Alb- oder Alptraum

(publ. 23.01.2025)

AUCH YACHTEN KÖNNEN TRÄUMEN
Blue Whale leidet in letzter Zeit unter Albträumen, vermutlich, weil sie schon seit längerem verlassen und alleine in der CM ihr tristes Dasein fristet. Diese Traumzustände haben verschiedene Bezeich-nungen wie Albtraum, Alptraum oder Albdruck, altdeutsch auch Nachtmahr (vom englischen nightmare) oder auch Nachtschaden genannt. Der Alptraum wird von negativen Emotionen wie Angst und Panik beim Träumenden begleitet. Der Traum kann dabei bedrohliche, aber durchaus auch banale Situationen enthalten resp. entfalten.
BW gestand mir auf dem Frühlingstörn, wie sehr sie nachts von Träumen malträtiert wird. Ich war völlig fassungslos, weil ich ihren unruhigen Schlaf immer dem Wellengang zuschrieb.
Diese bekennende Aussage analysiert, verstärkte meine Befürch-tung, sie würde das geträumte irgendwann mal als wahren Tripp durchleben. Ein Horrorszenario eröffnete sich mir: Was, wenn sie träumt ein U-Boot zu sein? Dies löste nun meinerseits Alpträume aus.
Wir einigten uns, dass nur noch Traumschiffe sie im Schlaf begleiten dürfen, welche nur po-sitive Emotionen aus-lösen und in denen keine Alpen vorkom-men. Nach einigen Tagen gestand sie mir im Traum einem furchterregenden Traumschiff begegnet zu sein! Ich war krass «paff» und erst nachdem ich ihre bildliche Erläute-rung verstand, begriff ich ihre Ängste, die sie verfolgten.
Der «Nachtschaden» hat sich zum «ad absurdum» gewendet (siehe Textbeilage mit Klick).
Nun liegt sie wie gewohnt für die Sommerpause resp. Winterzeit im Trockendock, verlassen und allein. Ich hoffe, ihre Leidensge-
nossen und Schiffsnachbarn können sie des nachts trös-ten und vom «Alpdruck» be-freien. Wenn ergebnislos, müsste sie als persönlich-keitsgestörten Segelyacht zertifiziert werden, d.H. so-viel wie „Seeuntüchtigkeit“.
In diesem Fall würden mir ungeahnte Aufwendungen blühen, wel-che die Bordkasse in Insolvenz treiben könnten. Nicht nur das Face Lifting sondern vor allem die psychiatrischen Sitzungen in Griechisch mit Dolmetscher wären astronomische Unkosten.

Mir graust es, aber was man nicht alles für seine geliebte tut!?! Bitte, diese Erkenntnis nicht mit «Vierbeinern» oder menschlichen Beziehungen verwechseln, denn für Schiffseigner sind sie Realität!

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Blue Whale’s Verwandtschaft

(publ. 22.08.2024)

Eine grosse, aber bedrohte Familie
Den Namen für meine Suncoast 40“ habe ich mit dem Kauf des Schiffes übernommen und aus abergläubischen Gründen, nicht riskiert, es zu ändern. Der Name steht für etwas Mächtiges, Grosses und für mich persönlich für etwas Wunderschönes. Auf Blue Whale’s Website sind Bilder, Art Clips, Cartoons und Symbole des Wales allgegenwärtig und so ist es nicht verwunderlich, dass ich mich mit dem Thema „Wale“ etwas näher auseinander setzten möchte. Auch ich habe erfahren, dass man sich in ein Boot ver-lieben kann und so hat sich zwischen uns eine Symbiose entwic-kelt, die nur Schiffseigner nachempfinden und verstehen können.

Dieser Aufsatz ist den Walen gewidmet und spannt einen weiten Bogen von meiner Ketsch, die einen der berühmten Namen der Meeressäuger trägt, zu den Walarten, die zu den grössten und mächtigsten Lebewesen unseres Planeten zählen. Im Grössen-vergleich ist meine Blue Whale eher ein Zwerg dieser Spezies, aber nicht die Kleinste der Verwandtschaft wie der Bericht auf-zeigt.
Ihr Synonym steht für majestätische, wohlgeformte, friedliebende (natürlich mit Ausnahmen) und behäbige Tiere. Die Aufzählung könnte endlos fortgeführt werden, aber nun genug der Schwärme-rei. Der Ordnung angehören mehr als achtzig Walarten wie auch Delfine an, was aber den Umfang dieser Seite sprengen würde, also widmen wir uns der wichtigsten Verwandtschaft.
Anfangs möchte ich einen weitverbreiteten Irrtum klären. Wale sind keine Fische, sondern Säugetiere, die vor etwa 50 Millionen Jahren den Weg zurück vom Land ins Wasser nahmen. Sie sind ein echter Evolu-tionserfolg und kommen in allen Weltmeeren vor.

Etwa 90 Arten der Wale (Cetacea) gibt es, welche in zwei Haupt-gruppen unterteilt werden. Die Bartenwale (Mysticeti) und die Zahnwale (Odontoceti). Die Wale sind faszinierende Tiere und halten viele Weltrekorde. Eines halten die Grönlandwale (Balaena mysticetus) welche ein stattliches Alter von über 200 Jahren er-reichen, womit sie sogar Riesenschildkröten übertreffen und den Altersrekord der Säugetiere anführen. Ein Wal bindet im Lauf seines Lebens durchschnittlich 33 Tonnen CO₂ – das entspricht der Menge, die von mehr als 1.000 großen Bäumen gebunden wird.
Die Familie der Wale ist in den Spoilern der Grösse nach abwärts gegliedert.

BLAUWAL (Klick zum Lesen)
Der Blauwal (engl. Blue whale) ist ein Bartenwal in der Familie der Furchenwale und ist das schwerste bekannte Tier der Erd-geschichte. Als Kosmopolit ist diese Art in allen Ozeanen der Erde, ausser dem Nordpolarmeer verbreitet. Die weiblichen Blauwale waren die grössten Tiere aller Zeiten (Rekorde über 33 m). Der „homo sapiens“ hat es fertig gebracht alle derart grossen Tiere bis 1960 zu töten! Leider werden die noch heu-te lebenden Tiere nicht mehr so gross. Blauwale erscheinen als erste im abtauenden Südpolarmeer und weiden Krill am dichtesten an der Eiskante entlang bis etwa 100m tief.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; BALAENOPTERA MUSCULUS
Grösse: 24-28 m (Männchen kleiner)
Gewicht: 100 – 200 Tonnen
Nahrung: Krill (Euphausia) ausserdem Ruderfuss- (Calanus) & Zehnfusskrebse
Tauchgänge: 3-10 min, selten 20 min. Luftfontäne beim Ausatmen bis 9 m hoch
Geschwindigkeit: bis 30 km/h
Nahrungsaufnahme: im Sommer etwa 40 Mio Kleinkrebse pro Tag
FINNWAL
Die Finnwale (engl. Fin whale) leben einzeln oder in kleinen Gruppen. Sie erreichen die Geschlechtsreife nach 10 und können bis über 100 Jahre alt werden. Die schnellen Meeres-säuger konnten erst ab 1860 nach Erfindung der bis heute verwendeten Sprengsatz-Harpune gejagt werden. Kommerzielle Jagd in grossem Stil setzte erst ab 1937 nach Plünderung der Blauwalbestände ein. Weil über 30 000 Finn-wale pro Jahr von einer industriellen Maschinerie systematisch abgeschlachtet wurden verzeichnete man 1964 den Zusam-menbruch aller Populationen, folglich stiegen die Walfänger auf den Seiwal um. Den Bestand der Finnwale schätzte man um 1800 bei 490 000 Tieren wobei um 1970 bereits über 90 % getötet waren. Island tötete Finnwale noch bis 1989. Inzwischen hat sich die Population leicht erholt, aktuelle Bestandszahlen führen wieder über 50 000 Tiere, aber die Art bleibt dennoch stark gefährdet.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; BALAENOPTERA PHYSALUS
Grösse: 18-23 m (Männchen kleiner)
Gewicht: 30 – 75 Tonnen
Nahrung: Krill (Euphausia) ausserdem Ruderfuss- (Calanus) & Schwarmfische (Hering, Sardine), Tintenfische
Tauchgänge: 10-15 min, bis 300m tief
Geschwindigkeit: bis 37 km/h
POTTWAL
Der Pottwal (engl. Sperm whale) beschreibt eine eigene Art innerhalb der Zahnwale und gilt nicht nur als größter Vertreter dieser Ordnung sondern auch das weltweit größte mit Zähnen ausgestattete Säugetier. Er ist in allen Meeren und Ozeanen der Welt verbreitet. Während die Männchen bis in die Rand-meere und Polargebiete wandern, verbringen die Weibchen und Kälber den Großteil ihres Lebens in tropischen und sub-tropischen Gewässern. Das auffälligste Merkmal des strom-linienförmigen Pottwals ist sein riesiger kastenförmiger Kopf, der bis zu einem Drittel der gesamten Körperlänge ausma-chen kann. Im Kopf liegt das sogenannte Spermaceti-Organ, das dem Pottwal mit einem Gewicht von bis zu zwei Tonnen in erster Linie als Tauchhilfe dient. Es ist mit Walrat, einem hellen ölhaltigen Wachs gefüllt. Sie ernähren sich hauptsäch-lich von Kraken und Riesenkraken, mit denen sie sich oft erbitterte Kämpfe liefern, bevor sie sie überwältigen können. Die Saugnäpfe der Kraken hinterlassen auf der Haut des Pottwals deutlich sichtbare Narben.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; PHYSETER MACROCEPHALUS
Grösse: 12-20 m (Weibchen kleiner)
Gewicht: 20 – 50 Tonnen
Nahrung: Kalmare, andere Tintenfische
Fische & Garnelen
Tauchgänge: 20-80 min, meist 300-600m auch 2000m tief
Geschwindigkeit: bis 20 km/h
GRINDWAL
Der Grindwal (engl. Long finned pilot whale) zählt innerhalb der Familie Delfine (Delphinidae) zur Gattung Globicephala. Der wissenschaftliche Name bedeutet übersetzt »Schwarzer Kugelkopf«. Er ist im Nordatlantik und den kalt-gemässigten Ozeane der Südhalbkugel beheimatet. Der gewöhnlich Grind-wal lebt in Schulen von bis zu 100 Tieren zusammen und wurden lange stark bejagt. Die Bestände vor Neufundland brachen nach 1970 zusammen aber bei den Faröern werden sie noch heute getötet. Ein neues größeres Problem stellt die weitreichende Meeresverschmutzung dar. Grindwale scheinen hier besonders betroffen zu sein. Über weite Verbreitungsge-biete liegen keine genauen Bestandszahlen vor aber sie gelten weiterhin als stark gefährdet.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; GLOBICEPHALA MELAS
Grösse: 3,8 – 6 m (Weibchen kleiner)
Gewicht: 1,8 – 3,5 Tonnen
Nahrung: Schwarmfische und Kalmare
Tauchgänge: Ca. 20 min, bis 800m tief
Geschwindigkeit: bis 35 km/h
SCHWERTWAL
Der Große Schwertwal (engl. Killer whale) gilt als das größte Raubtier der Welt und ist in allen Weltmeeren verbreitet. Seinen Namen verdankt er seiner großen Rückenflosse (Finne). Der mächtige Kopf des Schwertwals läuft an der Schnauze spitz zu. Der Körper ist größtenteils schwarz, Bauch und Kehle sind leuchtend weiß. Auch über den Augen befindet sich jeweils ein weißer Fleck. Anhand dieser Merkmale kann jedes Individuum eindeutig identifiziert werden. Alle Schwert-wale sind sehr gesellig und sozial. Sie leben in großen Grup-pen bis zu 40 Tiere zusammen und gelten als sehr intelligent und entwickeln gut durchdachte Jagdtechniken. Schwertwale kommunizieren äußerst intensiv mit ihren Artgenossen. Neben den für den Menschen hörbaren Lauten nutzen die Wale auch über ein sogenanntes biologisches Sonar. Mit Ultraschalllauten können sie ihre Umgebung abtasten und Artgenossen identi-fizieren. Der Orca wurde selten kommerziell gejagt, allerdings örtlich gezielt als Nahrungskonkurrent getötet, gilt aber nicht als gefährdet.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; ORCA (ORCINUS ORCA)
Grösse: 5,5 – 9,8 m (Weibchen kleiner)
Gewicht: 2,6 – 9 Tonnen
Nahrung: Fische, Tintenfische, Wale, Robben
Seekühe & Meeresvögel
Tauchgänge: bis 15 min, meist 50m tief
Geschwindigkeit: bis 55 km/h
RUNDKOPF-DELFIN
Der Rundkopfdelfin (engl. Risso’s dolphin) hat ein augenfäl-liges Rundkopfprofil welches dieser Art den Namen gab. Die Kopfform zeichnet eine voluminöse, nahezu vertikal abfallen-de Stirn mit markanter Melone aus, zudem hat der Wal eine breite, dafür sehr kurze Schnauze. Die Tiere leben gesellig in grossen Gruppen zu mehreren hundert Tieren zusammen, sind sehr Aktiv und springen oft hoch aus dem Wasser. Sie gelten als die Wasserakrobaten der Meere. Rundkopfdelfine kommen in tropischen und gemäßigten Gewässern vor und sind weitverbreitet. Sie bevorzugen tiefes Wasser, an einigen Orten findet man sie aber auch näher an der Küste, wo es steile Abhänge und genügend Nahrung gibt. Diese Delfinart wir von der Jagd (Japan) und von Meeresverschmutzung (Plastik) und Unterwasserlärm bedroht.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; GRAMPUS GRISEUS
Grösse: 2,6 – 3,8 m
Gewicht: 300 – 500 Kilo
Nahrung: Tintenfische & Fische
Tauchgänge: bis 10 min, meist 10 – 30m tief
Geschwindigkeit: bis 30 km/h (Kurzstrecke)
GROSSER TÜMMLER
Der grosser Tümmler (engl. Common bottlenose dolphin) ge-hört zur Ordnung der rund 40 Delfinarten, ist aktiv, kräftig, neugierig und sehr verspielt. Sie sind in allen Ozeanen ver-breitet und leben in geselligen Schulen zusammen. Delfin ist nicht gleich Delfin. Sie unterscheiden sich nicht nur in Größe, Gewicht, Ernährung, Verhalten, sondern auch in ihrem Aus-sehen und der Farbe. Die Tiere jagen koordiniert, sogar in Mischverbänden mit Grind- und Kleinen Schwertwalen. Sie werden bevorzugt in Delfinarien (meist nicht Artgerecht) gehalten. Zu ihren Feinden zählen vor allem die Schwertwale die sie regelrecht bejagen.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; TURSIOPS TRUNCATUS
Grösse: bis 7 m
Gewicht: 150 – 650 Kilo
Nahrung: Tintenfische & Fische
Tauchgänge: bis 3 – 4 min, um 30m aber
auch bis 600m tief
Geschwindigkeit: bis 25 km/h (Kurzstrecke)
BLAU-WEISSER DELFIN
Der Blau-Weisse Delfin (engl. Striped dolphin) hat einen sehr schlanken Körper sowie eine schmale, kurze Schnauze. Die Melone, also die Rundung der Stirn, ist deutlich ausgeprägt. Sie zählen zu den intelligentesten Tieren im Tierreich. Als eine der wenigen Tiere erkennen Delfine sich selbst im Spiegel was sonst nur Schimpansen, Orang-Utans, Elefanten und Elstern können. Die Tiere besitzen je 36 bis 45 Paar Zähne in Ober- und Unterkiefer. Die Art ist weltweit in allen wärmeren Meeren anzutreffen, führt ein gesellig Leben in grossen Gruppen zu mehreren hundert Tieren. Er ist wie andere Delfine sehr aktiv, springt oft hoch aus dem Wasser, ist verspielt und ausgespro-chen neugierig. Diese Art ist zurzeit nicht gefährdet, weil die Tiere die Bejagt werden, dies durch erhöhte Geburtenraten ausgleichen. Handelsschiffe jagten sie mit Harpunen um ihren Frischfleischbedarf zu decken.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; STENELLA COERULEOALBA
Grösse: 1,8 – 2,5 m (Weibchen kleiner)
Gewicht: 90 – 150 Kilo
Nahrung: Tintenfische, Fische & Krebstiere
Tauchgänge: bis 15 min, um 30m aber auch
bis 600m tief
Geschwindigkeit: bis 80 km/h (Kurzstrecke)
GEWÖHNLICHER DELFIN
Der Gewöhnliche Delfin (engl. Common dolphin) weist alle Eigenschaften des Blau-Weissen Delfins auf. Um nicht zu ertrinken, schlafen Delfine abwechselnd mit je einer Gehirn-hälfte. Delfine unterhalten sich im Wasser über schrille Pfeif-töne. Forscher konnten sogar herausfinden, dass die Delfin-sprache einer eigenen Grammatik folgt. Die Sprache zu ent-schlüsseln ist bisher allerdings nicht gelungen. Im Vergleich zum Menschen dauern Schwangerschaften beim Delfin mit 13 Monaten deutlich länger. Ursache: Delfine müssen bei ihrer Geburt bereits selbstständig schwimmen können. Andernfalls würden sie in kürzester Zeit von Raubfischen erbeutet. Abge-sehen vom Mensch müssen Delfine nur noch den Schwertwal (Orca) fürchten. Die Tiere sind nicht gefährdet und weisen einen Bestand mehrere Millionen Exemplaren auf.

MERKMALE  
Wissenschaftlicher Name; DELPHINUS DELPHIS
Grösse: 1,7 – 2,4 m (Weibchen kleiner)
Gewicht: 70 – 110 Kilo
Nahrung: Tintenfische & Fische
Tauchgänge: bis 8 min, um 20m aber auch
bis 280m tief
Geschwindigkeit: bis 80 km/h (Kurzstrecke)
SCHWEINSWAL

Die Schweinswale (engl. Vaquita und Harbour porpoise) sind nur auf der nördlichen Erdhalbkugel anzutreffen. Sie bevor-zugen küstennahe, ruhige Gewässer, wie Fjorde, Buchten, flache Meere, Sunde und Flussmündungen. Man kann sie in zwei Hauptgruppen unterteilen, den Kalifornischen und den Gewöhnlichen Schweiswal.
Die erstere Gruppe wurde bis 1980 pro Jahr mit über 100 Tieren dezimiert. Sie ertranken unbeabsichtigt in Reusen Netzen. Obschon grösste Anstrengungen unternommen werden umfasst ihr heutiger Bestand nur noch 100 Tiere und ist zum Aussterben verurteilt.
Der zweiten Gruppe geht’s nicht viel besser. Die Bedrohung durch Umweltzerstörung, hemmungslose Überfischung der Meere und hohe Todesraten im Beutegeschirr der Fischerei gefährden die Art zunehmen. Alle Populationen sind dramatisch gefährdet.

Kalifornischer Schweinswal (Phocoena sinus) Sie leben im Golf von Kalifornien und werden ca. 1,2 – 1,5 m gross, haben ein Gewicht von 30-55 kg und ernähren sich von kleineren Fische und Kalmaren. Sie schwimmen unauffällig und springen nicht.

Gewöhnlicher Schweinswal (Phocoena phocoena) sie be-vorzugen gemässigte und kalte Gewässer, werden ca. 1,5-1,7m gross, Gewicht von 40-60 kg und ernährt sich vor wiegend von Schwarmfischen (Hering, Makrele), Bodenfische.

 

DIE GESCHICHTE DER WALJAGT

Die lange Leidensgeschichte der sanften Riesen hat die WWF in einer Kurzform zusammen getragen welche ich mit Bildern und Texten ergänzt habe. Das tragische Ausmass wiederspie-gelt die Historie wenn man Bedenkt, dass über drei Millionen der Meeressäuger allein im zwanzigsten Jahrhundert harpu-niert wurden.
Noch immer können sich die Nationen nicht auf ein „endgül-tiges“ Walfang Verbotsmoratorium einigen obschon Untersu-chungen nahelegen, dass der Walfang momentan wohl eher ein kleines Problem für die Wale ist. Weitaus mehr Wale ster-ben jedes Jahr, weil sie sich in Fischernetzen verheddern und ertrinken, mit Schiffen kollidieren oder stranden. Lärm, Ver-schmutzung, Klimawandel, Plastikmüll im Meer bedrohen den Lebensraum des Superwals und all seiner Bestandteile.

Ein geschichtlicher Abriss des Walfangs
11. Jh. Der Walfang im größeren Stil beginnt
19. Jh. Dampfschiffe und Harpunier Kanonen industrialisieren den Walfang
1925 Fast alle großen Walarten stehen am Rande des Aussterbens
1931-22 Nationen unterzeichnen die erste internationale Vereinbarung zum Walfang
1948 Die Internationale Konvention zur Regulierung des Wal-fangs (ICRW) tritt in Kraft. Ihr ausführendes Organ ist die Internationale Walfangkommission IWC. Sie legt jährlich Fangquoten, Jagdmethoden, Schutzgebiete etc. fest.
1961/62 66.000 Wale werden getötet

Im 18-ten Jahrhundert waren nicht nur die Grönlandwale eine begehrte Beute. Die Männer machen nebenbei auch Jagd auf Eisbären und Robben.

1961 Der neu gegründete WWF fordert Walschutzgebiete und ein Walfangverbot
1979 Die IWC verbietet den Einsatz von Fabrikschiffen bei der Jagd. Der gesamte Indische Ozean wird zum Walschutz-gebiet erklärt. Dort werden erstmals Studien durchgeführt, ohne Wale zu töten.
1982 Deutschland wird IWC-Mitglied. Die Seychellen schlagen erfolgreich den Stopp der kommerziellen Waljagd auf Groß-wale (Moratorium) vor. Japan, Norwegen und die UdSSR er-heben Einspruch, was sie vom Verbot befreit.
1986 Das Moratorium tritt in Kraft.
1987/88 Die UdSSR stellt die Waljagd ein. Japan zieht seinen Einspruch gegen das Verbot zurück, jagt aber zu „wissenschaftlichen Zwecken“ weiter.

1994 Die IWC verständigt sich im Grundsatz auf das Revised Management Procedure (RMP): Höchstens ein Prozent der Bestände darf getötet werden In der Antarktis werden nach einer großen Kampagne des WWF und anderer NGOs 50 Mil. Quadratkilometer zum Walschutzgebiet erklärt. Japan jagt dort dennoch weiter.
1999 Frankreich, Italien und Monaco weisen im Ligurischen Meer das einzige Walschutzgebiet im Mittelmeer aus.
2003 Island beginnt mit dem wissenschaftlichen Walfang, Norwegen und Japan erhöhen ihre Fangquoten Erster IWC-Ausschuss für den Walschutz Im Südwestpazifik entstehen auf 28 Millionen Quadratkilometern Walschutzgebiete.
2004/05 Auf internationalen Druck reduziert Island sein wissenschaftliches Walfangprogramm Japan und Norwegen erhöhen ihre Quoten kontinuierlich, Japan macht zunehmend Jagd auf mehr Walarten, die z.T. bedroht sind WWF/TR.

Die „Never Ending Story“ wird wohl noch viele Jahre fort-gesetzt, welche die Kapitulation des menschlichen Unvermögens manifestiert.

Angesichts des obigen Bildes erübrigen sich weitere Worte zum Thema Walfang welches im Frühjahr 2017 für weltweite Empörung sorgte. Offenbar war der grösste Teil der geschossenen Weibchen trächtig. Ein Genozid an Walen im Namen der Wissenschaft, wozu nur der über allem erhabene Mensch fähig ist!

 

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Medicane

ES BRODELT IN DER WETTERKÜCHE

Im September 2020 habe ich nicht schlecht gestaunt, als die Schlagzeilen von einem Medicane im Mittelmeer berichteten.Ich will ehrlich sein, nachdem ich die Schlagzeilen verdaut habe, hat mich die Bezeichnung „Medicane“ etwas irritiert, denn ich wusste nicht wo ich den Begriff einstufen sollte. Als ich aber die verheerenden Bilder sah und die zugehörigen Berichte las, ging mir das berüchtigte Licht auf! Den Betroffenen im südionischen Griechenland hingegen gingen die Lichter sprichwörtlich aus!
Nach den Aufsätzen über den Meltemi und die Isobaren ist dieser Bericht nur eine logische Ergänzung der vorgängigen Themen.
Was war geschehen? Ein kleiner Rückblick mit recherchierten Fakten der Geschehnisse soll helfen dieses Phänomen einzuordnen und die Wassersportfreunde im Mittelmeer aufzurütteln. Nur zu leicht geraten Tragödien dieser Art in Vergessenheit und könnten nebst materiellem Schaden fürs Schiff auch grosses Leid für die Crew bedeuten.
Wie sich meteorologisch ein Medicane entwickelt kann auf dem nachstehenden <Videolink des SRF> beobachtet werden! Wichtiger Hinweis; Erst Video starten, dann Wiederholungstaste links unten drücken.
In den folgenden 4 Spoilern werden die Merkmale eines Medicane aufgearbeitet;

1.) WAS oder WER ist ein Medicane
Immer wenn die Wissenschaft oder Gelehrten ein neues Wort kreieren versucht der interessierte Leser, eine logische Erklä-rung zu finden. In diesem Fall wird es einem nicht schwer gemacht, denn der Medicane hat nichts mit Medizin zu tun sondern soll einen kleinen Hurrikan im Mittelmeer bezeichnen.
Bild unten; Die Wettersituation am 19.09.2020 über Europa!
Der Begriff „Medicane“ entstand aus einer Wort-schöpfung aus „medi-terran“ und dem engli-schen Wort „Hurricane“. Der Begriff kam schon in den 1980-er Jahren auf, als in den Herbstmonaten über dem Mittelmeer orkanartige Wolkenstrukturen auf Satellitenbildern beobachtet wurden. Ob dies frühe Anzeichen der globalen Erderwärmung und deren Folgen geschuldet waren, ist bei den Meteorologen weiterhin umstritten.
Eines aber ist gewiss, mit zunehmenden Wassertemperaturen hat ihre Stärke und Häufigkeit zugenommen. Kleinere Tornados oder Wasserhosen haben sich mittlerweile im „Mare Nostrum“ etabliert und sorgen für wenig Spektakel. Welche Mixtur die Wetterküche benötigt um solche Monster wie das Medicane zu kreieren wird im nächsten Spoiler beschrieben.
2.) Rezeptur & Auslöser eines Medicane
Medicanes, außertropische Wirbelstürme, entstehen meist nur dann, wenn in der herbstlichen Wetterküche nachstehende Zutaten bereitgestellt werden;
                         Schematische Grafik unten nach Jan Bindseil
1. Ein Kaltluft-ausbruch (Strö-mung) aus den gemäßigten Brei-ten in Richtung Äquator.
2. Ein stationäres Tief in den höhe-ren Luftschichten.
3. Eine warme Meeresoberfläche mit min. 26°C
4. Ruhige Wetterlage, so dass kondensierenden Luftmassen aufsteigen und einen Wolkenwirbel bilden können.
Nachdem mit ca. 200 km Aussendurchmesser und den Gewit-tertürmen nun alle Voraussetzungen für einen Medicane ge-schaffen sind, fehlt es an der benötigten Wasseroberfläche. Im Mittelmeer begrenzen die Landmassen die Entfaltung der Corioliskraft welche dann zu schwach ist, um die aufsteigen-den warmen Luftmassen mit dem nötigen Drehimpuls zu ver-sorgen. In der Regel zerfällt diese Konstellation bereits nach wenigen Stunden und endet als gewöhnliches Gewitter. Ein Medicane kann so nicht selbständig entstehen und braucht eine Starthilfe von aussen!
An der Vor-derseite be-sorgt dies heiße Luft aus der Sahara, die von einem Schirokko nordwärts getrieben wird. An der Rückseite wird der Wirbel von atlantischer Kaltluft (Mistral / Bora) ge-puscht, die ins westliche Mittelmeer strömt. Da Medicanes selten einen Durchmesser von mehr als 200 km erreichen und ihre Wärmezufuhr zu gering ist, fehlte es ihnen zudem an kinetischer Energie. Ein Medicane konnte sich daher (bisher!) nicht aus eigener Kraft erhalten oder gar verstärken! Bei einem Hurricane erreicht der Wind seine größte Stärke um das windstille Zentrum, bei einem Medicane entlang der Spiralarme seiner Fronten, vor allem bei deren Okklusion.
Nach der Okklusion beginnt der Motor meist zu stottern, das System zerfällt oft schon Stunden nachdem es sich gebildet hat. Bei „Udine resp. Ianos“ hingegen schien es, als würde der Wind immer enger um das Auge kreisen. Bewirkt haben könnte dies die Wassertempe-ratur im Ionischen Meer. Noch im September war sie so hoch, dass manche Prognosemodelle die Bildung eines tropischen Wirbelsturms im Mittelmeer nicht mehr ausschließen konnten. Deshalb könnte „Ianos“ der erste Medicane gewesen sein, der sich selbst über längere Zeit erhalten konnte.Sollte die Klima-erwärmung weiter so fortschreiten, wird er nicht der letzte gewesen sein.

September und Oktober gelten als gefährlichste Monate. Medicanes drehen sich, wie jedes andere Tiefdruckgebiet auf der Nordhalbkugel auch, gegen den Uhrzeigersinn. Sie errei-chen maximal die Windgeschwindigkeiten eines Klasse-Eins-Hurricanes.
Auch bei Medicanes gibt es eine Klassifizierung:
♣ Mediterranean Tropical Depression: Windgeschwindigkeiten unter 63 km/h
♣ Mediterranean Tropical Storm: Windgeschwindigkeiten von 64 bis 111 km/h
♣ Mediterranean Hurricane: Windgeschwindigkeiten ab 112 km/h (Ianos)
Bild unten: Windgrafik Medicane 17.09.20
Ebenso ge-fährlich wie der Wind sind die gro-ßen Regen-mengen, die sie mit sich führen. Die Zugrichtung von Medicanes wird von der Westwinddrift be-stimmt. Deshalb ziehen sie in östlicher Richtung und nicht wie ihre Verwandtschaft westwärts über die Ozeane.
Seit Beginn der Aufzeichnungen wurden an die zwanzig Medi-canes dokumentiert. Ähnlich wie bei Hurrikans, gab es auch Jahre in denen sie vermehrt auftraten und solche die völlig frei von diesen außertropischen Wirbelstürmen waren.

3.) Drehbuch des Medicane IANOS
Donnerstag 16.09.2020 UTC 08:00 (Bild lin. mit Klick öffnen) Südlich von Italien formt sich im Laufe des Mor-gens über dem warmen Mittelmeer ein subtro-pisches Sturmtief. Als sich im Sturmzentrum ein Auge ausbildet wird er zu einem außertropi-schen Wirbelsturm hoch-gestuft. Nun ist er ein Medicane mit knapp über 300 km Aussendurchmesser und heißt Udine. Er bewegt sich auf die südlichen Ionischen Inseln resp. den Peloponnes zu. Wer noch nicht nach Norden geflüchtet ist versucht eine sichere Bucht oder Anlegestelle zu erreichen.
Donnerstag 16.09.2020 UTC 14:00
Medicane-Alarm in Griechenland!
Die Griechen taufen den Wirbelsturm in „Ianos“ um. Schipper, die der Alarm erreicht, versuchen nach Norden zu entkommen. Alle anderen rüsten sich fürs Unwetter und suchen verzweifelt nach einem geeig-neten Unterschlupf.
Donnerstag 16.09.2020 UTC 18:00
Schon im Laufe des Tages setzen heftige Regenfälle ein. In der Nacht zum Freitag errei-cht der Sturm dann die Küste. Die Windspitzen erreichen bis zu 140 km/h. Die Regenmengen können, besonders auf den Inseln, bis zu 300 Liter pro Quadratmeter erreichen. Es ist mit Überschwem-mungen und Erdrutschen zu rechnen.
Donnerstag 16.09.2020 UTC 22:00
In den Fischerhäfen und Ankerbuchten ist die Hölle ausge-brochen. Die Skipper kämpfen mit Crew und Maus um die Jachten zu sichern, ja vereinzelt sogar ums Überleben.
Freitag 17.09.2020 UTC 02:00
Die Böen erreichen Windstärke 10 – 11. Langsam drehen die Winde von SE nach E. An Land werden verehrende Schäden gemeldet. Die Stromversorgung fällt vielerorts aus.
Freitag 17.09.2020 UTC 06:00
Der Wind dreht weiter nach NE und schwächt sich etwas ab.
Freitag 17.09.2020 UTC 10:00
Der Sturm wütet den ganzen Morgen weiter. Wer nicht schon vorher in Panik geriet, der hat nun auch keine Kraft mehr dazu. Etliche Jachten sinken und stranden.
Der beiliegende <Video-Link> zeigt Eindrücke aus Kefalonia!
Freitag 17.09.2020 UTC 14:00
Der Medicane schwächt sich zu einem mächtigen Sturmtief ab und zieht an der Küste des Peloponnes langsam in Richtung Libyen ab.
Freitag 16.09.2020 UTC 18:00
Wegen der drehenden Win-de kämpfen im südionischen Meer die Jachten mit dem chaotisch hohe Seegang. In den sonst so sicheren Buch-ten versuchen die Jachten den mörderischen Wellen zu ent-kommen.
Samstag 17.09.2020 UTC 04:00
Der Spuk ist vorbei, die hellenische Küstenwache gibt Ent-warnung. Alle, Anwohner und Schiffseigner sind um ein nicht zu beneidendes Abenteuer reicher geworden. 
4.) UDINE oder IANOS
Zwei Segler sitzen beim Sundowner in Gedanken versunken bis der eine Fragt: „Kannst du dich noch an Erika erinnern?“ Der andere verdreht die Augen und bemerkt: „Meinst du die, die so stürmisch geblasen hat?“.
Wäre nicht die Namensgebung von Tiefdruck- und Hoch-druckfronten alltäg-liche Routine müsste man auf unsittliche Gedanken kommen. Das Taufen von Wetterfronten ist weltweit zur Tradition ge-worden und funktioniert Länder- und Kontinent übergreifend. Auch dieser Zyklon wurde getauft, ungewöhnlich ist nur, sie oder er hatte sogar zwei Namen!
In der Namensgebung wird auf die alphabetische Reihenfolge beider Frontarten geachtet. Wer geglaubt hat, dass die Gen-derwächter schlafen, der hat sich geirrt! Weibliche und Männ-lichen Namen unterliegen einem jährlichen Turnus. In geraden Jahren hören Hochdruckgebiete auf männliche und Tiefdruck-gebiete auf weibliche Namen. In ungeraden Jahren ist es um-gekehrt. In unserem Fall ist mir aufgefallen, dass sich die Italiener wohl geirrt ha-ben, denn es war ein männ-liches Orkantief und hätte einen würdigen Namen ver-dient, wie peinlich. Die Griechen haben dies bemerkt und hielten es für erforderlich den Irrtum zu korrigieren. So ist aus der Udine der Ianos geworden, was heute im Trend liegt.
Wenigen Wetterphänomenen kann ein Sinn der Namensge-bung nachgesagt oder abgerungen werden, aber auch diesbe-züglich bin ich fündig geworden.
Warum sich die Italiener für den Namen „Udine“ entschieden haben, wird ihr Geheimnis bleiben, denn Udine, selten auch Undene, französisch OndineWassergeist“, „Nixe“) ist ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist (s. Bild links). Sie gehört zu den sogenannten halbgöttlichen Elementargeistern. Also ein Name, der meinem Erachten nach, bei der „jungfräu-lichen“ Entstehung des Sturmtiefs gut gepasst hat. Eine äusserst scharfsinnige Beobachtung der Italiener.
Die Griechen wollten den Italienern in keiner Weise nachstehen und suchten nach einem tiefsinnigen Namen. In der Namens-gebung verbirgt sich ver-mutlich die Mentalität der Hellenen, die schon immer den Hang zur Dramaturgie und Mythologie hatten. Mit „Ianos“, auch „Ianus“ geschrieben, haben sie sprichwörtlich „den Nagel auf den Kopf“ getroffen. Janus ist in der ursprüng-lichen römischen Mythologie beheimatet und weist mit dem Namen Janus (lateinisch Ianus) auf die römische „Gottheit des Anfangs und des Endes“ hin. Er gehört zu den ältesten römi-schen Göttern (Bild s. oben)

Nicht jede Frage gibt eine Antwort her;
Warum wurde dieser Name gewählt? Hat es etwa damit zu tun, dass der Medicane von Italien kam? Wohl kaum. Eines aber ist gewiss, „Ianos“, der außertropische Wirbelsturm, hat für viele Wassersportfreunde und nicht zu vergessen für Land-bewohner „den Anfang vom Ende“ symbolisiert! Wahrlich, wie in der antiken römischen Bestimmung der Gottheit.

Blue Whales Schlusswort
Blue Whale hatte in Bari zum Glück ca. 450 km Abstand zum Zentrum des Wirbelsturmes. Auch hier machte den Menschen heftige Windböen zu schaffen. Blue Whales Abdeckplane wurde in Mitleidenschaft gezogen und so kann man erahnen, welche Kräfte in unmittelbarer Nähe gewirkt haben müssen.
Ältere Griechen versicherten, dass es solche schweren Stürme in dieser Regelmäßigkeit früher nicht gegeben habe. „Ich stand bis zu den Hüften im Wasser“, sagte eine 86-Jährige am Samstag dem örtlichen Fernsehsender in einem stark betroffenen Dörfchen. „Wir hatten auch früher mal Stürme, aber nie so gewaltig.“
Uns Skippern könnte trotz regelmässiger Wetterbeobachtung ein solches saisonales Unwetter ereilen, denn mit der Geschwindigkeit wie sich diese Ungeheuer entwickeln und herumziehen ist atemberaubend und kein Kraut gwachsen.

Blue Whale und ich bleiben den Lesern einen „guten Ratschlag“ schuldig. Wir sind beide froh, diesem Drama dank „Corona“ entkommen und nicht ausgesetzt gewesen zu sein.

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