England Rund Trip Sept.

(rev. 17.10.2024)

Auf Beatles Spuren in Liverpool
Während dem letzten Törn mit AS haben wir vereinbart einen Ausflug nach Manchester und Liverpool zu unternehmen. Nun musste ich mein Versprechen einlösen und mich auf die Spuren der Beatles begeben.
In Manchester quartierten wir uns ein, von wo aus wir unsere Sightseeing-Touren unternehmen wollten. Das wir mit dem Wetter, entge-gen englischen Gepflogen-heiten, nur mit wärmendem Sonnenschein beglückt würden, war ein Geschenk höherer Mächte.
Diese vier Tage liefen wir uns die Hacken ab und hätten Sie gerne in kühlendem Bier kuriert, aber der Durst war doch grösser als der Schmerz. Erst im kühlen Hotelzimmer fanden die Füsse endlich bei der wohlverdienten Nachtruhe Entspannung.
Manchester ist bei uns eher durch die Domäne des Fussballs und nicht als UNESCO-Kulturerbe bekannt. Desto trotz bemühten wir uns, die spärlichen Sehenswürdigkeiten abzulaufen. Leider wurde in der Vergangenheit vieles zerstört, es war billiger neue, moderne Bauten zu erstellen als die „Alten“ zu renovieren. Das alte Stadt-zentrum wurde mit Mega-Einkaufzentren zubetoniert. Übers WEB, infolge Sightseeing Planung, wurden wir vorgewarnt. So mussten wir uns mit ein paar «Krümmel» historischer Bauten begnügen. Auf Liverpool waren wir gespannt, denn dort ist man etwas sanfter mit der Historie umgegangen.   Skyline Manchester mit Kathedrale
Liverpool ist nebst dem Fussball auch wegen der Mersey-Beat Szene der 60-Jahre, nicht zuletzt wegen der Beatles, bekannt. Die vier Pilzköpfe und ihre Nachahmer haben unser musikalisches Verständnis nachhaltig beeinflusst und geprägt. Der Caverns Club steht heute noch als Denkmal dieser Zeit im Interesse des Tourismus.
Unser Hauptinteresse galt eindeutig Liverpool was wir im Nach-hinein nicht bereuten. Erwähnenswert sind nebst den Beatles die Sehenswürdigkeiten der Stadt, welche das typisches angelsäch-sisches Flair auch im maritimen Sektor widerspiegeln.
Von den berühmten Albert Docks haben über 8 Millionen Aus-wanderer den Sprung in die neue Welt ge-wagt. Unvergesslich bleibt die Tragödie der Titanic die 1912 einen Eisberg rammte und 1500 der 2200 Passa-giere mit in den Tod riss.
Als Resümee überwiegt unser positives Urteil. Wir durften eine lehrreiche und interessante Zeit verbringen. AS wollte schon für nächstes Jahr einen Ausflug nach Dublin planen, aber die Turbulenzen um Blue Whale müssen zuerst bereinigt werden. Träumen ist erlaubt, denn Zeit bringt ja bekanntlich weisen Rat.

Für die Tagesjournale möchte ich auf die Webseite „Aktueller Standort“ verweisen. Dort sind die besonderen Vorkommnisse in Tagebuchform, mit Bildern untermalt. Mit diesem <Link> ist es möglich direkt auf die jeweilige Webseite zu wechseln.

Die Bildergalerie kann über diesen Link geöffnet werden: Bilder Besuch in England


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Das „Ever Given“ Desaster

SUEZKANAL ERLEIDET VERSTOPFUNG

Ein Malheur sorgte diesen Frühling weltweit für Schlagzeilen. Das von der chinesischen Evergreen Line betriebene Containerschiff „Ever Given“ war von China auf dem Weg nach Rotterdam. Gemäss Berichten zufolge geriet das Schiff im Suezkanal in einen Sandsturm, kam wegen Abdrift (seitliche Winde) vom Kurs ab und bohrte sich in die Uferböschung. Für mehrere Tage war eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt blockiert.

Dann wurde sie befreit, nur um gleich wieder festgesetzt zu wer-den. Wegen der Auseinandersetzung um Schadenersatz wurde die Weiterfahrt des Containerschiffs im Suezkanal weiter verzögert.
Als wenn diese Nachrichten nicht schon tragisch genug währen, stürmen neue Gerüchte die Schlagzeilen-Hitparade. Wir wollen die Blue Whale Tradition fortsetzen und die weniger beachteten „Head Lines“, welche nicht minder interessant sind, in den Focus rücken;

Penis-Kurs der Ever Given?
Die Cruising Branche fragt sich; „Hat der „Ever Given-Kapitän“ zuvor einen Penis ins Meer gemalt?“
Mit <Klick> aufs Bild öffnet sich das Tracking-Video 36s.
Die Simulation des „Trackingportals „vesselfinder.com“ zeigt: Vor der Ein-fahrt in den Kanal ist der Frachter im Roten Meer eine äußerst ungewöhnliche Route gefahren. Das zeigen die Trackingdaten. Zunächst wirkt es noch wie sinn-freies Gekritzel, dann braucht es nicht viel Fantasie und das Bild fügt sich zu einem Penis und zwei Hoden zusammen. 

Auf der Plattform „Online Focus“ wird die Frage aufgeworfen; Ein Versehen? Ja, wenn es nach einem Sprecher des Schiffsunternehmens geht. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass Schiffe, die auf die Einfahrt warten, vorher ein kurven-reiches, verschlungenes Muster aufweisen“. Das Penis-Bild sei vermutlich „purer Zufall“.
Blue Whale meint; Selig, die nicht sehen und doch glauben! (ein Zitat aus der Apostelgeschichte 2/42-47). Wenn man bedenkt, dass der Containerfrachter dieses Typs zu den größten der Welt zählt, ist es verwunderlich wenn nicht merkwürdig, dass nach so einem gelungenen Penismanöver das Schiff auf geradem Kurs in der Böschung donnert.

Gleitgel für die Ever Given?
Ein Leitartikel des Postillon lässt uns aufhorchen; „EU schickt 800 Tonnen Gleitgel nach Ägypten“! Die EU, Abt. für Sicher-heit und Zusammenarbeit, kündigt an, in Form von Entwick-lungshilfe dem Ägyptischen Staat mit  800 Tonnen Gleitgel der Marke Durex unter die Arme zu greifen. Die noble Geste erntete weltweiten Applaus!
„Ein befahrbarer Suezkanal ist für Europa von großer Wichtig-keit“, manifestiert EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis. „Wir hoffen, dass unsere Lieferung dazu führt, dass bald alles wieder glitscht und flutscht und ein befriedigender Verkehr möglich ist.“
Der Plan der EU sieht vor, dass künftig vor dem Ein-dringen der Riesen(schiffe) wie die „Ever Given“ diese vor Ort großzügig mit dem Gleitgel eingerieben wer-den. Auch sollen Ufer und Böschung punktuell mit dem Schmiermittel einer Behandlung unterworfen werden. Dies führe dazu, dass es einfacher sein soll, havarierte Schiffe mit Schleppern zu befreien und aus dem Kanal zu ziehen. Auch gute Nachrichten für die Besatzungen; Nach dem Akt dürfen sie sich eine Zigarette und etwas Schlaf gönnen.
Erste Experten fordern inzwischen, zur Sicherheit künftig auch für klei-nere Containerschiffe eine Schmier-kur anzuwenden. Andernfalls dro-hen schmerzhafte Kanalfissuren.
Weltweit unterstützen Skipper Blue Whale’s Initiative nur CE-Zertifi-zierte, umweltschonenden Gleitgels zu verwenden. Auf mikroaktive Kunststoffkügelchen, künst-liche Geschmackverstärker und silikonbasierte Gleitmittel soll der Umwelt zu liebe gänzlich verzichtet werden. Die Meeres-bewohner werden es uns danken.

Eine Leseumfrage zum Thema; „Wie hätte Sie die Rettungs-aktion im Sueskanal beschleunigt?“ hat überaus interessante Antworten zur Folge gehabt;
– Ich bin ja kein Experte, aber hätte es mit drehen nicht besser geklappt?
– Man hätte den italienischen Kapitän Schettino Fragen sollen, der hat Erfahrung.
– Stecken lassen und den Kanal außen rumgraben.
– Mir egal. Suezkanal schau ich nie.
– Das kommt davon, wenn man statt ums Kap der Guten Hoffnung eine Abkürzung nimmt.
– Luft raus, durchziehen und wieder aufblasen. Das mach ich mit meinem Schlauchboot.

Eisberg rammt Ever Given?
Auch das noch! Die Pechsträhne will nicht abreisen. Nachdem das Containerschiff von der Kette gelassen wurde ist sie beim Passieren der nördlichen Etappe des Suezkanals von einem Eisberg gerammt worden und sank in der Mitte des Fahr-wassers. Der plötzliche Temperatursturz hat die Region wie den Kapitän und die Crew überrascht.
„Das darf doch nicht wahr sein!“, schimpft der Kapitän der Ever Given, während im Hintergrund aus Laut-sprechern der TitanicSong „My Heard will Go On“ blärrte. „In dieser Gegend gibt es doch normal gar keine Eisberge! Das ist wie verhext!“ klagte der Kapitän, aber Zuhörer winkten ab. Alle Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des regulären Schiffs-verkehrs in der international so wichtigen Handelspassage sind erneut zerschlagen. Zwar gibt es Hoffnungen, die „Ever Given“ in den nächsten Monaten zu bergen und den Kanal bis Ende 2021 wieder schiffbar zu machen aber Experten befür-chten, dass das Schiff danach Feuer fangen, explodieren oder von einem Trupp Wüstenpiraten gekapert werden könnte.
Greenpeace ist jedoch hocherfreut und publiziert ein Kom-muniqué; „Endlich eine „Dreckschleuder“ weniger!“

Blue Whale’s Ratschlag
Die Schiffseigner haben sich mit der Namensgebung des Schiffes wohl arg vergriffen. Natürlich ist der Name an die Firmenbezeich-nung „Evergreen“ angelehnt, aber das Omen des Namens triff in diesem Fall mit Umwegen ins Schwarze.
Der Name „Ever Given“ be-deutet übersetzt „Immer Gegeben“. Ja wahrlich, es hat immer schon Unglücke, Haverien, Ungeschick und Unvermögen gegeben!
Darum BW’s Ratschlag;
„Wähle deinen Schiffnamen mit bedacht, um nicht die Götter der Meere heraufzubeschwören.“

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