Der Doktorfisch-Rapport

(erst. 10.11.2024)

FAKT oder FAKE? Glaub was du willst!
In der Sommerpause entdeckte ich eine alte Nachricht durchs Internet (Postillion 29.1.19) die nur schwerlich einzuordnen ist und vermutlich Generationen von Psychiatern beschäftigen wird.
Quintessenz: Jeder Fake birgt eine Priese Wahrheit!

Die Nachricht:       Doktorfische legen Gutachten vor
Mikroplastik im Meer doch nicht so schädlich!

Preveza – Gute Nachrichten für den Planeten!
Laut einem neuen Gutachten von eingewanderten Doktorfischen im Ionischen Meer ist Mikroplastik nicht so gefährlich wie bislang angenommen. Alle Wasserlebewesen im Mittelmeer können auf-atmen. „Während unserer langjährigen Beobachtungen ist noch
kein einziges Meerestier an Mikroplastik verendet“, heißt es in der Erklärung der Fische. „Aktuelle Kam-pagnen von Umweltakti-visten zur Reduzierung von Mikroplastik im Meer – etwa durch Einwegplastik, Verbote oder Vermeidung von Mikroplastik in Kosmetikerzeug-nissen – sind daher völlig überflüssig.“
Die bislang unzähligen erschienenen Studien, die zu dem Schluss gekommen sind, dass Mikroplastik schädlich für Tiere, Pflanzen und Menschen ist, liegen nach Ansicht der Doktorfische samt und sonders falsch, „weil sie von falschen Korall… äh, Korrelationen ausgingen. Woher will man wissen, ob ein toter Fisch, dessen Magen komplett mit Mikroplastik gefüllt war, nicht an Zigaretten- oder übermäßigem Salzwasserkonsum gestorben ist?“
Statt blind gegen Mikroplastik Kampagne zu machen, müsse end-lich mehr gegen Barrakudas, Trompetenfische und andere Fress-feinde von Doktorfischen getan werden.
Der griechische Umweltminister Γιώργος Παπακωνσταντίνου nannte den Vorstoß der Doktor Fische eine wichtige Initiative, um „Sachlichkeit und Fakten“ in die Debatte um Mikroplastik zu bringen, das insbesondere durch Reifenabrieb erzeugt wird. „Der wissenschaftliche Ansatz dieser mutigen Fische hat das Gewicht, den Ansatz des Verbietens, Einschränkens und Verärgerns zu überwinden“, sagte er.
Um den Wahrheitsgehalt dieses Rapportes zu prüfen habe ich um-fangreiche Recherchen durchgeführt und erfahren, dass in der Schweiz und Deutschland der Rapport ebenfalls grosse Wellen, ja fast einen Tsunami ausgelöst hat. Nachstehender Artikel, zu einem späteren Zeitpunkt erschienen, hat die Debatte weiter angeheizt:

POLITIK BEGRÜSST INNOVATION
Zoofachgeschäfte bieten Mikroplastik für’s Aquarium an!
Für eine naturgetreue Umgebung ab € 4,99 für die 50-Gramm-Packung ist das feine Granulat nicht ganz günstig, doch es hat den Vorteil, dass es nur einmal erworben werden muss. Der zoologische Verband lässt verlauten:
Das Zeug hält ein paar hundert Jahre und bleibt praktisch ewig im Wasser, wenn es einmal drin ist. Sollte es tatsächlich vom Aquarium Filter erfasst und herausgefiltert werden, kann man es anschließend wieder zugeben.

Die findige Aquaristen-Branche tüftelt bereits an weiteren In-novationen. So plant man, schon bald Glyphosat-Tropfen für die korrekte Wasserbelastung und echtes Schweröl für realis-tische Schlieren an der Wasseroberfläche vorzustellen.
HALELUJA, rufen da naturverbundenen Umweltschützer, endlich wird die Industrie aktiv!
Hoffentlich wird BW nicht übel beim Lesen des Artikels?

Statement nach übermässigem Genuss von Mikroplastik:
Ihr neurologisches Statement zum Wahrheitsgehalt der Nachricht:
Wenn die Annahme wahr ist, ist auch der Widerspruch wahr. Ein Widerspruch kann aber niemals wahr sein. Die Annahme kann daher auch nicht wahr sein, muss also falsch sein!
(anm. Red.)……
.und dass soll noch einer verstehen, wo hat sie diesen Unsinn her? Schwerstarbeit für den Psychiater und ebbe in der Bordkasse.

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Überleben dank Jeans

(rev. 20.10.2024)

Deutscher stürzt vor Neuseeland ins Meer – ein Trick mit seinen Jeans rettet ihm das Leben!
Diese Schlagzeile des New Zealand Herald vom 12. März 2019 19:39;  erregte meine Aufmerksamkeit und weil sie so unwirklich ja unglaubwürdig ist, hat sie den Weg in die Blue Whale’s Rubrik „Flaschenpost“ gefunden. Die Quintessenz dieses Artikels soll sein; entweder Schwimmweste oder Jeans auf hoher See tragen.

DIE NACHRICHT

Die Rettung eines deutschen Seglers in Neuseeland sorgt für Aufsehen. In größter Seenot hatte Arne Murke einen Einfall, der ihm das Leben rettete.
➡ In der vergangenen Woche war Murke mit seinem Bruder an der Südküste  Neuseelands mit einer Yacht unterwegs, die das Duo von Auckland nach Brasilien überführen wollte.
➡ Dabei ging Murke über Bord, und geriet in den Wogen des Ozeans in Lebensgefahr – sein Bruder versuchte ihn zu retten, konnte den jungen Mann jedoch nicht finden.
Gegenüber dem «New Zealand Herald» berichtet Murke: «Ich wurde für ein oder zwei Sekunden im Wasser neben dem Boot hergezogen, aber dann riss die Life Leine und ich schwamm ohne Schwimmweste im Wasser. Nur mein T-Shirt, meine Jeans, das war alles.»
Es folgten dramatische Szenen: Sein Bruder warf dem 30-Jährigen eine Rettungsweste hinterher, doch die bekam Murke nicht zu fassen. Ketzerische Frage: Warum wurde das Boot nicht zum in Seenot steckenden Bruder als MOB-Manöver gefahren? Antwort: Unmöglich, das verhinderte ein Motorschaden der 12-Meter-Yacht „Wahoo“!
➡ Doch Murke hatte einen Einfall, der ihm schließlich das Leben retten sollte. Der Norddeutsche erinnerte sich nämlich  an eine Technik, die er sich von der US-Elite-Kampfeinheit „Navy Seals“ abgeschaut hatte: «Ich atmete tief durch, zog meine Jeans aus,  machte Knoten am Ende der Beine und  blies die Jeans auf. Ich zog sie über Wasser und bekam Luft hinein und drückte sie dann unter Wasser – ich hatte eine improvisierte Schwimmweste.»
➡ Zweieinhalb Stunden musste Murke so auf offener See aus-harren, doch dann kam die Rettung in Form der alarmierten Küstenwache.
Ein Video der örtlichen Küstenwache zeigt,  wie Murke mit seiner improvisierten Schwimmweste von Rettungskräften in den sicheren Helikopter gezogen wird. <LINK ZUM VIDEO> (Video Leider neu nur noch mit Werbung möglich!)
«Glücklicherweise kannte ich den Trick mit der Jeans. Ohne die Jeans wäre ich heute nicht hier, sie waren wirklich das, was mich gerettet hat.»
➡ Die Stunden auf See müssen nervenaufreibend gewesen sein. Murke erinnert sich: «Als ich im Wasser war, dachte ich nur, dass ich meine Tochter nicht ohne Vater zurücklassen kann.  Das war die grösste Motivation.» und weiter: «Das Wasser brach über mich herein, und es wurde kalt. Meine Beine begannen zu zittern. Ich musste die Jeans wieder aufpumpen, weil sie ein wenig Luft verlor, sie war irgendwie verdreht.»

Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen, nachstehend der Video-Link zum «Navy-Seal-Trick»
Blue Whale’s bedenken, nachdem ich ihr ausreden konnte, kein Jeans auf dem nächsten Törn zu tragen:
– Hätte der Navy-Seal-Man auf offener See seine Jeans ebenso in Funktion gebracht? Das Schwimm-becken war ruhig und vermutlich wohltuend temperiert.
– Hat Murke den Trick vorher geübt?
– Warum ist Murke nicht zur Jacht geschwommen?
– Zu viele Zufälle, eine geplante Aktion?

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