Non-Plus-Ultra

(erstellt 26.10.2024)

Nervenkitzel der Superlative
Blue Whale’s Worship für Idole und Vorbilder, welchen sie vorbe-haltlos nacheifern würde, ist für mich eine Herausforderung. Ihr Wunsch, diese vermeintlichen Helden in einer eigenen Rubrik zu würdigen, musste ich nachgeben. Das Zugeständnis, keine der «Nonplusultra»-Abenteurer nachzuahmen, konnte ich ihr abringen.

Erst mal zum Synonym, der sich in unserem Sprachgebrauch breit gemacht hat und einer kurzen Erklärung bedarf.
Non plus ultra (aus dem lateinisch = „nicht mehr weiter“, „nicht darüber hinaus“) ist die Übersetzung des Spruches, den der (nicht antiken) Überlieferung nach Herkules an den Säulen des Herakles anbrachte, um das Ende der Welt am Ausgang des Mittelmeeres zwischen Gibraltar und Nordafrika zu markieren.
Ein weiterer Hinweis auf den Begriff «Non-Plus-Ultra» finden wir beim griechischen Dichter Pindar in einer seiner Oden, in denen Wettkampf-Sieger besungen wurden. Dort beschwört er die Schwierigkeiten beim Versuch, den weiten Ozean jenseits der Säulen des Herakles zu befahren.
Zu Beginn der Neuzeit, als klar wurde, dass die Säulen des Herakles nicht das Ende der bewohnbaren Welt bedeuten resp. die Welt-meere nicht endlos waren, wurde das mit „Plus Ultra“ negiert. Mit diesem Begriff im königlichen Wappen der Spanier wurde ab dem 15ten Jahrhundert mit (plus ultra) «darüber hinaus» ihre Herr-schaft manifestiert.
Wollen wir ein anderes Wort für «Nonplusultra» einsetzten, so gibt der Algorithmus von KI nachstehende Begriffe preis:
Höhepunkt, Krönung, Gipfel, Optimum, Glanzpunkt, Maxi-mum, Unvergleichliches, Sternstunde, Zenit, Spitzen-leistung, Meisterleistung
unter anderem auch
Highlight, Clou, Vollendung, Krone, i-Tüpfelchen, Ideal, Höchstmaß und Unübertreff-bares

Nachstehende Aufsätze resp. Berichte vereinen verschiedene dieser Synonyme durch die herausragende Leistung ihrer Protagonisten:

NONPLUSULTRA-SAMMLUNG
Mausklick auf Datum /Link öffnet den Beitrag)

Beitrag & Titel Veröffentlicht & Link
01 Weltumseglung mit 6 Metern 10.03.2017
02 Hasardeure des Atlantiks 26.05.2020
03 Gladiatoren der Ozeane 05.07.2020
04 Schneller als der Wind z.Z. in Arbeit
05

weitere Themen werden laufend ergänzt!

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Innovation in der Kreuzfahrt

(rev. 20.10.2024)

NEUES KREUZFAHRTSCHIFF SPRENGT SUPERLATIVE
Dem Corona-Zeitalter erwachsen innovative Schreiberlinge und Posten vermehrt Nachrichten über die Social-Medien-Seite „Flaschenpost“. Blue Whale und ich haben diese driftende Flasche vor dem ertrinken bewahrt und deren Nachricht hat uns in seinen Bann gezogen. Die positiven Argu-mente des Aufsatzes sind nachhaltig in unsere grauen Zellen eingedrungen. Seither beflügeln sie vor allen meine Phantasien. Ich möchte euch auch teilhaben lassen.

DIE FLASCHENNACHRICHT
Neues Riesen-Kreuzfahrtschiff ermöglicht Besuch von 10 Mittelmeer-Häfen, ohne abzulegen

Valencia (dpo) – Auch in Zeiten von Corona hielt der welt-weite Kreuzfahrt-Boom unverändert an. Gleichzeitig wurden die schwimmenden Hotels immer gigantischer. Im spanischen Valencia lief dieser Tage das bislang größte Kreuzfahrtschiff aller Zeiten vom Stapel: Die „Emperor of the Universe“ ist so riesig, dass sie 10 Häfen in drei Mittelmeerländern erreicht, ohne überhaupt auszulaufen.
Während das Schiff, das feierlich mit einem Sektlastwagen getauft wurde, im Heimathafen vertäut bleibt, können die Gäste Ausflüge in die beliebtesten Küstenstädte Spaniens, Italiens und Frankreichs machen.
Der riesige Luxusliner bietet nicht nur Platz für knapp vier Millionen Passagiere, sondern hat mit 3.084.421 Fuß Länge und 306.518 Fuß Breite auch schier unglaubliche Ausmaße. Während der Bug im Hafen von Valencia festgemacht ist, befindet sich das Heck nur weniger Hundert Meter vor Genua in Norditalien.
Backbordseitig längs des Ozeanriesen liegen Ibiza, Mallorca und Korsika auf der einen und steuerbordseitig Barcelona, Nizza, Marseille, Monte Carlo und Livorno auf der anderen.
„Unsere Gäste können sich daher ein individuelles Ausflugs-programm zusammenstellen“, erzählt General Manager José Lopez vom Reiseveranstalter MTI, der das Mega-Schiff be-treibt. „Innerhalb des Schiffs verkehren Schnellzüge zu den 30 Ausgängen, von denen Shuttle-Beiboote die Urlauber je-weils wie gewohnt an Land bringen. So können einige Passa-giere Palma de Mallorca besuchen, während andere zur gleichen Zeit in Monaco einen Landgang absolvieren und eine dritte Gruppe Nizza besichtigt.“
Praktisch: Passagiere auf Landgang müssen keine Sorge haben, dass ihr Schiff plötzlich ablegt und davonfährt: „Das wäre auch unmöglich, weil sie hoffnungslos zwischen Mittelmeerinseln und dem Festland verkeilt ist“, sagt Herr Lopez schmunzelnd.
Auf den kreuz-fahrttypischen Abgasgestank müssen die Passagiere aber trotzdem nicht verzichten. Dafür sorgen 40 schiffseigene Kohlekraftwerke auf dem Wellness-deck, durch die der nötige Strom für den täglichen Betrieb und die Klima-anlagen erzeugt wird.
Blue Whales Vorbehalte über den Artikel treiben mich noch in den Wahnsinn, obschon ich ihr gut zurede, dass sie nicht alles für „bare Münze“ nehmen soll. Sie ist wohl eifersüchtig das ich ihr „Fremdgehen“ könnte.
Auf meine Frage was ihr den nicht passe seufzte sie herzerschütternd; „Zum Glück sind wir an der Adria gestrandet und müssen nicht befürchten zwischen der „Emperor of Universe“ und dem Festland einge-keilt zu werden.“
In dieser Hinsicht teile ich ihre Meinung und werde versuchen den 11-ten östlich Längengrad nach Westen nicht zu kreuzen.

Erlaubt mir eine kurzes Resümee: Wenn ich gedanklich Corona mit der Innovation der Schifffahrt in Verbindung bringe, lässt ein zeit-gemässes Sprichwort die Fakts unter einem gemeinsamen Nenner erscheinen;
„Innovationen müssen wie Infektionen wirken, sonst sind sie bald tot.“

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