Extremwetter

(publ. 16.04.2025)

IN DER WETTERKÜCHE BRODELT ES BEREITS
Über Ostern zieht es in der Schweiz besonders viele Leute in den Süden. Der Grund: Während sich der Frühling bei uns noch recht wechselhaft gibt, liegen normalerweise bereits erste Sonnentage mit deutlich über 20 Grad drin. Dieses Jahr sieht das aber ganz anders aus.
Warum es im Süden zu massiven Niederschlägen kommt? Die Südströmung ist schuld:
Grund dafür ist ein weit nach Süden reichender Trog über Westeuropa und ein Hoch in der Schwarz-meerregion. Diese zwei Grosswetterlagen besche-ren dem Alpenraum eine Süd-Strömung, welche wiederum den Feuchtigkeitsstau auf der Alpensüdseite auslöst.

Südostalpen und Norditalien besonders betroffen
Ein Schwerpunkt der Niederschläge liegt entlang nordwestlich einer Linie von Mailand bis Turin. „Hier fallen auf jeden Fall über 200 Liter pro Quadratmeter“.

Bund verhängt höchste Warnstufe
Für diese Regionen der Schweiz werden wegen der starken Nieder-schläge gar Warnstufe 5 (höchste) ausgesprochen: Der Bund warnt vor «extremem Anstieg der Wasserpegel von Flüssen und Seen und Überschwemmungen».
Und was sagen die Modelle zum Wetter über Ostern? «Für genaue Prognosen ist es noch zu früh», schreibt der Wetterdienst. Aktuell sieht es aber danach aus, als würde der Karfreitag eine kurze Ver-schnaufpause bringen. Danach dürfte sich aber laut diversen Modellen erneut eine Südstaulage entwickeln, welche noch mehr Regen in die gleichen Regionen bringen könnte. Das sind Aus-maße, die katastrophale Folgen haben können!
Auf der Apenninen-Westseite schütteln Winde von Orkanstärke die Olivenbäume kräftig durch.

Blue Whale’s Einschätzung
Das Wetter bedroht uns jedes Jahr bei der Hinreise in den Süden.
Vor 2 Jahren waren es starke Schnee-fälle, danach ein unbeständiges Jahr, aber noch nicht bedrohlich. Und Heuer? Hochwasser, Warnungen und Starkwinde! Zum Glück nicht östlich der Apenninen-Kette, wodurch der Fährbetrieb stark beeinträchtigt gewesen wäre.
Die Anek-Line verträgt nur Windstärke „Ouzo“!
Blue Whale’s Abschiedstörn scheint nichts auszulassen zu wollen. Wir können nur hoffen, dass diese Pechsträhnte bald zu ende ist.
BW meint: «Da hilft nur abtauchen!».

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Solotörn Süden Mai & Juni

(rev. 22.01.2024)

Kurzes Resümee der 6 Wochen Auszeit

Endlich im Wasser, die frische Seeluft füllen die Lungen und die grosse Freiheit, das Seemannsleben, kann beginnen.
Die ersten Tage verbringe ich in der Preveza Marina um die wichtigen Abschluss Arbeiten auf Blue Whale zu erledigen. Das Dingi kann ich nicht aufpumpen weil ich keinen Spezialanschluss zum Aufpumpen auftreiben kann. Auch stellt sich heraus, dass das Dingi zu gross und zu schwer ist. Ärgerlich.
Obschon das Wetter keine Anstalten macht den überfälligen Sommeranfang einzuläuten, trete ich die Erste Etappe bei Gegenwind & Regen nach Nidry auf Levkada an. Am Scorpios Pier bei Conny geniesse ich gemütliche aber sehr feuchte Tage. Eigentlich wollte ich in den Süden weiter, bin jedoch froh länger bleiben zu können. Die anhaltende Südströmung transportiert weiterhin Feuchtigkeit und Saharastaub heran und lädt die Fracht auch über BW und mich ab. Nach einer Woche nutze ich ein Wetterfenster um der
Umklammerung zu entfliehen. Am Stavros Pier in Sivota werde ich freudig empfangen. Endlich ein Gast am verwaisten Pier! Unverhofft erhalte ich einen Anruf aus Nidry, jemand wolle meinen AB-Motor kaufen. Also nichts wie hin, den Honda in Preveza holen, verkaufen und im Eiltempo zurück nach Sivota. Dieser Rund Trip hat nur drei Tage beansprucht, aber die Weiterreise in den Süden ist verdorben. Das Wetter verschlechtert sich merklich und ich werde in Sivota eingeweht.
Um die Gastfreundschaft der Stavros nicht zu strapazieren überspringe ich den Südtörn mit längeren Etmalen und setzte nach Meganisi rüber. An der öffentlichen Pier der Atherinos Bucht richte ich mich für eine längere Auszeit ein. Die Zeit vergeht wie im Flug. Auch Baden kann man mittlerweile, obschon das Meer recht frisch ist. Ich treffe neue Langzeitsegler welche mir den Aufenthalt bereichern.
Schon bald steht die Reise nach Korfu mit Zwischenstopp in Preveza und Paxos an. Die Überfahrt soll ca. 2 Wochen dauern um günstiges Segelwetter nutzen zu können. In Paxos treffe ich M & B von der SY Beatrix. Wir ärgern uns über die Unfähigkeit der Charterer und der Rücksichtslosigkeit der Touristen. Bis in die frühen Morgenstunden wird gesoffen, gebrüllt und die ganze Bucht am Schlafen gehindert. Der Ballermann hat auch hier Einzug gehalten.

Ich werde den Gedanken nicht mehr los das Ionische Meer verlassen zu müssen. Aber wohin? Nach Süden in die Türkei oder zurück nach Slovenien um den Rücktransport zum Bodensee anzutreten? Die Zeit wird Rat bringen. Erst einmal ist der Törn mit AS angesagt der mein Gedanken Karussell stoppen wird.

Für die Tagesjournale möchte ich auf die Webseite „Aktueller Standort“ verweisen. Dort sind die besonderen Vorkommnisse in Tagebuchform, mit Bildern untermalt, aufgeführt. Mit diesem <Link> ist es möglich direkt auf die jeweilige Webseite zu wechseln.

Die Bildergalerie kann über diesen Link geöffnet werden:
Bilder Solotörn Süd Mai – Juni


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