Überleben dank Jeans

(rev. 20.10.2024)

Deutscher stürzt vor Neuseeland ins Meer – ein Trick mit seinen Jeans rettet ihm das Leben!
Diese Schlagzeile des New Zealand Herald vom 12. März 2019 19:39;  erregte meine Aufmerksamkeit und weil sie so unwirklich ja unglaubwürdig ist, hat sie den Weg in die Blue Whale’s Rubrik „Flaschenpost“ gefunden. Die Quintessenz dieses Artikels soll sein; entweder Schwimmweste oder Jeans auf hoher See tragen.

DIE NACHRICHT
Die Rettung eines deutschen Seglers in Neuseeland sorgt für Aufsehen. In größter Seenot hatte Arne Murke einen Einfall, der ihm das Leben rettete.
➡ In der vergangenen Woche war Murke mit seinem Bruder an der Südküste  Neuseelands mit einer Yacht unterwegs, die das Duo von Auckland nach Brasilien überführen wollte.
➡ Dabei ging Murke über Bord, und geriet in den Wogen des Ozeans in Lebensgefahr – sein Bruder versuchte ihn zu retten, konnte den jungen Mann jedoch nicht finden.
Gegenüber dem «New Zealand Herald» berichtet Murke: «Ich wurde für ein oder zwei Sekunden im Wasser neben dem Boot hergezogen, aber dann riss die Life Leine und ich schwamm ohne Schwimmweste im Wasser. Nur mein T-Shirt, meine Jeans, das war alles.»
Es folgten dramatische Szenen: Sein Bruder warf dem 30-Jährigen eine Rettungsweste hinterher, doch die bekam Murke nicht zu fassen. Ketzerische Frage: Warum wurde das Boot nicht zum in Seenot steckenden Bruder als MOB-Manöver gefahren? Antwort: Unmöglich, das verhinderte ein Motorschaden der 12-Meter-Yacht „Wahoo“!
➡ Doch Murke hatte einen Einfall, der ihm schließlich das Leben retten sollte. Der Norddeutsche erinnerte sich nämlich  an eine Technik, die er sich von der US-Elite-Kampfeinheit „Navy Seals“ abgeschaut hatte: «Ich atmete tief durch, zog meine Jeans aus,  machte Knoten am Ende der Beine und  blies die Jeans auf. Ich zog sie über Wasser und bekam Luft hinein und drückte sie dann unter Wasser – ich hatte eine improvisierte Schwimmweste.»
➡ Zweieinhalb Stunden musste Murke so auf offener See aus-harren, doch dann kam die Rettung in Form der alarmierten Küstenwache.
Ein Video der örtlichen Küstenwache zeigt,  wie Murke mit seiner improvisierten Schwimmweste von Rettungskräften in den sicheren Helikopter gezogen wird. <LINK ZUM VIDEO> (Video Leider neu nur noch mit Werbung möglich!)
«Glücklicherweise kannte ich den Trick mit der Jeans. Ohne die Jeans wäre ich heute nicht hier, sie waren wirklich das, was mich gerettet hat.»
➡ Die Stunden auf See müssen nervenaufreibend gewesen sein. Murke erinnert sich: «Als ich im Wasser war, dachte ich nur, dass ich meine Tochter nicht ohne Vater zurücklassen kann.  Das war die grösste Motivation.» und weiter: «Das Wasser brach über mich herein, und es wurde kalt. Meine Beine begannen zu zittern. Ich musste die Jeans wieder aufpumpen, weil sie ein wenig Luft verlor, sie war irgendwie verdreht.»

Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen, nachstehend der Video-Link zum «Navy-Seal-Trick»
Blue Whale’s bedenken, nachdem ich ihr ausreden konnte, kein Jeans auf dem nächsten Törn zu tragen:
– Hätte der Navy-Seal-Man auf offener See seine Jeans ebenso in Funktion gebracht? Das Schwimm-becken war ruhig und vermutlich wohltuend temperiert.
– Hat Murke den Trick vorher geübt?
– Warum ist Murke nicht zur Jacht geschwommen?
– Zu viele Zufälle, eine geplante Aktion?

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