – Seereise mit KS

LOG-Nachtrag 19.06.2018
Am 31. Mai geht es endlich wieder los und dieses Mal mit Autopiloten, dei-nem besten, unermüdlichen Gehilfen an Bord. So bewältigen wir die Teil-strecke bis zur Bucht von Mala Luka auf Drvenik entspannt (kein Ruder-gehen). Am nächsten Tag wagen wir bei gutem Segelwetter den Sprung nach Vis. Nach etwa einer Stunde verabschiedet sich der Kompass vom Netzwerk (Maretron SSC200)! Wieder kein Autopilot. Diesmal habe ich nur noch ein müdes Lächeln übrig und natürlich einen Fluch; Ver..Schei..! Entschuldigung, aber mir fehlen noch immer die Worte. Eine Art „Overkill“ der Technik auf Blue Whale. In der Ankerbucht von Luka Rogacic auf Vis ersäufe ich meinen Kummer. Dank Handy kann ich bei Mario (unserem avancierten Bord-Techniker) einen neuen Kompass bestellen (Netzwerk-tauglich). Wir wollen uns in ein paar Tagen in Vodice treffen.

Tags darauf verle-gen wir uns in den Stadthafen Vis und lernen dabei Fredy und Oswald ken-nen. Zwei ältere, sympathische, bo-denständige Zeit-genossen. Wir vereinbaren am nächsten Tag eine gemeinsame In-selrundfahrt. Die Nacht im über-füllten Hafen von Vis wird zum Alptraum. Die erste Nacht, wo ich alle Regeln der Seemann-schaft vergessen und die Nachbarschiffe versenken wollte. Party ohne Ende und keine Rücksichtnahme.
Übermüdet starten wir früh morgens zur Inselrundfahrt und entdecken da-bei DIE geheimnisvolle Konoba, wo auch der Bischof von Zadar einkehrt. Nach einem interessanten Gespräch werden wir quasi gesegnet, sowas wie ein abgeschwächtes „Urbi et Orbi“. Vielleicht endet nun unsere Pech-strähne, wie heißt es so schön? – Wer glaubt wird selig! –

Bucht von Viska Luka mit Inselhauptort Vis

Die Buchten und Landschaften von Vis mit ihren duf-tenden Kräuter-gerüchen, die un-verfälschte Natur, faszinieren uns. Die Rundfahrt entpuppt sich als eines der Highlights unserer bisherigen Reise. Leider müssen wir uns von all den Schönheiten trennen, denn der neue Kompass wartet schon auf uns. Gezwungenermaßen legen wir noch einen Ruhetag ein und lassen die Partylöwen ziehen da bald ein Wochenende naht und für die Charter-Crews ein Wechsel angesagt ist.
So nehmen wir am 04. Juni wieder unsere Irrfahrt auf und erreichen über Bobovisce auf Brac und tags darauf über Primosten den Gemeindehafen von Vodice. Mario kommt am Abend vorbei und schon bald ist alles wieder Einsatzbereit, meine Geldbörse leider um 800.— Euro leichter. Der Segen hat uns doch kein Glück gebracht, denn von zuhause erhalten wir Nach-richt, dass ein Unwetter die Garage teilweise unter Wasser gesetzt hat. Dieses Problem macht uns besonders zu schaffen, weil sich die Versiche-rung weigert den Schaden an meinem Auto zu übernehmen. Ich will die Angelegenheit persönlich an die Hand nehmen und so entschließen wir uns, den Heimweg anzutreten. Wir entscheiden uns „gemütlich“ bis nach Koper zurück zu segeln und dann mit dem Flixbus nach Hause zu fahren. So hoffen wir, den schon jetzt bemerkbar werdenden Touristenströme aus dem Weg gehen zu können. Ab nächster Woche wird in Kroatien der Teufel los sein!   (Link weiterlesen „Etappe 4 – Seereise mit KS“)

Bildergalerie
Link zu Galerie Erste Seereise mit KS
.

<Back to Erste Seereise mit KS>