Etappe 4 – Seereise mit KS

LOG-Nachtrag 29.06.2018
Rückfahrt nach Koper! Entscheidungen wie diese sind schwer zu fällen und ärgerlich. Am Freitag ist es dann soweit. Wenn die Charterjachten in die Basen zurückkehren wird es in den Ankerbuchten „einsam“, dies auch in der beginnenden Hochsaison in Kroatien. So schlagen wir uns übers Wochenende von Kranje, Rava und Mlijake nach Norden durch. Vorwie-gend mit Motorantrieb, weil der Wind sehr schläfrig ist und sollte er mal puste holen, dann von Nord-West. Wir haben es ja nicht anders verdient.

In Ilovik legen wir an einer Boje an und wol-len früh am nächsten Morgen nach Mali Losinj rein. Unsere Bordvorräte müssen aufgefüllt werden, Waschtag ist angesagt und die Lieben zu-hause können übers Internet kontaktiert werden. Wir brennen auf Neuigkeiten. Am Mittwoch den 13. Juni Setzten wir auf die Insel Unije rüber, dieses Mal in die Bucht von Maracol. Ab Mitternacht wird’s ungemütlich, die Bora schlägt mit brachialer Gewalt zu! Zum Glück haben wir an einer Boje festgemacht und müssen uns nicht um die Festig-keit des Ankergeschirrs sorgen. Leider haben wir die falsche Boje ausge-sucht. Sie liegt in der nahen NE Talsenke, so dass uns Böen mit bis zu 35kn treffen. Das schlingern des Schiffes wird recht ungemütlich.

Vorne die Bucht von Maracol auf Unije, hinten die Insel Cres und dazwischen die Schaumkronen der wütenden Bora

An ein Auslaufen am nächsten Morgen ist nicht zu denken. In der Kvarner Bucht ist der Wellengang bei Bora berüchtigt. Am Freitag wagen wir einen Ausflug ins Dorf Unije. Gelco der Bojen Verantwortliche setzt uns mit dem Beiboot an Land und so verbringen wir ein paar erholsame Stunden im nahen Dorf. Am Samstag ist die Wetterprognose freundlicher und wir ma-chen uns auf den Weg nach Vedura. Im Kanal zwischen Unije und Cres attackieren uns letzten Böen, wieder mit bis zu 35kn. Kurze Zeit später können wir Segel setzen, Anfangs gerefft, später jedoch die volle Garde-robe. 5 Meilen vor Istrien haucht der Wind endgültig aus um etwa eine Stunde später mit voller Kraft aus Nordwest zuzuschlagen. Zum Glück können wir in die sichere und uns bestens bekannte Bucht von Veruda einlaufen und am Transitsteg der Marina anlegen.

Unter voller Besegelung nach Istrien

 Am Sonntag den 17.Juni geht’s mit Maschinenkraft nach Umag weiter. In der Ankerbucht bei SV Andrija erholen wir uns bei einem Zwischenstopp. Umag ist bald erreicht und nach einer gemütlichen Nacht in der Bucht vor Anker checken wir tags darauf aus. Der verlän-gerte Aufenthalt in Kroatien kommt uns teuer zu stehen. Nebst den CHF. 150.— für das Bootspermit schlägt die Auf-enthaltsbühr erneut ein Loch in die Bordkasse. Die insge-samt 31 Tage kosten uns 1950.— HRK was etwa CHF. 320.— entspricht! Was für eine Abzocke! Es ist kein Wunder, dass immer mehr Salzbuckel dieses Revier verlassen. Uns scheint, dass ständig Neuankömmlinge die Abwanderer ersetzen und so die Preise wohl weiter steigen werden.

In Piran (Slowenien) checken wir in 5 Minuten ein und dies Gebührenfrei. Nach kurzer Fahrt kommen wir in der Marina Koper an und legen am Transitsteg an. Mal sehen wie lange es dauern wird um die Angelegen-heiten zuhause zu regeln.

Der zweite Anlauf in den Süden (nach Korfu) muss nun neu geplant und ein Zwischenstopp in der Marina Portoroz für Reparaturarbeiten vereinbart werden. Dieser Segelreise wird wohl eher einem Überführungstörn glei-chen und vermutlich unter Zeitdruck leiden.

Meine Webseite leidet wegen der schlechten Internetverbindungen. Gen Süden werden die Verbindungen auch nicht besser.Um die Einträge regel-mäßig ergänzen zu können ist dringend eine Lösung zu suchen. Aus den Erfahrungen der letzten 6 Wochen müssen die Konsequenzen gezogen werden. Also; packen wir‘s an!

Bildergalerie
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