Törnplanung 2021

(rev. 29.01.2023)

AUSBRUCH AUS DER QUARANTÄNE

2020 führte die Pandemie Blue Whale in den Lock-Down. Die Planung 2020 musste zwangsmässig aufs Jahr 2021 verschoben werden. Der Slogan „Quo vadis Blue Whale 2021“ widerhallt lauter denn je. Die Planung wird beibehalten weil zu viele Faktoren unkalkulierbar sind und vor allem die Hürden für See-nomaden, dessen Segeletappen länderübergreifend ausgelegt sind, schier unüberwindbar sein können.
Ein kurzer Rückblick:
Im Jahr 2018 hat ein Jahrhundert Gewitter in der Schweiz den Törnplan durcheinander gewirbelt. 2019 wurde das Versäumte teilweise nachgeholt, wodurch dann das Aktuelle in Verzug geriet. Das Jahr 2020 musste durch die COVID-19 Pandemie abgeschrie-ben werden und so ist alles noch weiter in Verzug geraten.
Die Ausrichtung soll bestehen bleiben, denn der Weg soll definitiv nach Süden führen. Das Segelrevier an der türki-schen Riviera ist zum Greifen nah, aber immer noch in weiter Ferne! So werden wir Blue Whale mit einem Sturzhelm ausrüsten müssen und abtauchen. Das Zeitgeschehen im Orient, sprich Türkei, ist nur schwer einzuschätzen. Eine Slalomfahrt zwischen Gummibooten ist nicht mein Ding und so muss die Lage zeitnah analysiert und beurteilt werden. Ein weiterer Punkt ist die Post-Covid-Zeit welche die Wahrnehmung fast täglich verändert und einen nötigt auf örtliche Gegebenheiten flexibel zu reagieren. So ist es ratsam, auch einem „Plan B“ im Köcher mitzuführen.

Mit Mausklick Karte unten vergrössern!
Bei der detaillierten Planung ist der Ein-flusssphäre des Meltemi, dem vorherrschenden tückischen Nordwind der Kykladen (Zykladen) Rechnung zu tragen. Seine Sphäre sollte nicht in der Hauptsaison durchgesegelt werden. Dazu mehr Infos auf der separaten Bloggseite (Meltemi).
Genug der Überlegungen und Zweifel! Der Segeltörn 2021 wird in drei Hauptetappen unterteilt. Die Spoiler enthalten Erläuterungen und technische Daten zu den geplanten Etappen. Ein Mausklick zur vergrösserten Visualisierung des Etappen-Überblicks auf obere Karte.

1.) Überführungstörn Bari (ITA) – Preveza (GRE)
Nach den Überholarbeiten an Blue Whale ist der Startschuss für den 1.Mai ge-plant. Nach Erreichen des Etappenziels in Preveza dürfte die LOG-Anzeige bei ca. 236 Nm zu stehen kommen. Dafür habe ich 15 Tage eingerechnet. Das Durch-schnittsetmale von 16 Nm/d (Link für <d>) ist nicht über-rissen und hat genügend Reserve um Ruhephasen resp. Wetterfenster an Hotspots zu gewähren. Eine detaillierte Planung ist nicht mehr erforderlich, da die Etappe bestens vertraut ist. In Preveza sind ein paar Tage für Erholung, Ver-proviantierung und Rendezvous mit KS eingeplant.
(Link zu Etappen-Karte)
2.) ONEWAY-Törn mit KS Süd-Ionischen Inseln
Mit KS wollte ich die Südlichen Ionischen Inseln wie Ithaka, Kefalonia und Zakynthos besuchen. Diese Inseln reihen sich wie Perlen auf der Fahrt von Preveza nach Patras auf. Sehenswürdigkeiten auf dem Festland wie dem Peloponnese, z.B. das antike Olympia sind programmiert. Auf eine detail-lierte Ausarbeitung der Route kann kurz vor Antritt erfolgen. Auf beiliegender Karte sind Anlegemöglichkeiten und die nautischen Distanzen ersichtlich. Das Kreuzen zwischen den Inseln und Orten wird etwa 250 Nm in Anspruch nehmen, d.H. etwa 17 Nm/d. Der „Oneway-Törn“ ist für eine Dauer von 30 Tagen geplant. Ab dem 18. Mai sollen die Hotspots mittels günstiger und frischen Briesen, vorwiegend segelnd angepeilt werden. Durch die Bewegungsrichtung nach Süd erhoffen wir den saisonal bedingt zunehmenden Charterverkehr zu entfliehen. (Link zu Etappen-Karte)

Überführungstörn Patras – Türkische Küste
Der Überführungstörn nach Kusadasi an der türkischen Riviera ist bis anhin wohl der längste Törn für Blue Whale. Sie umfasst Total 590 Nm und wird in zwei Teilstrecken aufgeteilt. Ein Unterbruch der Fahrt kann nur in Kalamata erfolgen wo die letzte gut ausge-baute Marina auf dem Weg in den Süden zu finden ist.

Teilstrecke 1 Patras - Kythira
Die Teilstrecke 1 des Überführungstörn Patras – Kythera umfasst Total ca. 290 Nm und wird ab 19. Juli gestartet. Häfen und Buchten an der Westküste des Peloponnes sind dünn gesät mit entsprechenden Distanzen. Die Etappe sind gut in ca. 10 Tagen zu bewältigen, will man aber die optima-len Wetterfenster nutzen sollten längere Stopps in den dafür geeigneten Orten eingeplant werden. So könnte sich die Reisedauer leicht auf 20 – 30 Tage verlängern. Die Zeit kann man für Landausflüge nutzen da sich unzählige Sehenswür-digkeiten auf dem Peloponnes befinden. Weil die erste Teil-strecke frühestens ab Juli startet muss die inaktive Phase des Meltemi für die zweite Teilstrecke beachtet werden, welche sich erst ab Ende September öffnet. Für einen längeren Unterbruch resp. Sommerpause würde sich die Kalamata Marina eignen.
(Link zu Teilstrecken-Karte)
Teilstrecke 2 Kythira - Kusadasi
Die Teilstrecke 2 des Überführungstörn Kithira – Kusadasi umfasst weitere ca. 300 Nm und könnte frühestens ab Ende September angegangen werden.
Um jedoch die Südliche Sporaden resp. die türkische Riviera noch vor den Herbststürmen zu erreichen, sollte ein ähnliches Tempo wie bei der Teilstrecke 1 angeschlagen werden. Eine Zeitspanne von 30 Tagen mit Ø-lich 10 Nm/Tag ist ein ge-mächliches Tempo. Ab hier spielt der Faktor „Zeit/Dauer“ eine kleine Rolle, denn es zählt nur eines; Vor dem Wetterum-schwung im Herbst sicher und gesund anzukommen. Welche Marina für das Winterlager angelaufen werden soll kann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
(Link zu Teilstrecken-Karte)
Option Dodekanes resp. südl. Sporaden
Sollten entgegen aller Planung doch noch etwas Zeit übrig bleiben, so bietet sich als Eventualetappe der Dodekanes resp. die Südlichen Sporaden an. Wegen der Vielfalt dieses Reviers inkl. der türkischen Küste würde dieses Segelparadies in der darauffolgenden Saison gebührend erforscht werden. Beide Reviere durfte ich schon mehrfach mit Charteryachten besegeln. So ist keine weitere Planung erforderlich. Ein wesentlicher Vorteil dieses Reviers ist, einen geeigneten Überwinterungsplatz für Blue Whale zu finden und die gute Erreichbarkeit mit günstigen Flügen zu nutzen.
(Link zu Options-Karte)

VORBEHALTE
Nachdem Corona 2021 der Vergangenheit angehören dürfte, spielt in der Planung des Segeltörns die politische Lage in der Türkei und die Flüchtlingssituation eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ich möchte diesen Vorbehalt nur aus Eigenschutz anbringen, um nicht Letztendes  als Phantast dazustehen. Kenner der Scene wissen, dass man in der Routenführung nicht ständig einen potenziellen Medicane einplant, aber den Wetterbericht täglich konsultieren sollte. Nur so ist eine entspannte Segeltour, ohne grössere Hürden nehmen zu müssen, gewährleistet.
Übrigens, Blue Whale ist gleicher Ansicht!

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Der Meltemi

(rev. 21.05.2020)

Der trockene Sommerwind der Ägäis

Es ist kein Märchen, aber es geschah vor langer Zeit und ist in meiner Erinnerung eingraviert. Die Irrfahrt von Mykonos nach Kea mit einer Charteryacht. Ein Höllenritt dem Meltemi gegenan! Bei tief blauem Himmel quälten uns zunehmende Windböen von bis zu 40 kn aus Nord und es baute sich ein gigantischer Wellengang auf. Die Jacht und wir wurden auf eine harte Bewäh-rungsprobe gestellt, denn es dauerte den ganzen Tag, bis die sichere Bucht von Kea, völlig erschöpft und durchnässt, erreicht hatten. Damals schwor ich mir, alles zu unternehmen, um nicht noch einmal in eine solche Situation zu geraten. Nun will ich das berüchtigte Hoheitsgebiet des Meltemi, die Kykladen, während der 3. Etappe meiner Segel-saison 2020 kreuzen. Aus allen möglichen Quellen bereite ich mich theoretisch auf eine sichere Fahrt vor. Dazu gehört zweifelsfrei eine „Meltemi-Lage“ rechtzeitig zu erkennen und die richtige Taktik anzuwenden. Die Infos und Daten, die für mich als „Eselsleiter“ oder Vorhersage-Checkliste dienen sollen, möchte ich auch mit anderen Seglern teilen. Eventuell hilft‘s beim nächsten Törn in der Ägäis, darum dieser Aufsatz.
Ich war recht erstaunt, aber einer der ersten Infos die mir über den Meltemi aufgefallen sind, war der Meltemi Ouzo <Infos über Link auf Flasche>. Unter Einfluss dieses Flaschengeistes wäre der beschrieben Törn womöglich in wesentlich entspannter Atmos-phäre verlaufen, oder auch nicht, wer weiß das schon!

schiffe-0106.gif von 123gif.de

<<  Meltemi ist kein Gewitter!
Für bessere Übersicht habe ich den Aufsatz in Themen unterteilt, die in den nachstehenden 5 Spoilern abgespeichert sind, mit Mausklick öffnet sich der gewünschte Inhalt.


1. Charakteristiken des Meltemi

Die wichtigsten Merkmale des Meltemi;

Wirkungsgebiet Frühling bis Herbst
Aktivität ganze Ägäis
Windgeschwindikeit 12-21 kn, in Böen bis zu 47 kn
Beaufort Skala 4- 5, in Böen bis zu  9 Bf
Dynamik tagsüber zunehmend, abends abflauend
Dauer 2– 4 Tage in Ausnahmefällen bis 12 Tage

Abb. 1 Darstellung einer stabilen Druckverteilung (Isobarenkarte) im Sommerhalbjahr Zur Erläuterung der H (Hoch)= Azorenhoch & T (Tief ) = Monsuntief
In den Sommermonaten wird meistens eine Druckverteilung wie oben abgebildet angetroffen, wodurch sich die vorherr-schende Windrichtung im ägäischen Seegebiet aus Nord bis Nord-West einpendelt. Dieser Wind, weht regelmäßig mit Windstärken von 2-4 Beaufort. Natürlich beflügelt er des Seglers Herz und sorgt für einen flotten Törn. Im Sommer-halbjahr wird er Meltemi genannt. Die Griechen nannten ihn Etesien (kommt von „etos“ = jährlich) oder im Türkischen bedeutet es „sanfter Wind“). Er pustet vorwiegend mit 4-7 Bf, kann aber innert Tagesfrist auch auf Sturmstärke zulegen.
Die meisten werden sich heute mittels Wetterkanal übers Handy oder einer Wind-APP informieren. Es gehört aber zur guten Seemanschaft, auch andere Quellen anzuzapfen. Es könnte ja sein, dass man, aus welchen Gründen auch immer, auf die Naturzeichen der Umgebung oder auf das Studium einer Wetterkarte mit Isobaren angewiesen sein sollte. In den nachstehenden Untertiteln werden diese Alternativen näher erörtert und sind mit viel nützlichem Wissen gespickt.


2. Kurzfristige Voraussagen 24 - 36 Stunden

Ein Wetter-Quiz an Bord ist nicht nur ein Zeitvertreib für län-gere Etmale sondern kann nebst Spaß auch viel Wissen bei-steuern. Sollte der Törn im Einflussgebiet des Meltemi statt-finden, lässt sich ein Quiz mit den aufgeführten Parametern durchführen. Durch regelmäßige Beobachtungen kann ein große Lerneffekt erreicht werden und zu einem sicheren Törn beitragen. Beherzigt das Sprichwort – „Übung macht den Meister“-, denn vermehrte optische Beobachtungen schärfen nicht nur die Sinne sondern ermöglichen als persönliches Rüstzeug kurzfristige lokale Vorhersagen. Als Belohnung für den Sieger eines Vorhersage-Wettbewerbs könnte ein Schluck aus der Ouzo-Meltemi Flasche winken. Nachstehend einige der wichtigsten Parameter;

Eigenschaften zunehmend trockener, kühler N–NW-Wind, ver-besserte Weitsicht, vorausgehende klare Nacht (viele Sterne) keine Taubildung an Deck
Barometer steigender Luftdruck, min. 3 bis 4 hPa in 12h
Optische Merkmale tagsüber Bildung von Cirrocumulus-Wolken, (Schäfchenwolken) aus SW bis W über das Firmament verstreut. Schon morgens über dem Festland Blumenkohlwolken und nachts zuvor kann man auch Wetter-Leuchten beobachten
Achtung Wenn der Luftdruck in der Region schnell und überdurchschnittlich Hoch ansteigt, muss mit einer längeren Starkwind Phase gerechnet werden!

Mit dem Meltemi und entsprechenden Windböen und Wellen-gang ist nicht zu spaßen


3. Übersicht berüchtigte Meltemi-Hotspots

Aus beiliegender Ägäis-Karte sind die Haupt-Windrichtung des Meltemi und seine Wirkungsweise optisch dargestellt.
Abb. 2, mit Mausklick öffnet sich die Karte
Markierte „Hotspots“ wie Düsenwirkung zwischen den Inseln und Fallwinde resp. Fallböen, je nach Topografie von Inseln und Buchten wie auch Kapwinde sind in der Meltemi-Hoch-saison mit größter Vorsicht zu begegnen.
Süd-Nord
öffnenden Buchten sollten grundsätzlich vermieden, spätestens bei aufkommen des Meltemi rechtzeitig verlassen, werden. Es droht Gefahr „eingeweht“ zu werden. Dies kann schwerwiegende Folgen haben wie Havarien oder sogar zum Schiffsverlust führen.

4. Verhaltensregeln bei Meltemi-Alarm

Sollte es der Terminplan erlauben, ist es das sicherste bei aufkommendem oder bereits aktivem Meltemi ein Auslaufen zu verschieben. Auch am Anleger oder in der Ankerbucht müssen Massnahmen zur Sicherheit getroffen werden. Nicht nur das Ankergeschirrs sollte überprüft sondern auch Belegeleinen verstärkt werden. Wo heftige Fallböen zu erwarten sind empfiehlt es sich, den Luftwiderstand des Schiffes (lose Segel, Bimini-Verdeck, Dingi etc.) zu ver-mindern. Lose Fallen sind festzuzurren oder zu spannen, denn diese sind nicht nur für die eigene Crew Nervtötend sondern auch für Nachbarschiffe ein graus!
Wenn ein Auslaufen nicht aufge-schoben werden kann, sollten nachstehende Verhaltensregeln beachtet werden;
1.) Im Aussenbereich alles fest-zurren und das laufende Gut kontrollieren.
2.) Im Innenbereich der Jacht alles Sturmfest verstauen und sichern.
3.) vorteilhaft Reff ins Segel einbinden (Hinweis unten).
4.) entsprechende Kleidung (Ölzeug) anziehen.
5.) Sicherheitsausrüstung (Weste & Lifeline) anziehen.
6.) Mahlzeit (Snacks) & warme Getränke vorbereiten.
7.) Reiseroute überprüfen & Plan B ausarbeiten.
8.) Wetterbericht nochmals prüfen!
Unterwegs ist immer mit unvorhersehbaren Ereignissen zu rechnen. Ein „Plan B“ sollte mit der Crew abgesprochen und ausgearbeitet werden. Daraus resultiert das abstecken von Nothäfen und sicheren Ankerbuchten. Bitte den Metemi-Ouzo erst nach anlegen im Zielhafen auspacken!
Hinweis zu Pos. 3: Ein zu viel eingebundenes Reff ist einfacher auszuschütten als eins einzubinden!
5. Meltemi und die Klimaerwärmung

Veränderungen durch die Klimaerwärmung sind allgegen-wärtig und können mannigfaltig beobachtet werden.

Wie lange noch?

Wie wird sich der Meltemi verhalten? Eine nicht leichte Antwort, den sie lässt sich vermutlich nur durch lang-fristige Beobachtungen und Analysen erfassen, die Klima-tologen arbeiten daran. Prog-nosen ohne Klimaerwärmung sind schon schwierig genug. Wenn die Zweifler und Igno-ranten nicht in so grosser Zahl wären, würde die Aus-wirkungen eher in den Griff zu bekommen sein. Nachstehende Punkte sind einer Überlegung wert und mahnen zur Vorsicht.

1.) Veränderungen durch Energiezufuhr
Energie durch Sonneneinstrahlung ist der Treibstoff der phy-sikalischen Abläufe in der Atmosphäre. Die Luftdrücke (H & T) sind eines der wichtigsten Merkmale in den Prozessen. Der Unterschied zwischen den Luftdrücken bewirkt Luftmassen-ströme vom Hoch zum Tief, welchen wir als Wind wahrneh-men. Die Atmosphäre ist bemüht einen Ausgleich zu schaffen. So bewirken höhere Druckdifferenzen heftigere Luftbewegun-gen welche durch die steigende Temperatur noch weiter verstärkt wird.
Ein Link öffnet die bildliche Darstellung der globalen Windsysteme, aus Klima der Erde.de

2.) Dynamische Atmosphäre
Durch die grössere Energiezufuhr werden in der Atmosphäre die Abläufe zusehends beschleunigt. Wetterfronten wechseln sich häufiger und intensiver ab. Dadurch werden Wettervor-hersagen problematischer. Das bemerkt man an den Wetter- und Wind-Apps. Die Fehlerquote steigt und die Unsicherheit der Nutzer nimmt zu. Zum dynamischen Wettermix kommt noch die Häufigkeit von außerordentlichen Ereignissen wie heftigen Stürmen, sintflutartigen Regenfälle und Hitzephasen hinzu. Durch die gestiegenen Wassertemperaturen treten immer häufiger Windhosen auf. Wann wird der erste Hurri-kane im Mittelmeer zu verbuchen sein? Die Aussichten sind getrübt und so müssen wir uns auch mit der optischen Wetterbeobachtung Vorort vermehrt auseinander setzten um besser gewappnet zu sein.

3.) Zukunft 2020
Im Jahr 2019 war das Wetter schon außergewöhnlich. Die Windvorhersagen spielten verrückt und Hitzephasen raubten die Lebenslust. Der Versuch, denn veränderten Rahmenbe-dingungen mit intensiverer Reisevorbereitung entgegen zu wirken ist gerechtfertigt. Dazu gehört auch das Studium resp. sammeln von Informationsmaterial über den Meltemi. Ich hoffe, im Sommer nicht allzu viele unvorbereitete Begegnun-gen mit ihm erleben zu müssen, wenn ja, dann nicht unvor-bereitet. Der nachstehende Aufsatz „Die Isobaren“ enthält alle wichtigen Informationen über die Möglichkeit anhand der Druckkurven die Windstärke zu berechnen. Erfahrungen mit dem Meltemi werden in den Törnberichten 2020 Einzug halten.

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3 Ägäisches Meer

Das Ägäische Meer ist ein Teil des Mittelmeeres welches sich zwischen Griechenland und der Türkei erstreckt. Gelehrte sind sich nicht einig, welche Namensgebung für diesen Meeresbereich hergeleitet werden soll. Ob der Namen vom Aigeus, einem mythischen König von Athen, oder Aix, was so viel wie Ziege bedeutet, ein unrühmlicher Name wie Ziegenmeer oder nach der gleichen griechischen Verb-Interpretation „heranstürmen“ „sich aufbäumen“, was wiederum das unbändige Binnenmeer beschreiben soll. Dies soll uns nicht weiter irritieren, denn wir konzentrieren uns auf das Gebiet der unzähligen griechischen Inseln, ein Segelparadies mit vielen kulturellen Höhepunkten aus der Antike. Nicht zu vergessen, die vielen Fischerdörfer mit den einladenden Ambiente des Mittelmeeres.

Wichtige Hinweise für die Kartennutzung;
Hinweise zur Kartennutzung siehe Seite „adriatisches Meer“.

➡ In der interaktiven Karte sind die gängigsten Seegebiete und Küstenabschnitte mit Ikons markiert welche sich durch Mausklick öffnen lassen. Auf den Seiten können Insel bezogen, geografische und maritime Informationen nachgelesen werden. Detailinformationen und Wetterprognosen übers WEB sind verlinkt.

➡ Die Revierberichte vom ägäischen  Meer sind in drei Hauptkategorien aufgeteilt;
Südliche Kykladen (Cyklades) Inseln
   vom Milos bis Amorgos (West nach Ost)
Dodekanes-Inseln (südliche Sporaden)
  von Levitha-bis Agathonisi (Süd nach Nord)
Ostägäische-Inseln (östliche Sporaden)
  von Fourni bis Kusadasi (türkische Riviera, Süd bis Nord)

Begriffserklärung: Die Namensgebung Dedokanes und die südliche Sporaden sind ein und das selbe!

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Link zu Wetter Info Ägäis auf Button drücken!

Seegebiet Ägäis

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