Solotörn Mai & Juni

(Rev. 08.03.2025)

Pechsträhne bis zum bitteren Ende

Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich im Trockendock geblieben. Ha, ha, zum Glück kennt man die Zukunft nicht und so sind die anfänglichen Probleme bald vergessen. Das Abenteuer lockt, der Törn kann beginnen, aber erst Mal der Reihe nach.
Obschon die Wetter-prognosen nichts Gutes verheissen, fahre ich nach der «aufgezwun-genen» Ruhepause los. Nach Durchfahrt des Lefkada-Kanals fängts an. Regenschauer und Starkwindböen bis 25kn. Voll auf die Nase, was das Vorwärtskommen erschwert. Kurz vor Meganisi öffnet sich die Wolkendecke und die Sonnenstrahlen zeigen Blue Whale den Kurs in die Vathy Bucht.
Der Stadtpier ist gut belegt, ja fast voll, und so wird bereits in der Vorsaison der Kampf um genügend Bordfreiheit, Landstrom und Wasser eröffnet. Drückende nähe zu Nachbarn erzeugt schnell Aggressivität und Geräusch-Emissionen wie auch Ankergeschirr Chaos.
Die idyllische Bucht von Vathy (Nisos Meganisi) im Dämmerlicht
In der Winterzeit müssen sich die Yachten übermässig vermehrt haben. Viele müssen das überteuerte Kroatien nach Süden ver-lassen haben. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Griechen-land in etlichen idyllischen Ankerbuchten mittelgrosse Marina Anlagen plant. Das schnelle Geld lockt und die Natur steht wehkla-gend Spalier. Goldgräberstimmung herrscht, aber zum Glück muss sich die Geschwindigkeit des Fortschrittes der gemütlichen Menta-lität der Griechen wie auch dem Staatshaushalt anpassen.

Schon nach wenigen Tagen entziehe ich mich dem Existenzkampf auf Meganisi und wechsle zu Conny (Scorpios Pontoon) in Nidry.
Dort schlägt die Pechsträhne erneut ohne Vorwarnung zu. Erst Kampf mit dem ver-stopften Pantry Ablauf, dann mit der lau-fenden Nase (Erkältung). Diese mutiert innert Kürze auch noch zur Stirnhöhlen Entzündung. Zum Glück darf ich bis zur Genesung am Pier liegen bleiben.
In der Zwischenzeit bin ich derart deprimiert, dass ich die Tickets umbuche und bald die Heimreise antreten möchte. Ungewöhnlich häufige Starkwinde aus dem südlichen Quadranten wie auch der erlittene Zeitverlust durch technische Probleme und Krankheit verunmöglichen einen Südtörn. Ich erkläre meinen Meinungs-umschwung mit dem Verlust an Zuversicht und einer Art «Segel-Burn-Out».
Der Rest des Solotörn ist schnell er-zählt. Rückfahrt zur CM in Preveza, Auswasserungsarbeiten und Klarschiff im Trocken Dock. Viele Segelfreund finden es schade, dass ich bereits die Segel streiche, aber ich habe die Nase gestrichen voll.
Die Heimreise mit der Superfast-Fähre wird zur gewohnten Geduldsprobe und auf der «Strada del Sole» in Italien fahre ich mit Höchstgeschwindigkeit der Pechsträhne davon. Ich komme wohlbehütet zuhause an um mich vom missglückten Solotörn zu erholen.

Für die Tagesjournale möchte ich auf die Webseite „Aktueller Standort“ verweisen. Dort sind die besonderen Vorkommnisse in Tagebuchform, mit Bildern untermalt, aufgeführt. Mit diesem <Link> ist es möglich direkt auf die jeweilige Webseite zu wechseln.

Die Bildergalerie kann über diesen Link geöffnet werden:
Bilder Solotörn Süd Mai – Juni


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Frühlingstörn mit HD

(rev. 11.08.2024)

Blue Whale begrüsst Bodenseegefährten an Bord
Endlich ist die «Corona-Flaute» zu Ende und Blue Whale kann mit Freuden verkünden, einen Segelfreund vom Bodensee als Gast begrüssen zu dürfen. Mit ihm war für den Mai 2022 im Ionischen Meer ein Segelabenteuer geplant.
Zur Person von HD. Er durchpflügt mit seiner PS-starken Motor-yacht den Bodensee, organisiert zur Abwechslung in allen bekann-ten Revieren Charter Törns mit Gleichgesinnten. Anspruchsvolle Gefilde scheinen ihn eher anzuspornen, wo er seine navigatori-schen Fähigkeiten als Skipper gekonnt ins Szene setzt. Ein Charter Törn anno 2005 im kroatischen Dalmatien mit zwei Schiffen bleibt mir in lebhafter Erinnerung. Dieser Törn hat aufgezeigt, dass unsere Bugwellen harmonisierten, also beste Voraussetzungen für eine Wiederholung.
Unter diesem Stern planten wir einen sportlichen Törn ins süd-ionischen Meer. Unsere Erwartungen sind hochgesteckt. Sorgen bereiten uns nur unfreundliches Wetter und Gegen-winde.
Uns ist bewusst, dass im südionischen Meer die vorherrschende Windrichtung aus dem nördlichen Quadranten bläst, aber mit der Klimaänderung kann sich schon mal eine längere Schirokko Phase (Südwind) einstellen. Diesem Phänomen wollen wir vorbeugen und mit einem flotten Schlag von Preveza bis nach Zakynthos durch-starten. Die verbleibende Zeit von ca. 9 Tagen, sollte wir uns ge-mütlich nach Norden driften lassen. Mit diesem «einfachen» Plan wollten wir unseren Segeltörn nicht nur sportlich sondern auch mit einer Priese Erholung und Entspannung bereichern.
Welche Küstenhäfen durch uns in Unruhe und Schrecken versetzt werden sollen, wollten wir den Wetterverhältnissen überlassen. Aber eines ist gewiss, mit unser beider Erfahrung dürfen wir uns mit der nötigen Sorgfalt auch an anspruchsvollere Gegenden her-anwagen. Ein Nachttörn würde BW in Ektase versetzten und sie bekundet dies mit dem üblich anhaltendem und freudigem Ketten-rasseln.

Die Kombüse wird vermutlich etwas verwaist bleiben, da wir beide keine Gourmet Ambitio-nen haben. In diesem Zusammenhang  erin-nere ich mich an HD‘s Erklärung als er von Mitseglern gefragt wurde, ob er auch für einen Tag die Kombüse übernehmen würde;
Ja sicherlich“ antwortete er mit ernsthafter Miene, „aber das was ich koche müsst IHR auch essen!“
Sein verschmitztes Lächeln blieb mir nicht verborgen.

Die detaillierten Geschehnisse des Segeltörn kannst du unter dem Link „Frühlingstörn mit HD“ nachlesen.
Im <Logbuch-Journal> findest du weitere Informationen.

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Cockpit & Steuerung

(rev. 02.08.2024)

COCKPIT
Das gut geschützte Cockpit befindet sich im erhöhten Mittschiffs-bereich der Segelyacht und ist grosszügig ausgelegt. Gut ge-schütztes Mittelcockpit mit hohem Süllrand, festen Scheiben an der Front und festem Dach, welches rund 3/4 vom Cockpit   über-deckt.
Gesamtfläche Cockpit L: 185 cm x B: 180 cm – Die Süllhöhe zur Sitzfläche gemessen beträgt durchschnittlich 40 cm. Das Cockpit bietet ausreichend ge-schützten Sitzplatz für die Mann-schaft. Alle Lauf- und Sitzflächen im Cockpit sind mit Holz belegt. Es sind Haltegriffe und Fussan-schläge für einen sicheren Halt bei Lage vorhanden. Beschläge für das Anbringen von Life-Leinen sind vorhanden. Der Steuerstand mit Radsteuerung befindet sich an der Bb-Seite vom Niedergang.
Direkt am Steuerrad sind die Naviga-tionsinstrumente und mehrere Bedien-elemente der Yacht vorhanden. Das Cockpit ist selbst lenzend, wobei das Wasser über die ausreichend gross dimensionierten Abflüsse im Cockpit Boden abfliessen kann. Der Niedergang zum Wohnraum kann mit einem Schiebe Luk und einem Steckschott verschlossen werden. Die Höhe der festen Schwelle zum Wohnraum beträgt 42 cm.

STEUERUNG
Folgende Systeme sind am Steuerstand an der Bb-Seite im vorderen Bereich vom Cockpit vorhanden:

  • Radsteuerung mit hydraulischer Kraftübertragung auf den Quadranten. Eine Not-Pinne kann auf dem Achterdeck direkt auf der Ruderwelle aufgesetzt werden.
  • Die Motoranlage kann am Steuerstand bedient und über-wacht werden. Der Gang-/Gashebel befindet sich direkt beim Niedergang.
  • Bedienung vom Autopiloten
  • Bedienung des hydraulischen Bugstrahlruders
  • Bedienung der hydraulischen Ankerwinde
  • Navigationsinstrumente mit Kartenplotter und Radar,  Beleuchteter Kompass
  • Handfunkgerät Standard Horizon HX 870
  • Alle Navigationsdaten & Instrumente sind Visualisiert über Netzwerk (NMEA 2000) auf Anzeigegerät Maretron DSM410.
  • Navigationsinstrumente VDO: Kompass / Echolot / Wind / Speed dienen als Backup bei Ausfall der Digitalen Instrumente.

Die gängigen zum Segeln und Manövrieren unter Maschine nötigen Handgriffe können vom Cockpit und dem Steuerstand aus ausge-führt und überwacht werden.
Die Ankerkette und das Ankergeschirr können über eine Video-Anlage innen wie außen überwacht werden.
Die Übersicht vom Außensteuerstand aus ist sehr gut.

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